Seite wählen
„The Father“: Ergreifendes Drama mit fantastischem Anthony Hopkins

„The Father“: Ergreifendes Drama mit fantastischem Anthony Hopkins

„The Father“: Ergreifendes Drama mit fantastischem Anthony Hopkins

Völlig zurecht hat Anthony Hopkins für seine Rolle in „The Father“ den Oscar gewonnen. Das Drama lässt tief in die zerrüttete Welt eines Demenzkranken blicken und zeigt zugleich die Verzweiflung der Angehörigen.

War eben nicht noch morgens – und plötzlich ist abends? Hing das Bild nicht vor Kurzem noch an genau dieser Stelle? Und wer ist diese fremde Frau in meiner Wohnung? Das Filmdrama „The Father“ versetzt die Zuschauer und Zuschauerinnen in das Gedächtnis des demenzkranken Vaters Anthony und lässt sie direkt an seinem verwirrten Gesundheitszustand teilhaben. In die Rolle des alten Herren schlüpft Anthony Hopkins (83, „Hannibal“), der für seine Darstellung im April dieses Jahres einen Oscar einheimste. An seiner spielt Oscargewinnerin Olivia Colman (47, „The Crown“). Sie hat die Rolle als Anthonys Tochter Anne inne.

Mit „The Father“ gibt Florian Zeller (42) ein imposantes Regiedebüt. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Zeller und Christopher Hampton, das 2012 uraufgeführt wurde. Das Drama mit stargespickter Besetzung startet am 26. August in den deutschen Kinos.

Einblick in die dramatische Welt eines Demenzkranken

Anthony (Hopkins) ist ein Witwer, der in seiner Wohnung in London lebt und bestens allein zurechtkommt. Denkt er zumindest. Der alte Mann leidet jedoch unter Demenz, was seiner Tochter Anne (Colman) große Sorgen bereitet. Des Öfteren versucht sie, ihrem Vater eine Pflegekraft schmackhaft zu machen, da sie sich selbst nicht mehr im Stande sieht, für ihn zu sorgen. Doch der stolze Anthony lehnt immer wieder ab. Eines Tages eröffnet Anne ihrem Vater, der Liebe wegen nach Paris ziehen zu wollen, was Anthony überfordert. Seine Tochter war doch mit Paul verheiratet? Und wo ist überhaupt seine Uhr? Dem Demenzkranken fällt es schwer, Zusammenhänge zu begreifen. Auch Raum und Zeit scheinen in ständiger Bewegung zu sein, was dem einst so lebensfrohen Mann große Angst bereitet, aber auch Aggression in ihm hervorruft.

„The Father“ verlässt die Grenzen von Raum, Zeit und Wirklichkeit

Das Besondere an „The Father“ ist, dass die Zuschauer und Zuschauerinnen ebenso wie Anthony den Überblick über Geschehnisse, Orte und Zeit verlieren. Der Film spielt mit dem Verlust der Orientierung und nimmt einen dadurch mit in die verwirrende Welt eines Demenzkranken. Mithilfe raffinierter Zeitsprünge sowie räumlicher Veränderungen taucht man ein in das unstrukturierte Gedächtnis Anthonys. Menschen und Möbel ändern sich – und tauchen dann später wieder auf. Ebenso schnell wie Zeit und Raum verändert sich auch der Gemütszustand des alten Mannes. Auf einen Wutanfall folgt eine Entschuldigung. Auf einen gemeinsamen, fröhlichen Moment folgt absolute Verzweiflung. Dann taucht plötzlich der Antony von früher wieder auf. Ein fröhlicher, unterhaltsamer Mann.

„Ich bin intelligent.“ „Ich bin nicht verrückt.“ Diese Sätze sagt sich der Demenzkranke wie ein Mantra immer wieder laut vor – und möchte so sehr daran glauben. Die Verzweiflung über seine Unwissenheit und Verwirrung steht Anthony deutlich ins Gesicht geschrieben. Die Angst vor dem Verlassenwerden und schreckliche Alpträume treiben ihm Tränen in die Augen. Mit seinem grandiosen Schauspiel gelingt es Anthony Hopkins, eine emotionale, herzzerreißende Nähe aufzubauen. Einige Szenen schmerzen – andere verwirren, wieder andere lassen einen kurz auflachen.

