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„Venom 2“: US-Kinostart erneut um mehrere Wochen verschoben

„Venom 2“: US-Kinostart erneut um mehrere Wochen verschoben

„Venom 2“: US-Kinostart erneut um mehrere Wochen verschoben

Der Kinostart von „Venom: Let There Be Carnage“ wird in den USA um mehrere Wochen verschoben. Ob sich das auch auf die Veröffentlichung in Deutschland auswirkt?

Sony hat angekündigt, dass „Venom: Let There Be Carnage“, der Nachfolger zum Kassen-Hit „Venom“ aus dem Jahr 2018, in den USA erst später als bisher geplant in die Kinos kommen wird. Eigentlich sollte der Blockbuster am 24. September anlaufen. Jetzt wird der Film allerdings erst am 15. Oktober auf der Kinoleinwand zu sehen sein, wie unter anderem das Branchenmagazin „Variety“ berichtet.

Schon mehrfach verschoben

Ursprünglich sollte der zweite Teil bereits im Oktober 2020 in die Kinos kommen. Die Veröffentlichung wurde später wegen der Corona-Pandemie aber zunächst auf Juni 2021 und dann auf den 24. September 2021 verschoben. Der deutsche Kinostart ist derzeit für den 21. Oktober 2021 geplant. Ob sich die US-Verschiebung auch auf die Lichtspielhäuser in Deutschland auswirken könnte, ist derzeit nicht bekannt.

Der Vorgänger „Venom“ spielte an den Kinokassen umgerechnet weltweit etwas weniger als 730 Millionen Euro ein. In „Venom: Let There Be Carnage“ wird erneut Tom Hardy (43) als der titelgebende Marvel-Charakter zu sehen sein. Ebenfalls mit dabei sind unter anderem Stars wie Woody Harrelson (60), Michelle Williams (40) und Naomie Harris (44). Regie bei dem Action-Blockbuster führte Andy Serkis (57).

„Falling“: Ein Gesamtkunstwerk von und mit Viggo Mortensen

„Falling“: Ein Gesamtkunstwerk von und mit Viggo Mortensen

Am 12. August startet „Falling“ in den deutschen Kinos. Das Regiedebüt von und mit „Der Herr der Ringe“-Star Viggo Mortensen überzeugt mit Tiefe und beeindruckender Bildsprache.

Warum hat Viggo Mortensen (62) noch immer keinen Oscar im Schrank? Diese Frage stellen sich Filmfans und Branchenkenner spätestens seit den Kinoerfolgen „Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück“ (2016) und „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ (2018). Für beide war das dänisch-US-amerikanische Multitalent als „Bester Hauptdarsteller“ nominiert, seine erste Chance in der männlichen Hauptkategorie erhielt Mortensen bereits 2008. Damals ging er trotz seiner beeindruckenden Darstellung im Thriller „Tödliche Versprechen – Eastern Promises“ (2007) leer aus, ebenso wie in den Folgejahren.

Mit „Falling“ startet am 12. August nun das Regiedebüt des „Der Herr der Ringe“-Stars in den deutschen Kinos. Mortensen schrieb auch das Drehbuch, agierte als Co-Produzent, zeichnete für die musikalische Untermalung verantwortlich und spielt die Hauptrolle. Erschaffen hat der 62-Jährige ein erneut Oscar-würdiges Gesamtkunstwerk, das auf ganzer Linie überzeugt – mit einer berührenden tragischen Geschichte, tollen Darstellerleistungen und einem beeindruckenden szenischen und musikalischen Rahmen.

Eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung: Darum geht es

Willis Peterson (Lance Henriksen, 81) ist zweifach verwitwet und lebt alleine und verbittert auf seiner ländlich gelegenen Farm im US-Bundesstaat New York. Sein Sohn John (Mortensen) kennt die Wut seines homophoben, rassistischen Vaters, seit er denken kann. Und auch im Alter macht Willis keinen Hehl daraus, dass er den Lebensstil seines offen homosexuell lebenden Sohnes zutiefst verabscheut. Einst versuchte der nach außen hin so stark wirkende Mann aus dem Mittleren Westen, seinen Sohn zu einem „echten Mann“ zu erziehen. Doch der weltoffene, tolerante John distanzierte sich als Erwachsener vollständig vom männlichen Rollenbild seines Vaters, das sich durch Aggressivität und Engstirnigkeit auszeichnet.

