Seite wählen

Otto Waalkes: „Die eine große Liebe habe ich mir auch immer gewünscht“

Otto Waalkes: „Die eine große Liebe habe ich mir auch immer gewünscht“

„Catweazle“-Star Otto Waalkes erzählt im Interview über seine große Liebe, die Corona-Einsamkeit und seine „wunderschönen“ Kindheitserinnerungen.

Otto Waalkes (72) ist ab dem heutigen Donnerstag (1. Juli) in dem Kinder- und Familienfilm „Catweazle“ in der Titelrolle des kauzigen, ziegenbärtigen und in Lumpen gehüllten Zeitreisenden und Magier zu sehen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt der gebürtige Ostfriese von den Dreharbeiten unter Corona-Bedingungen. Waalkes erinnert sich dabei auch an seine eigene Kindheit und er verrät, warum er sich nicht allein fühlt.

Catweazle ist mit den technischen Errungenschaften des 21. Jahrhunderts komplett überfordert. Wie gut schlagen Sie sich mit der digitalen Technik unserer Zeit?

Otto Waalkes: Mit dem Computer und Smartphone komme ich generell ganz gut klar – und meinen eigenen Instagram-Account kann ich schon komplett alleine bedienen und mit Texten und Fotos bestücken. Ansonsten stehe ich der neuen Welt zuweilen aber genauso staunend und ratlos gegenüber wie Catweazle. Für einen Komiker gehört der Kampf mit den Tücken der Objekte zum Alltag. Allein diese permanenten Updates im Handy. Und wer datet mich up?! Vor 30 Jahren wäre ein Smartphone noch komplette Science-Fiction gewesen. In zehn Jahren gehört es vielleicht schon zum Sperrmüll der Vergangenheit…

Stimmt es, dass die Dreharbeiten zu „Catweazle“ unter erschwerten Bedingungen abliefen?

Waalkes: Als sich im März 2020 der erste Corona-Lockdown anbahnte, drehten wir gerade in Hamburg, bis schließlich das Ordnungsamt anrückte. Wir mussten erst mal komplett pausieren, weil ja niemand wirklich absehen konnte, wie sich die Pandemie entwickeln würde. Für das gesamte Team war das ein Worst-Case-Szenario. Ich hatte zwischenzeitlich schon Sorgen, dass unser Kinderstar Julius Weckauf [13, bekannt aus „Der Junge muss an die frische Luft“, Red.] während der Zwangspause in den Stimmbruch kommt…  (lacht). Zum Glück ging es dann aber bereits Anfang Juni weiter.

Wie war es, einen Film in Corona-Zeiten zu produzieren?

Waalkes: Strengste Hygiene- und Abstandsregeln, keine Kontakte zur Außenwelt, dazu permanente Masken- und Testpflicht haben die Dinge natürlich ziemlich verkompliziert. Andererseits hat uns das Leben in so einer Blase als Team zusammengeschweißt und Disziplin und Spielfreude sehr unterstützt.

„Catweazle“ ist ein wunderbarer Kinder- und Familienfilm. Was für Gefühle steigen in Ihnen hoch, wenn Sie an Ihre Kindheit denken?

Waalkes: Sehr warme und wohlige, denn ich hatte eine wunderschöne Kindheit. Meine Eltern haben sich gegenseitig bis ins hohe Alter geliebt und obwohl wir in einfachen Arbeiterfamilien-Verhältnissen in der Nachkriegszeit aufgewachsen sind, hat es meinem Bruder und mir nie an etwas gefehlt. Die Ehe meiner Eltern war für mich immer ein strahlendes Vorbild: Diese eine große Liebe und Lebensgemeinschaft, die bis zum Ende hält; so etwas Tolles habe ich mir auch immer gewünscht. Zweimal habe ich es versucht – zweimal hat es leider nicht geklappt. Und doch dreimal ist des Ostfriesen Recht – mal sehen, was in Sachen Liebe noch auf mich zukommt…

Leben Sie ganz allein?

Waalkes: Nicht ganz, mein Sohn lebt auch in Hamburg genau wie mein allerbester Freund Thomas Trittschanke. Mein Sohn ist vierzig Jahre jünger als ich, Thomas immerhin zehn Jahre – das sorgt schon dafür, dass ich nicht frühzeitig vergreise. Im Gegenteil: Ich bin vermutlich immer noch der kindlichste von uns. Dass ich so vernünftige und loyale Menschen um mich habe, ist ein echter Glücksfall.

Sie versprühen immer noch eine kindliche Energie. Wie alt fühlen Sie sich heute selbst?

Waalkes: Das kann ich nicht wirklich sagen, weil das immer von meiner Tagesform abhängig ist. Wenn ich auf Live-Tour bin, dann fühle ich mich vor dem Auftritt wie Mitte 30 – und denke nicht ans Aufhören – danach sieht es schon anders aus: „Oh Mist, ist es jetzt etwa schon soweit? Muss ich nun Abschied nehmen?“

So schlimm?