Doch nicht nur in die aufgewühlte Gefühlswelt Anthonys erlangt man einen tiefen, ergreifenden Eindruck. Olivia Colman verkörpert die besorgte, liebende Tochter Anne und zeigt deren Achterbahn der Gefühle auf. Beide, sie und ihr Vater, leiden unter der Demenzerkrankung – jedoch auf ganz unterschiedliche Weise.

Fazit: „The Father“ ist ein verdienter Oscargewinner

Anthony Hopkins und Olivia Colman überzeugen auf ganzer Linie. Vor allem die durchdachten Dialoge und verwirrend eingefädelten Zeitsprünge lassen den Film mit wenig auskommen. Die Handlung spielt fast ausschließlich in einer Wohnung. Im Mittelpunkt der Handlung befinden sich eine besorgte, fürsorgliche Tochter und ihr dementer Vater. Das Drama bewegt vor allem durch die Darstellung Anthonys zerrütteter Gefühlswelt und seiner Desorientierung. Es macht Angst vor dem Älterwerden, sowohl für Eltern als auch Kinder. Und es zeigt, wie sehr Kinder ihre Eltern lieben und sich für sie aufopfern können – und wie viel Kraft es braucht, seinen eigenen Weg nicht aus den Augen zu verlieren. Völlig zurecht war das Drama für sechs Oscars nominiert, darunter das beste Drehbuch. Seinen Oscar als bester Hauptdarsteller für „The Father“ hat Anthony Hopkins absolut verdient gewonnen.

Endlich ein Termin! Neuer „James Bond“-Film im September in den Kinos

Endlich ein Termin! Neuer „James Bond“-Film im September in den Kinos

Endlich ein Termin! Neuer „James Bond“-Film im September in den Kinos

Der neue „James Bond“-Film „Keine Zeit zu sterben“ kommt im September endlich in die Kinos. Den konkreten Termin gaben die Verantwortlichen jetzt bekannt.

Das Warten hat ein Ende. Der Kinostarttermin für den neuen „James Bond“-Streifen „Keine Zeit zu sterben“ ist auf der offiziellen Twitter-Seite bekannt gegeben worden: „Die Weltpremiere von #NoTimeToDie findet am Dienstag, den 28. September 2021 in der Londoner Royal Albert Hall statt“, heißt es dort. Und weiter: „Die Produzenten Michael G. Wilson, Barbara Broccoli und Regisseur Cary Joji Fukunaga werden Daniel Craig auf dem roten Teppich begleiten.“

Daniel Craig verabschiedet sich als James Bond

Der britische Schauspieler Daniel Craig (53, „Knives Out“) war seit 2006 bislang viermal in der berühmten Rolle des Geheimagenten im Auftrag Ihrer Majestät zu sehen. „Keine Zeit zu sterben“ wird sein fünfter und wohl letzter „Bond“-Film sein. Wer ihm in der Kultrolle folgt, soll erst nach diesem lang ersehnten Kinostart bekannt gegeben werden.

Eigentlich sollte der 25. Film der Kultreihe im April 2020 in die Kinos kommen. Wegen Corona wurde die Premiere mehrmals verschoben. Nun soll es also endlich soweit sein.

Biopic über „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry angekündigt

Biopic über „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry angekündigt

Biopic über „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry angekündigt

„Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberry hätte seinen 100. Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass wurde ein Biopic über das Leben des Drehbuchautors und Produzenten angekündigt.

Am 19. August 2021 wäre Gene Roddenberry (1921-1991) 100 Jahre alt geworden. Dies sei „der perfekte Tag“, um ein Biopic über den „Star Trek“-Schöpfer anzukündigen, teilte die Firma Roddenberry Entertainment auf Twitter mit. Den Film über das Leben des Drehbuchautors werde sein Sohn Rod Roddenberry (47) gemeinsam mit Trevor Roth produzieren, meldete „Deadline“. Die beiden gehören auch zu den ausführenden Produzenten der Serien „Star Trek: Discovery“ (seit 2017) sowie „Star Trek: Picard“ (seit 2020).