Als Willis mit einer beginnenden Demenz kämpft, nimmt ihn John trotz der schmerzhaften Erinnerungen an die gemeinsame Vergangenheit in sein Haus in Kalifornien auf, in dem er mit seinem Ehemann Eric (Terry Chen, 46) und der gemeinsamen Tochter Monica (Gabby Velis) lebt. Dort lässt Willis den negativen Gefühlen seinem Sohn gegenüber freien Lauf – und plötzlich hat John die volle Verantwortung für den Mann, der ihm im Leben am meisten wehgetan hat.

Viggo Mortensen schrieb das Drehbuch von „Falling“ nach einem privaten Schicksalsschlag. 2015 starb seine Mutter Grace Gamble Atkinson, die wie die Hauptfigur Willis an Demenz litt. Der Zeitung „Observer“ erzählte der Schauspieler im Februar dieses Jahres, er habe sich anschließend nur „an Dinge über sie“ erinnern wollen. Das Ergebnis, das vier Jahre später auf die große Leinwand kommt, gebe eher „Gefühle denn Fakten“ wieder, die eigene Familiengeschichte diente Mortensen rein als Inspirationsquelle für eine fiktive Handlung. Den fertigen Film widmete er dennoch seinen beiden Brüdern Peter und Charles Mortensen. Eine der ersten Filmszenen, in der ein junger John eine Ente schießt und sie anschließend mit ins Bett nimmt, hat sich zudem tatsächlich in Mortensens Leben zugetragen, wie er Talkmaster Conan O’Brien bereits 2017 offenbarte.

Aufbrausender Tyrann vs. gutmütiger Ruhepol

Wenn dem Zuschauer eines beim Gang ins Kino auffallen sollte, dann ist es die schiere Anzahl an Schimpfwörtern, die Familientyrann Willis im Laufe des Dramas in den Mund nimmt. In Rückblenden porträtiert Regisseur Viggo Mortensen die Figur (als junger Mann brillant gespielt von dem Schweden Sverrir Guðnason, 42) als aufbrausenden, herrischen und unberechenbaren Macho, der seinem Sohn bereits im Kleinkindalter das Entenschießen beibringt und ihn nach seinem ersten Treffer mit dem toten Tier spielen lässt. Ganz so einfach, wie man zunächst meinen könnte, macht sich Mortensen die Charakterisierung jedoch nicht. Stattdessen bekommt auch der psychologische Hintergrund ausreichend Raum. Mehrmals sind in die Handlung indirekte Hinweise darauf eingewoben, dass auch Willis in jungen Jahren unter einem strengen Vater gelitten hat und schlimme Wunden davontrug. Seine voranschreitende Krankheit erzeugt seitens der Zuschauer zudem Mitgefühl für den zerbrechlichen alten Mann, der immer wieder die Identitäten seiner beiden verstorbenen Ehefrauen durcheinander wirft.

Dem gegenüber steht Mortensens eigene Figur, der liebevolle und gutmütige John. Während des fast zweistündigen Films bleibt er fast durchgehend ruhig und nimmt die Angriffe seines Vaters, die er bereits sein gesamtes Leben lang erträgt, mit Anmut hin. Er strahlt eine emotionale Stabilität und Stärke aus, die angesichts der schwierigen und teils traumatisierenden Erlebnisse seiner Kindheit und seines Erwachsenwerdens absolut verblüffen. Lediglich auf dem Höhepunkt der Handlungskurve verliert er einmalig seine Selbstbeherrschung; ein Streit zwischen ihm und seinem Vater eskaliert in ein lautstarkes Wortgefecht, das an Emotionalität kaum zu überbieten ist. Als Drehbuchautor, Filmemacher und Schauspieler gibt der 62-jährige Viggo Mortensen hier einen wichtigen Einblick in das Seelenleben seiner Hauptfigur und macht deutlich, dass es auch bei dem ach so gefasst wirkenden John unter der Oberfläche heftig brodelt. Die ruhige Fassade – eine Art Schutzpanzer – scheint über viele Jahre antrainiert, um den zutiefst verletzenden Worten des Vaters keine Macht (mehr) zu geben.