Waalkes: Ok, das war jetzt leicht übertrieben (lacht). Es kommt allerdings ziemlich häufig vor, dass es in meinem Körper ganz schön zwickt. Aber das hat es bei mir auch schon mit Anfang 20. Ich war schon immer ein kleiner Hypochonder, was sich mit den Jahren noch potenziert hat. Und heute interpretiere ich in kleine Wehwehchen schnell mal das große Drama hinein.

Die Zeit mit Corona muss da für Sie ja eine umso größere Herausforderung gewesen sein…

Waalkes: Und ob! Ich weiß noch, dass Thomas im März 2020 einen Bekannten zu uns eingeladen hatte, der zu dieser Zeit gerade erst im damaligen Corona-Hotspot Ischgl gewesen war. Ich konnte es nicht fassen, und als wir wieder allein waren, habe ich Thomas die schwersten Vorwürfe gemacht und mein Testament entsprechend geändert. Danach wurde erst mal alles gründlich desinfiziert.

Was waren für Sie die positiven Aspekte der Corona-Lockdowns?

Waalkes: Ich hatte so viel Zeit für mich wie seit Jahrzehnten nicht mehr und konnte mich ausgiebig meiner Malerei widmen. Das war aber auch schon alles. Und ich habe die Ruhe und das viele Alleinsein eine Zeit lang richtig genossen. So ungefähr drei, vier Tage…

 

View this post on Instagram

 

A post shared by Otto Waalkes (@ottoause)

Gehen Sie zur Gesundheitsvorsorge?

Waalkes: Ja, seit vielen Jahren und das sehr regelmäßig, schon aus versicherungstechnischen Gründen für eine Filmproduktion zum Beispiel. Unabhängig davon sind Vorsorgeuntersuchungen so wichtig, dass ich sogar die Merksätze auswendig kann: „Wenn das Feuer noch klein ist, kannst du noch löschen; wenn es erst mal lodert, dann ist es leider oft schon zu spät.“ Ich habe mich erst vor zwei Tagen komplett durchchecken lassen. Das Glücksgefühl, wenn der Arzt mit einem Lächeln die guten Werte und Ergebnisse verkündet – einfach unbezahlbar!

Können Sie es glauben, dass Sie bereits seit mehr als 50 Jahren erfolgreich sind?

Waalkes: 50 Jahre ist schon eine Hausnummer. Aber ich selbst realisiere diese lange Zeitspanne nicht, weil ich in meinem Beruf jeden Tag aktiv bin. Ich muss mir Gedanken machen, die Gedanken in die Tat umsetzen, schreiben, malen, zeichnen, komponieren, konzipieren und vor allem: üben, üben, üben! Da bleibt mir wenig Zeit, um über die Vergänglichkeit zu philosophieren. Wir produzieren demnächst eine Weihnachtsshow mit dem Titel „Otto Fröhliche!“, die in der Adventszeit 2021 laufen wird. Ich bin der Zukunft zugewandt – was ist dagegen die Vergangenheit? 50 Jahre? Das kann ja eigentlich gar nicht wahr sein.

Man kennt Sie meist nur lachend und bestens gelaunt. In welchen Momenten überkommt Sie auch mal tiefe Traurigkeit?

Waalkes: Das passiert häufiger, als man es vielleicht vermuten dürfte. Vor allem während der Pandemie war es zuweilen unausweichlich: Auch aus meinem Bekanntenkreis sind einige an Corona erkrankt oder sogar daran gestorben. Dazu diese nicht enden wollende, bedrückende Grundstimmung: Abstand halten, Maske tragen, niemanden in den Arm nehmen dürfen, stets vorsichtig sein müssen. Mir hat einmal jemand gesagt, härter als eine ausgesprochene Gefängnisstrafe wäre die Untersuchungshaft, von der man eben nicht weiß, wie lang sie dauern wird. So war das auch mit diesen Lockdowns. Ich glaube, wenn jemand hätte versprechen können: „Das dauert bis Montag in einem Jahr“, dann wäre es für uns alle nicht so hart gewesen. Seit der Trennung von meiner ersten Frau war meine Stimmung nie mehr so tief gesunken.

Wie sind Sie nach der Trennung von Manuela „Manou“ Ebelt aus diesem emotionalen Tief wieder herausgekommen?

Waalkes: Zunächst sieht man gar kein Licht am Horizont. Man sitzt herum wie Falschgeld oder läuft ziellos herum: Ich bin im Winter in Hamburg an der Alster im T-Shirt durch den Schnee gelaufen… Ich erkannte mich selbst nicht wieder. Aber das kennt wohl jeder, der einmal Liebeskummer gehabt hat und da muss man eben durch. Bei dem einen geht es schneller und bei mir hat es eben länger gedauert. Das Gute war: Wer das hinter sich hat, kann bei seinen Freunden danach als Therapeut aushelfen. Fragen Sie mich bitte nicht, ob die Ehen meiner Freunde deswegen länger gehalten haben.