Das Drehbuch soll demnach Emmy-Preisträger Adam Mazer schreiben. Nun wird nach einem Regisseur und Schauspielern für das Projekt gesucht. Das Biopic soll von Roddenberrys Leben vor und nach der Idee zu „Star Trek“ (dt. „Raumschiff Enterprise“) in den 1960er Jahren handeln. Außerdem sollen die zwei Flugzeugabstürze, die er als Kampfpilot der US-Luftstreitkräfte überlebte, und die Umstände seines Todes beleuchtet werden. Er starb im Oktober 1991 an Herzversagen und wurde als einer der ersten Menschen im Weltraum bestattet.

„Star Trek“ wurde zu einem riesigen Franchise

In einem Statement erklärten Rod Roddenberry und Trevor Roth: „Gene führte ein bemerkenswertes Leben. Er war ein unglaublich komplexer, überzeugender Mann, dessen Arbeit das Gesicht des Fernsehens veränderte und dessen Ideen die Welt veränderten. Es ist an der Zeit, Genes Geschichte überall mit dem Publikum zu teilen.“

Die ursprüngliche von Roddenberry entwickelte Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ lief in drei Staffeln von 1966 bis 1969 über die TV-Bildschirme. Ihr folgte ein riesiges Science-Fiction-Franchise mit zahlreichen Fortsetzungen, Spin-offs, Filmen, Büchern und einer großen Fangemeinde.

„Beflügelt“: So half die echte Sam Bloom ihrer Filmversion Naomi Watts

„Beflügelt“: So half die echte Sam Bloom ihrer Filmversion Naomi Watts

„Beflügelt“: So half die echte Sam Bloom ihrer Filmversion Naomi Watts

Ab 19. August ist die tragische Geschichte der querschnittsgelähmten Australierin Sam Bloom in den deutschen Kinos zu sehen. Im Interview sprechen sie und ihr Mann Cameron über die Verfilmung ihrer dunkelsten Stunden und verraten, ob die Elsterdame Penguin noch heute ab und an vorbeischaut.

Die tragische Geschichte der querschnittsgelähmten Australierin Sam Bloom (50), die mit Unterstützung eines kleinen Vogels namens Penguin wieder neuen Lebensmut fasst, wurde bereits 2016 in Buchform („Penguin Bloom: Der kleine Vogel, der unsere Familie rettete“) ein Verkaufsschlager. Am 19. August startet nun die Filmversion mit dem Titel „Beflügelt – Ein Vogel namens Penguin Bloom“ in den deutschen Kinos. In den Hauptrollen von Sam und ihrem Ehemann, dem Fotografen Cameron Bloom, sind die Hollywood-Stars Naomi Watts (52, „The Impossible“) und Andrew Lincoln (57, „The Walking Dead“) zu sehen.

In die Haut der ehemaligen Krankenschwester und dreifachen Mutter zu schlüpfen, die Anfang 2013 im Thailand-Urlaub zwei Stockwerke tief fiel und seitdem im Rollstuhl sitzt, muss auch für die erfahrene Schauspielerin Naomi Watts eine schwierige Aufgabe gewesen sein. Der Nachrichtenagentur spot on news verrät die erfolgreiche Parakanutin Sam nun, wie sie dem oscarnominierten Weltstar bei der Vorbereitung unter die Arme griff und ob Watts‘ Darstellung in ihren Augen gelungen ist. Außerdem erinnern sie und ihr Mann Cameron sich daran, wie es zunächst zum Buch und anschließend zum Kinofilm kam und erklären, was dem Streifen eine persönliche Note verleiht – und ob die Elsterdame Penguin noch heute ab und zu bei den Blooms vorbeischaut.

Ihre Familiengeschichte – so wie sie im Buch und im Kinofilm beschrieben ist – ist tragisch, aber auch hoffnungsvoll. Warum haben Sie sich dazu entschieden, sie mit der Öffentlichkeit zu teilen?