Das Fazit: Warum man „Falling“ (mehrmals) sehen sollte

Die Geschichte von „Falling“ ist relativ schnell erzählt und in der langen Hollywood-Geschichte nicht neu. Viggo Mortensen inszeniert sie allerdings auf eine zutiefst berührende und mitfühlende Art und Weise, sodass sie die Zuschauer noch lange nach dem Abspann beschäftigt. Er gibt den unterschiedlichen Gefühlswelten seiner Figuren ebenso viel Raum wie der Fantasie des Publikums, das die Geschichte nach dem offenen Ende für sich selbst zu Ende spinnen muss.

Als Darsteller beweist Mortensen erneut, was er eigentlich niemandem mehr beweisen muss: dass ihm vielschichtige, anspruchsvolle Rollen liegen wie kaum jemand anderem. Allein durch seine Mimik sagt der Star aus dem US-Bundesstaat New York mehr als tausend Worte, das Zusammenspiel mit seinen talentierten Kollegen – darunter die ebenfalls Oscarnominierte Laura Linney (57) – ist harmonisch. Dabei wollte Mortensen die Hauptrolle in seinem Regiedebüt ursprünglich gar nicht selbst übernehmen, wie er im Interview mit dem „Observer“ ebenfalls preisgab. Allein die Einsicht, dass sein Stoff ohne ihn als prominentes Zugpferd keinen Finanzier finden würde, bewog ihn dazu, nicht nur hinter, sondern auch vor der Kamera zu stehen.

Was „Falling“ allerdings zu einem Kunstwerk macht, das als Ganzes betrachtet werden muss, ist insbesondere Mortensens Wirken abseits des Rampenlichts. Der Einfluss des Leinwandstars, der auch Fotograf, Dichter, Maler und Musiker ist, zeigt sich in Bezug auf jeden Aspekt der Filmproduktion. So fällt direkt eine besondere Ästhetik hinsichtlich der szenischen Gestaltung und Reihenfolge auf, die durch vorwiegend ruhige Klaviermusik untermalt wird. Auch sie stammt von Viggo Mortensen höchstpersönlich, der Schauspieler war zuvor unter anderem bereits auf dem Soundtrack von „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ (2003) zu hören. Die Gesamtästhetik bleibt jedoch oftmals frei interpretierbar und offenbart sich dem Publikum nicht direkt in vollem Umfang, weshalb es sich lohnt, beim Gang ins Kino genau aufzupassen – oder sich „Falling“ gleich mehrmals anzusehen.

„Verwünscht“-Fortsetzung ist im Kasten und wird 2022 erscheinen

„Verwünscht“-Fortsetzung ist im Kasten und wird 2022 erscheinen

Sie ist abgedreht, die lange erwartete Fortsetzung der Fantasy-Komödie „Verwünscht“. Schon im kommenden Jahr sollen alle Stars aus Teil eins zurückkehren.

Tolle Nachrichten für alle Fans der märchenhaften Romcom „Verwünscht“ von 2007. 14 Jahre, nachdem die Mischung aus Zeichentrick und Realfilm in die Kinos kam, ist der Dreh zur Fortsetzung mit dem englischen Titel „Disenchanted“ abgeschlossen. Das hat Regisseur Adam Shankman (56), der schon beim Original verantwortlich zeichnete, nun via Instagram verkündet. Zu einem Bild, das ihn Hand in Hand mit Hauptdartsellerin Amy Adams (46) zeigt, schrieb er: „Meine Wenigkeit und Giselle… errrr…. Amy Adams würden euch nur gerne sagen: es ist im Kasten.“

 

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Auch den geplanten Starttermin der Disney-Produktion hat Shankman mit seinem Post verraten – 2022 soll „Disenchanted“ erscheinen. Da passt es, dass laut „People“ auch die Handlung des Films genau 15 Jahre später einsetzen soll. Allerdings schauen Kinofans in die Röhre: Geplant sei demnach, den Film exklusiv via Streamingdienst Disney+ zu veröffentlichen.

