Berlin, 07.06.2024 (lifePR) – Als Kulisse dient das Herz der norditalienischen Stadt, die sich mit ihrer großartigen Renaissance-Architektur einen UNESCO-Welterbe-Titel verdient hat.
Jedes Jahr im August feiert Ferrara ein Open-Air-Fest der besonderen Art – das Ferrara Buskers Festival. Buskers – so nennt man im englischen Sprachraum Straßenmusiker. Gitarren und Akkordeons, Saxophone, Xylophone, Tamburine, Klarinetten, Geigen und Drums … – es gibt wohl kaum ein mobiles Instrument, das noch nicht dabei war und die Sommerabendluft in der norditalienischen Provinzhauptstadt mit Klängen erfüllt hat. 1988 ging das Ferrara Buskers Festival an den Start, als erstes seiner Art weltweit. Mehr als 9000 Straßenmusikerinnen und Straßenmusiker aus aller Welt haben seither vor den Kulissen UNESCO-Erbe-Renaissancestadt aufgespielt. Mehr als 800 000 Besucher haben sich in dieser Zeit von der Leidenschaft der Musizierenden und von der Vielfalt ihres Repertoires bezaubern lassen.
Große Namen haben sich die Ehre gegeben – Lucio Dalla, bis zu seinem Tod 2012 einer der prominentesten Komponisten und Liedermacher Italiens, hat beim Buskers Festival musiziert. Angelo Branduardi, der seine Fans in den 1970ern mit Anklängen an die Musik des Mittelalters entzückte, war dabei. Auch Gianna Nannini, die seit Jahrzehnten riesige Hallen füllt, hat sich in Ferrara unter die Buskers gemischt. Doch sind es nicht die Stars, die bei diesem Event im Mittelpunkt stehen. Stefano Bottoni, der inzwischen 75-jährigen Erfinder und Direktor des Events, will kreative Talente zusammenzubringen, die normalerweise irgendwo auf der Welt, auf Straßen und Plätzen vor Passanten spielen – Musikerinnen und Musiker, die es vielleicht irgendwann, vielleicht aber auch nie in professionelle Aufnahmestudios oder große Konzerthallen schaffen. In Ferrara gehört ihnen die Bühne.
Dabei sein für kleines Geld
Neben den Straßenmusikern zeigen Akrobaten, Tänzer, Street-Artisten ihr Können. Zuschauerinnen und Zuschauer unterstützen das Event mit dem Kauf eines Tickets. Die Preise dafür sind moderat. Der Tages-Pass kostet 11 Euro, der 3-Tage Pass 20 Euro und den Pass für alle fünf Tage des Festivals gibt es für 40 Euro, zuzüglich Vorverkaufsgebühren beim Online-Kauf unter https://www.ferrarabuskers.com/pages/biglietti
Von 19 Uhr bis Mitternacht heizen die Buskers dem Publikum entlang des Quadrivio degli Angeli, der Wegkreuzung der Engel, am Schnittpunkt von Corso Ercole I d’Este, Corso Porta Mare und Corso Biagio Rossetti und im Parco Massari, nur wenige Fußminuten von imposanten Castello Estense entfernt. Vergangenheit und Gegenwart scheinen ineinanderzufließen wenn ein bunt gemischtes Publikum aus aller Herren Länder tanzt und klatscht, lacht und staunt. Wenn sich Tausende von unterschiedlichster Musik und dem Flair der Renaissance-Stadt bezaubern lassen.
Party nach Mitternacht und Buskers gratis in Comacchio
Nachmittags, bevor die Buskers loslegen, bieten Workshops und Ausstellungen Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen, gemeinsam zu spielen. Teilnehmen kann, wer einen Festival-Pass erworben hat und bei der obligatorischen Voranmeldung noch einen Platz ergattern kann. Nach Mitternacht wird weitergefeiert – beim DopoFestival im Parco Massari. Auch dafür müssen sich Interessierte anmelden, möglichst frühzeitig, denn das Platz-Kontingent ist auch hier begrenzt. Zum Auftakt der Buskers-Nächte in Ferrara findet am 18. August eine Vor-Premiere im benachbarten Comacchio statt. Die „Hauptstadt“ des Po-Deltas versprüht mit ihren Brücken und Kanälen ebenfalls jede Menge Charme – und hier können die Fans der Straßenmusikszene die Auftritte der Buskers sogar gratis genießen.
Weitere Informationen:
https://www.ferrarabuskers.com/
https://www.ferraraterraeacqua.it