Cameron Bloom: Alles begann damit, dass Penguin in unser Leben trat und ich ständig Fotos machte. Unsere Jungs schlugen vor, ein Instagram-Konto zu eröffnen… und dann wurde es verrückt. All diese Verleger kontaktierten mich und wollten eine Geschichte über unseren Vogel schreiben. Ich sagte jedoch: „Diese Geschichte hat noch mehr zu bieten“. Dann betrat (Autor) Bradley Trevor Greive die Bühne, der das Buch geschrieben hat. Er meinte: „Ich weiß genau, wie wir diese Geschichte erzählen sollten – wir nutzen Penguins Reise und die Fotos, um damit Sams Geschichte zu erzählen.“ Dann nahm alles einen natürlichen Lauf. Das Buch wurde erfolgreich und Naomi (Watts) wollte Sam (in einem Film) spielen. Wir hatten nicht bewusst vor, unsere Geschichte raus in die Welt zu tragen.

Sam Bloom: Es ist einfach passiert.

Was bedeutet es Ihnen, Ihre Geschichte auf der großen Leinwand zu sehen?

Sam: Es ist offensichtlich eine Ehre, dass jemand wie Naomi mich spielt, denn ich bin einfach ich. Wir sind eine normale Familie.

Cameron: Wir sind einfach das Paar, das die Straße runter wohnt und drei Kinder hat. Wir könnten jede beliebige Familie sein.

Sam: Es ist verrückt! Niemals … hätten wir gedacht, dass jemand einen Film über uns dreht.

Cameron: Und das in unserem eigenen Haus!

Was es nochmal eine Spur persönlicher werden lässt…

Cameron: Ja und ich denke, (das Filmteam) konnte eine bestimmte Energie spüren, weil es in ebenjenem Haus war, wo alles stattgefunden hat. All meine Fotos wurden in und um das Haus geschossen. Der Regisseur und der Kameramann nahmen viele Blickwinkel ein, die denen meiner Aufnahmen ähnelten. Das war schön und es verleiht Tiefe.

Es sollte einfach Ihre Geschichte bleiben.

Sam: Ja. Das war das Erste, was ich den Produzenten gesagt habe: Ich will, dass es echt und authentisch ist und keinen großen Hollywood-Touch bekommt. Es sollte nicht so wirken, als sei am Ende alles fantastisch, denn das ist es nicht. Es ist ein wenig einfacher geworden und ich habe schöne Dinge erlebt – aber ich wäre gerne sofort wieder mein altes Ich, das aufsteht, mit dem Mountainbike fährt oder allein surfen geht.

Cameron, in einer berührenden Szene tragen Sie Ihre Frau auf einer Trage einen steilen Hang hoch zu einem für sie besonderen Ort: einem Leuchtturm.

Cameron: Da weine ich noch immer, auch nachdem ich den Film das fünfte oder sechste Mal gesehen habe.

Sam: Das ist wirklich so passiert, wenn auch ein kleines bisschen anders. Cameron hat das an meinem ersten Weihnachtsfest (nach dem Unfall) organisiert – als Geschenk. Ich bin früher oft dort hoch gejoggt, es war mein „happy place“. Unten auf dem Parkplatz warteten also vier unserer Freunde und sie trugen mich gemeinsam mit Cameron hinauf.

Cameron: Viele der Szenen sind wirklich so passiert. Und wenn nicht, dann war das Gefühl, das (das Filmteam) damit vermitteln wollte, trotzdem echt.

Würden Sie es als hilfreich bezeichnen, Ihre traumatischen Erlebnisse nun im Kino noch einmal Revue passieren zu lassen – als eine Art Therapie?

Sam: Ich habe es nie als therapeutisch betrachtet. An den Unfall selbst erinnere ich mich nicht, weshalb ich mich vor dieser einen Szene fürchtete. Ich wollte nicht sehen, wie sie unsere Kinder zeigten, weinend und schreiend.

Cameron: Sie haben es aber sehr sanft realisiert.