Mit dabei sind alle Stars aus dem ersten Teil, neben Adams also wieder Patrick Dempsey (55) als New Yorker Anwalt Robert Philip, James Marsden (47) als ebenso selbstverliebter wie gutherziger Prinz Edward sowie Susan Sarandon (74) als Königin Narissa – Edwards böse Stiefmutter.

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„Die perfekte Ehefrau“: Emanzipationskomödie mit Juliette Binoche

„Die perfekte Ehefrau“: Emanzipationskomödie mit Juliette Binoche

Die französische Komödie „Die perfekte Ehefrau“ mit Juliette Binoche unterhält unter anderem deshalb, weil die Zeiten sich so sehr geändert haben.

„Chocolat“ (2001), „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001), „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008), „Ziemlich beste Freunde“ (2011), „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014), „Birnenkuchen mit Lavendel“ (2015)… liebenswerte französische Tragikomödien schaffen es immer wieder auch ins deutsche Rampenlicht.

Das könnte dem Film „Die perfekte Ehefrau“ (Kinostart: 5. August) mit Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche (57, „Der englische Patient“) ebenfalls gelingen – wenngleich die Umstände für einen Kinoerfolg dieser Tage bekanntermaßen ungleich schwerer sind.

Darum geht’s in „Die perfekte Ehefrau“

Was braucht eine junge Frau für eine erfolgreiche Zukunft? Paulette Van der Beck (Juliette Binoche), die Leiterin einer Hauswirtschaftsschule im Elsass, weiß es. Zusammen mit ihrer Schwägerin Gilbert (Yolande Moreau, 68, „Die fabelhafte Welt der Amélie“) und der Ordensschwester Marie-Thérèse (Noémie Lvovsky, 56) bringt sie Ende der 1960er-Jahre ihren Schülerinnen bei, was sie als perfekte Gattinnen und Hausfrauen wissen können müssen.

Nur die Finanzen sind nichts für Paulette, so etwas ist schließlich Männersache. Das aber erweist sich als fatal, denn eines Tages muss sie feststellen, dass ihr Institut vor dem Ruin steht – und dann läuft ihr auch noch ihre erste Liebe wieder über den Weg. Und als wäre das nicht genug, weht jetzt, im Mai 1968, plötzlich auch noch eine Brise aufständischer feministischer Ideen aus Paris Richtung Paulettes Schule, die die Schülerinnen bereitwillig aufsaugen…

Fazit

Wer die eingangs genannten Filme mochte, dürfte auch Gefallen an diesem finden. Doch abgesehen vom Unterhaltungswert des detailreich ausgestatteten Streifens, einer gewohnt bezaubernden Juliette Binoche und bemerkenswerten Nebendarstellern zieht der Film tatsächlich auch eine Art gesellschaftliche Bilanz.

Denn er zeigt die enormen Fortschritte, die die Emanzipationsbewegung für das Leben der Frauen hierzulande bereits gebracht hat. Regeln wie „Eine gute Hausfrau ist in erster Linie für ihren Mann da“ werden den Mädchen und jungen Frauen von heute nicht mehr eingebläut. Ein eigenes Konto bekommen sie problemlos. Und Hosen tragen sie längst in allen Varianten.

Einzig der Schluss des farbenfrohen Films, wenn die Lehrerin mit ihren Eleven auf der Landstraße nach Paris die Namen berühmter Feministinnen wie Simone de Beauvoir (1908-1986) oder Künstlerinnen wie Frida Kahlo (1907-1954) singt, wirkt nach den teils sogar satirischen Szenen ein wenig schmalzig.

„Kaiserschmarrndrama“: Wer hat das Webcam-Girl ermordet?

„Kaiserschmarrndrama“: Wer hat das Webcam-Girl ermordet?

Mit einem Jahr Verspätung startet der neue Eberhoferkrimi „Kaiserschmarrndrama“ endlich in den Kinos. Auf die Zuschauer warten jede Menge Spaß, wilder Protest, ein Möchtegern-Rebell und ein trauriger Abschied.

Die Eberhoferkrimi-Verfilmung „Kaiserschmarrndrama“ (Kinostart: 5. August) eröffnete vor wenigen Wochen das Filmfest München und nun kommt der siebte Film der erfolgreichen Reihe von Regisseur Ed Herzog (55) mit einem Jahr Verspätung endlich auch ins reguläre Kino.