Sam: Die Szene, die mich trifft, ist die, in der meine Kinder krank sind und sie nach Cameron rufen und nicht nach mir. Das ist so passiert und ich erinnere mich, wie ich Cameron hinterherrief und fragte: „Was ist los? Was ist los?“ Ich fühlte mich wie die schlechteste Mutter, denn ich sollte diejenige sein, die zu ihnen rennt und schaut, dass es ihnen gut geht.

Was glauben Sie, wie Ihre Geschichte die Leser und Zuschauer beeinflusst hat?

Sam: Ich denke, sie hat die Perspektive vieler Menschen ein wenig verändert. Vielleicht schätzen sie die kleinen Dinge mehr, nehmen nicht alles für selbstverständlich und sind glücklich, dass sie aufstehen und joggen oder spazieren gehen können.

Cameron: Besonders in Pandemiezeiten beschweren sich viele Menschen darüber, dass sie dies und jenes nicht tun können.

Sam: Und da muss ich mich zurückhalten, etwas zu sagen, obwohl ich innerlich denke: „Sei dankbar, dass du rumlaufen kannst.“ Ich denke also, (unsere Geschichte) hat Perspektiven verändert und Hoffnung gegeben.

Im Film sieht man Sie in Form von Naomi Watts und Andrew Lincoln. Sind Sie zufrieden mit Ihrer Darstellung?

Sam: Ja, sie haben uns sehr gut gespielt. Naomi hatte immer diesen Blick drauf. Sie sagte nicht viel und das tue ich normalerweise auch nicht. Ich schreie nicht, sondern fresse es in mich hinein und man sah ihr diese Frustration und die Wut an.

Cameron: Deshalb war … eine Szene, in der (Sam) alte Fotos zerstört, so wichtig. Man sah diese aufgestaute Wut.

Sam: Das habe ich allerdings nicht wahrhaftig getan.

Hier hat Hollywood also ein wenig dramatisiert?

Sam: Genau.

Cameron: Und wir lieben diese Szene.

Sam: Ich hätte gerne die Fotos zerstört. Mein altes Leben war Vergangenheit und ich wollte diese Fotos von früher nicht mehr sehen, denn sie machten mich traurig. Die alte Sam ist gestorben, sage ich immer.

Sam, besonders für Naomi Watts war es vermutlich schwer, Sie auf eine Weise darzustellen, die Ihnen gerecht wird. Konnten Sie ihr bei der Herausforderung helfen?

Sam: Ja. Ich habe früher sehr viel Wut und Schuldgefühlen in einem Tagebuch auf meinem Telefon Luft gemacht. Diese Notizen habe ich Naomi geschickt, weil ich dachte, sie würden ihr helfen, sich in mich hineinzuversetzen. Denn jemandem, den man kaum kennt, sagt man nicht direkt: „Hi, Naomi! Ich bin Sam! Ja, ich wollte mich umbringen und wünschte mir, ich wäre gestorben.“

Cameron: Beide, Naomi und Andrew (Lincoln), haben zudem jüngere Kinder, ähnlich wie wir. Ich denke, sie haben sich deshalb auch einfach vorgestellt, wie es für sie gewesen wäre.

Haben Sie noch Kontakt?

Sam: Ja, Naomi hat mir zum Geburtstag gratuliert. Sie und Andrew sind wirklich die liebsten Menschen.

Cameron: Wir wünschten, sie hätten länger bleiben können. Andrew und ich sind sogar zusammen surfen gegangen.

Und Ihre Vogeldame Penguin? Hat sie jemals wieder vorbeigeschaut?

Sam: Nein, sie hat uns vor etwa sechs Jahren verlassen.

„Promising Young Woman“: Ein sehenswerter Schlag in den Schritt

„Promising Young Woman“: Ein sehenswerter Schlag in den Schritt

„Promising Young Woman“: Ein sehenswerter Schlag in den Schritt

Mit „Promising Young Woman“ startet am 19. August ein Film in die Kinos, der einigen Zuschauern den moralisch sicher geglaubten Boden unter den Füßen wegzieht.

Fast vier Monate ist es schon wieder her, dass Emerald Fennell (35) für „Promising Young Woman“ bei den diesjährigen Oscars die Trophäe für das „Beste Originaldrehbuch“ gewann. Bis dahin hatte sich die Britin vor allem als Schauspielerin einen Namen gemacht, etwa als junge Ausgabe von Herzogin Camilla in der Netflix-Serie „The Crown“. Ihr umjubeltes Regiedebüt kommt ab dem 19. August nun endlich auch in die hiesigen Kinos und gibt dem Publikum nicht nur eine herausragende Carey Mulligan (36), sondern auch einiges zum Nachdenken.

Leichte Beute? Darum geht es

Jede Woche geht Cassandra „Cassie“ Thomas auf sich allein gestellt in eine Bar oder einen Club. Jede Woche betrinkt sie sich dabei hemmungslos und kauert wenig später beinahe bewusstlos in einer Ecke. Und jede Woche kommt ein netter Kerl zu ihr, um nach dem Rechten zu schauen – und um sie abzuschleppen. Doch hier ist die Sache: Die vermeintlich leichte Beute ist in Wirklichkeit stocknüchtern und hat nur darauf gewartet, dass jemand ihre offensichtlich schutzlose Lage ausnutzt.

Dass Cassie sich ein ums andere Mal in diese riskante Situation begibt, hat einen tragischen Grund. Ihre beste Freundin Nina wurde in einem ebenso wehrlosen Zustand vergewaltigt und hat das daraus resultierende Trauma nie überwinden können. Mehr noch: Sie wurde öffentlich als Schlampe hingestellt, während der Täter Karriere machte und bis zum heutigen Tag höchstes Ansehen genießen darf. Wie Nina warf Cassie nach dem Vorfall dagegen ihr Medizinstudium hin, um sich um ihre Kindheitsfreundin kümmern zu können – mit Folgen. Sie wurde von der „Promising Young Woman“ – der vielversprechenden jungen Frau und angehenden Ärztin – zu einer verschrobenen Einzelgängerin, die in einem Café jobbt und noch bei ihren Eltern wohnt. Und den „netten Kerlen“ Woche um Woche einen Denkzettel verpasst.

Der etwas andere Rache-Thriller

Filmhistorisch gibt es bei Rache-Geschichten mit wenigen Ausnahmen genau zwei Gangarten. Männliche Protagonisten wie „John Wick“ machen aus ihrem Vergeltungsfeldzug ein Actionfeuerwerk. Weibliche Figuren müssen sich hingegen vornehmlich durch (zuweilen höchst problematische) Exploitationfilme mit Horror-Einschlag quälen, wie etwa in „I Spit On Your Grave“ oder „The Last House On The Left“.

„Promising Young Woman“ wählt einen anderen Ansatz. Cassie „wirft sich kein Kleid über und schnappt sich eine AK-47“, um Rache zu üben, wie Regisseurin Fennell im Gespräch mit der „Los Angeles Times“ erklärte. Ihr war es wichtig, dass ihre zierliche Hauptfigur nicht per Waffengewalt versucht, das Kräftegleichgewicht auf ihre Seite zu kippen. Auch hat die Protagonistin durch ihre unbändigen Rachegelüste nicht urplötzlich übernatürliche Kräfte. Untypisch für das Genre ist „Promising Young Woman“ mit diesem Kniff in einem realistischen Setting verortet. Das verleiht den Szenen, in denen Cassie ihre nächtlichen, zumeist weitaus stämmigeren Begleiter konfrontiert, eine beklemmende Spannung. Und ein Finale, das einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.

Das Alleinstellungsmerkmal von „Promising Young Woman“ ist aber ein anderes. Denn mit einer einzigen Ausnahme ist Cassie durchaus dazu bereit, zu vergeben. So in einer kurzen, aber denkwürdigen Szene mit Schauspieler Alfred Molina (68), die den inneren Konflikt beider Figuren eindrucksvoll offenlegt. Außerdem gibt Cassie den „netten Kerlen“ im Verlauf des Partyabends mehrfach die Chance, sich wirklich als nette Kerle zu entpuppen. Jedenfalls, bis für sie ohne Zweifel abzusehen ist, dass dem eben nicht so ist und sie einen weiteren Strich in ihrem Notizbuch machen muss.