Die Fans des Niederkaltenkirchener Ensembles dürfen sich auf ein deftiges Wiedersehen mit all ihren Antihelden freuen: Neben Sebastian Bezzel (50) und Simon Schwarz (50) als Ermittler-Dreamteam Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger sind unter anderem auch Lisa Maria Potthoff (43) als Susi, Enzi Fuchs (84) als Oma, Eisi Gulp (65) als Papa Eberhofer, Gerhard Wittmann (geb. 1964) als Bruder Leopold und Hund Ludwig wieder mit von der Partie – für einen der genannten ist es allerdings der letzte Eberhoferfilm. Im Abspann wird der Fanliebling nochmals gebührend gefeiert.

Gewidmet ist der Film dem Ehemann von Erfolgsautorin Rita Falk (57). Der frühere Polizist Robert Falk starb im Juli 2020 im Alter von 60 Jahren.

Darum geht’s im „Kaiserschmarrndrama“

Die Idylle des niederbayerischen Polizisten Franz Eberhofer ist in Gefahr. Das liegt weniger daran, dass ein molliger Webcam-Star ermordet wurde – diesen Fall geht der Franz mit der gewohnten Langsamkeit an. Blöderweise sitzt sein nervtötender, aber hilfreicher Co-Ermittler Rudi Birkenberger derzeit im Rollstuhl und gibt Franz die Schuld dafür.

Richtig bedroht wird Eberhofers Ruhe aber erst durch seine Freundin Susi und seinen Bruder Leopold, die neben dem Eberhoferhof ein spießiges Doppelfamilienhaus mit Gemeinschaftssauna bauen. Das geht vor allem auch Papa Eberhofer gehörig gegen den Strich.

Und als wäre das Dorfleben mit fränkischen Rockern und Marihuana-Fleischpflanzerln nicht schon bunt genug, muss Franz auch noch entdecken, dass seine Freunde Simmerl (Stephan Zinner, 47) und Flötzinger (Daniel Christensen, 42) Stammkunden beim Mordopfer waren…

Fazit

Das Warten auf den bayerischen Bond hat sich gelohnt, denn auch diese liebevoll, detailreich und äußerst gewitzt umgesetzte Buchadaption steht den Vorgängern in nichts nach. Mehr noch, für Simon Schwarz ist es „vielleicht sogar der bisher beste der Reihe“, wie der österreichische Schauspieler im Gespräch mit spot on news sagte. „Ich finde ihn unter anderem deshalb so gelungen, weil er auch ernstere Themen behandelt. Sowas tut einer Komödie immer gut. Eine gute Komödie muss auch als Drama funktionieren können und das könnte dieser Film“, so der Filmexperte.

Und zu guter Letzt macht auch das Wiedersehen mit den Schauspielerinnen Christine Neubauer (59) und Olivia Pascal (64) den Film sehenswert. Nach mehr als zehn Jahren spielte Neubauer mal wieder in einem Kinofilm mit – diesmal wirbelt sie mit blondem Haar über die Leinwand. Bei dem Namen Olivia Pascal geraten vor allem Fans der 1980er-Jahre-Serien „Irgendwie und Sowieso“ (1986) und „Die Schwarzwaldklinik“ (1985-1996) ins Schwärmen…

Alles auf Anfang bei „Suicide Squad“: Gelingt der zweite Kino-Anlauf?

Alles auf Anfang bei „Suicide Squad“: Gelingt der zweite Kino-Anlauf?

Mit „The Suicide Squad“ versucht sich das chaotische DC-Selbstmordkommando zum zweiten Mal im Kino. Aber als was eigentlich? Fortsetzung? Remake? Beides?

Am 5. August startet hierzulande die schräge Comic-Verfilmung „The Suicide Squad“. Aber Momentchen mal: Kam der DC-Streifen nicht schon vor ziemlich genau fünf Jahren in die deutschen Kinos? Ja… und nein. In der Tat erschien im August 2016 David Ayers (53) „Suicide Squad“, doch der fiel trotz großartigem Cast sowohl bei Kritikern als auch bei Fans gnadenlos durch. Um die Franchise doch noch auf Spur zu bringen, engagierte Warner Bros. daraufhin „Guardians of the Galaxy“-Regisseur James Gunn (54) – und stattete ihn, wie er selbst im Interview mit der „New York Times“ verriet, mit absoluter Narrenfreiheit aus.

„Als Warner Bros. zu mir sagte, dass sie mich gerne dafür hätten, sah ich mir zum ersten Mal den ersten Film an. Dann rief ich sie zurück und fragte, was ich davon übernehmen müsste. Sie sagten: ‚Gar nichts'“, erinnerte sich Gunn im Interview an die Vertragsgespräche zurück. Aus Spaß versah er den ursprünglichen Filmtitel dann noch mit einem „The“ – „ich habe es als Scherz gesagt und Warner und den Produzenten gefiel es“ – und machte sich ans Werk. Aber ist „The Suicide Squad“ nun Remake oder Fortsetzung? Oder beides? Hier die Antwort.

Spiel’s noch einmal, Sam – darum geht es

Willkommen in der Hölle – auch bekannt als Belle Reve, das Gefängnis mit der höchsten Sterblichkeitsrate in den USA. Hier sitzen die schlimmsten Superschurken ein und würden alles tun, um wieder herauszukommen – selbst der streng geheimen, zwielichtigen Spezialeinheit Task Force X beitreten. Schon bald begibt sich ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Verbrechern auf tödliche Mission, darunter Bloodsport, Peacemaker, Captain Boomerang, King Shark – und natürlich jedermanns Lieblingspsychopathin Harley Quinn (Margot Robbie, 31). Wie immer gilt: Eine falsche Bewegung und der Kopf explodiert!

Neue Antihelden braucht das Land

Nach eigenem Gusto neue Figuren für „The Suicide Squad“ einführen zu dürfen, ließ sich Gunn nicht zweimal sagen. Also durchforstete er das reichhaltige DC-Archiv nach den schrägsten Charakteren und packte sie allesamt in seinen Streifen. Da wäre etwa ein Haimensch alias King Shark, im englischen Original einsilbig von Sylvester Stallone (75) vertont. Oder Polka-Dot Man (David Dastmalchian, 44), der vielleicht größte Modebanause/Superschurke aller Zeiten.

Damit aber bei Weitem noch nicht genug der namhaften Neuzugänge. Auch Peacemaker (John Cena, 44), Bloodsport (Idris Elba, 48), Savant (Michael Rooker, 66), Ratcatcher 2 (Daniela Melchoir, 24), Weasel (Sean Gunn, 47), Blackguard (Pete Davidson, 27) und T.D.K. (Nathan Fillion, 50) gehören dem neuen Selbstmordkommando an.

Einige Konstanten und Abgänge

Wer dennoch den einen oder anderen Antihelden aus Ayers „Suicide Squad“ liebgewonnen hat, muss nicht komplett auf sie verzichten. Regelrecht unmöglich wäre es gewesen, den einen Lichtblick des Films von 2016 – Margot Robbie als Harley Quinn – zu streichen. Sie ist daher ebenso in „The Suicide Squad“ zugegen, wie einmal mehr Joel Kinnaman (41) als Rick Flag, Jai Courtney (35) als Captain Boomerang und Viola Davis (55) als Leiterin der Task Force X, Amanda Waller.

Eine reinrassige Fortsetzung ist der neue Film trotz dieser Rückkehrer dennoch nicht, wie Gunn im Vorfeld erklärte. Zwar tut keine der Figuren, die sich in „Suicide Squad“ kennengelernt haben, in „The Suicide Squad“ nun so, als hätten sie einander noch nie zuvor gesehen. Ihre gemeinsamen Erlebnisse werden sie aber schlichtweg totschweigen. Gunns Film ist völlig eigenständig, der Zuschauer kann ihn ohne Vorwissen ansehen – quasi Sequel und Remake in Personalunion.

Nichtsdestotrotz sind einige Superstars des Vorgängerfilms der Schere zum Opfer gefallen. Allen voran Will Smith (52) als Deadshot und Jared Leto (49) als Joker sucht man nun vergebens. Und auch Cara Delevingne (28) als Enchantress oder „The Boys“-Star Karen Fukuhara (29) als Katana sind nicht mehr mit von der suizidalen Partie.