Ich bin doch einer von den Guten. Oder?

Angreifbar macht sich „Promising Young Woman“ auf den ersten Blick dadurch, dass er männliche Figuren mit kaum einer Ausnahme als toxische Raubtiere darstellt. Aber das liegt nun einmal an der grundlegenden Prämisse des Films, in der eine Frau ganz bewusst eine Situation fingiert, die solche Exemplare anlockt. Der Streifen zeigt keinen Ritter in schillernder Rüstung, der Cassie mit einem 50-Dollar-Schein in ein Taxi steckt, das sie dann zum Ausnüchtern allein vor die eigene Haustüre fährt.

Um diesen Punkt zu unterstreichen, wurden bewusst männliche Darsteller engagiert, die sonst zumeist den Charmebolzen oder das Unschuldslamm spielen – „O.C., California“-Star Adam Brody (41) etwa, oder Comedy-Schauspieler Christopher „McLovin“ Mintz-Plasse (32). Ja, diese Darstellung wird einige männliche Zuschauer gegebenenfalls vor den Kopf stoßen. Aber das ist vielleicht mal ganz gut so. Ebenso wie die Tatsache, dass Emerald Fennell darlegt, wie auch andere Frauen Teil der Slutshaming-Problematik sein können.

Fazit:

Wie Hauptdarstellerin Carey Mulligan durch diese diffizile Thematik wirbelt, ist schlichtweg herausragend. Es mag müßig sein, aber: Wäre bei der 93. Oscar-Verleihung nicht Frances McDormand (64) ihre Konkurrentin um den Goldjungen als „Beste Hauptdarstellerin“ gewesen, wahrscheinlich hätte Mulligan neben Fennell ihre Dankesrede halten dürfen. Verdient hätte sie es allemal gehabt. Zumal, und das kann nicht stark genug betont werden, sie es trotz der Schwere des Inhalts schafft, auch Humor in ihre Rolle mit einzubringen. Im krassen Kontrast hierzu steht das schonungslose Ende des Films. Da gibt es absolut nichts zu lachen – aber einiges zu verdauen.

„Fast & Furious 10“ kommt im Frühjahr 2023

„Fast & Furious 10“ kommt im Frühjahr 2023

„Fast & Furious 10“ kommt im Frühjahr 2023

Kaum ist der neunte Teil der „Fast & Furious“-Reihe in den Kinos gestartet, steht auch schon der Termin für die Fortsetzung fest: Teil 10 kommt im Frühjahr 2023.

Vor wenigen Wochen startete der neunte Teil der „Fast & Furious“-Reihe mit Vin Diesel (54) und Michelle Rodríguez (43) in den Kinos. Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie konnte der Film weltweit bisher rund 681 Millionen US-Dollar einnehmen. Und für Nachschub ist bereits gesorgt: „Fast & Furious 10“ soll am 7. April 2023 die Leinwände erobern. Das bestätigte nun „The Hollywood Reporter“.

Justin Lin (49) wird sowohl beim zehnten als auch beim bereits angekündigten elften Teil Regie führen. Der 49-Jährige saß bereits bei fünf „Fast & Furious“-Filmen im Regie-Stuhl, beginnend mit „The Fast and the Furious: Tokyo Drift“ in 2006. Chris Morgan wird erneut das Drehbuch schreiben.

Welche Schauspieler kehren zurück?

Neben Vin Diesel sollen wie gewohnt auch Rodriguez, Sung Kang (49), Ludacris (43), Jordana Brewster (41) und Tyrese Gibson (42) für den zehnten Teil in ihre Rollen zurückkehren. Von einer geliebten Figur müssen sich Fans jedoch endgültig verabschieden: Hobbs-Darsteller Dwayne „The Rock“ Johnson (49) verkündete in einem Interview mit „The Hollywood Reporter“, dass er nicht mehr Teil der „Fast & Furious“-Crew sein werde. „Ich wünsche ihnen viel Glück bei ‚Fast 10‘ und ‚Fast 11‘ und dem Rest der ‚Fast & Furious‘-Filme, die sie ohne mich machen“, so der Schauspieler.