Catweazle ist ein Zeitreisender. Würden Sie gerne mal in die Vergangenheit Ihres eigenen Lebens reisen?

Waalkes: Ich schaue nicht allzu gerne auf mein Leben zurück und konzentriere mich lieber auf das, was im Hier und Jetzt passiert. Aber wahrscheinlich würde ich in die Zeit reisen, in der meine Eltern noch topfit waren. Ich habe meine Mutter und meinen Vater wirklich sehr geliebt und kann es gar nicht glauben, dass sie nun schon mehr als zwanzig Jahre tot sind. Wenigstens haben sie meine ersten Erfolge noch mitbekommen, und ich bin immer noch gerührt, wenn ich heute daran denke, wie unglaublich stolz sie früher auf mich waren. Ganze Ordner haben die zwei mit Zeitungsausschnitten über mich gefüllt. Immer wieder träume ich nachts von ihnen. Es ist tröstlich, dass ich die schönsten Erinnerungen an unsere Eltern mit meinem Bruder teilen kann.

In welchen Momenten empfinden Sie heute das pure Glück?

Waalkes: Wenn ich morgens aufwache und sofort nach meiner Gitarre greifen kann, die neben dem Bett steht und erst mal eine Runde musiziere. Später mit dem Fahrrad eine ebenso schöne Runde in der Natur drehen und mit Thomas eine Partie Tennis spielen – und dann auch noch gewinnen! Mehr brauche ich nicht zum Glücklichsein.

Mit diesen Filmen feiert das Kino im Juli seine Wiederauferstehung

Mit diesen Filmen feiert das Kino im Juli seine Wiederauferstehung

Allein im Juli holt die gebeutelte Kinobranche vieles nach, was uns in den vergangenen Monaten so bitter gefehlt hat. Filmfans erwarten in den kommenden Wochen Highlights am laufenden Band.

Nach monatelanger Zwangspause meldet sich das Kino endlich zurück – und wie. So vollgepackt wie dieses Jahr war das Sommerloch wohl noch nie. PS-Junkies, Superheldin, Oscargewinner, Riesenmonster, Regiedebüt, Cartoonfiguren – und das ist nur der Anfang! Zur Feier des Leinwand-Comebacks hier die extra Portion an Filmvorschlägen – Kinotipps XXL.

„Godzilla vs. Kong“, 1. Juli

Wer ist der „König der Monster“? Diese Frage ist nun zwangsläufig auf das titelgebende Duell „Godzilla vs. Kong“ hinausgelaufen. Zwar hat die Menschheit alles darangesetzt, die überdimensionalen Streithähne voneinander fernzuhalten. Eine riskante Mission unter der Leitung der Wissenschaftler Dr. Nathan Lind (Alexander Skarsgård, 44) und Dr. Ilene Andrews (Rebecca Hall, 39), um eine mächtige Energiequelle zu erschließen, führt die beiden Titanen aber bedenklich nah zusammen. Denn besagte Energiequelle befindet sich in der Hohlerde, einem gefährlichen Bereich weit unterhalb der Erdkruste und die ursprüngliche Heimat von Kong. Um dort aber überhaupt erst hinzufinden, sind die Instinkte des Riesenprimaten als animalisches Navigationssystem von Nöten.

Einschätzung:

„Godzilla vs. Kong“ ist dann am besten, wenn er sich aufs versprochene Gekloppe im Titel konzentriert. Dass bei einem Film dieser Art kein neuer „Citizen Kane“ – oder eher „Citizen Kong“ – erwartet werden darf, sollte allen klar sein. All dieser Kritik zum Trotz ist „Godzilla vs. Kong“ aber dennoch genau der richtige Film, um das Comeback des Kinos einzuläuten. Diesen Bombast muss man einfach auf der großen Leinwand erleben.

„Nomadland“, 1. Juli

Binnen kurzer Zeit verliert Fern (Frances McDormand, 64) sowohl ihren Job in der ausrangierten Bergbaustadt Empire im US-Bundesstaat Nevada als auch ihren Ehemann. Kurzum: Alles, wofür es sich vermeintlich lohnt, sesshaft zu sein, wurde ihr genommen. Also beschließt die resolute Fern, das meiste ihres Hab und Guts zu verkaufen, sich einen Kleinbus anzuschaffen und als moderne Nomadin durch die Weiten der USA zu reisen. Stets auf der Suche nach dem nächsten Minijob, um sich irgendwie über Wasser zu halten, macht sie manch eine flüchtige Bekanntschaft mit nachhaltigem Eindruck.

Einschätzung:

Mit „Nomadland“ haben Chloé Zhao (39) und Frances McDormand einen bitteren wie süßen Film erschaffen. Auf sehr gemächliche Weise erzählt er von den Strapazen, aber auch von den philosophischen Erkenntnissen, die mit einem Leben als moderner Nomade einhergehen können. Etwa, dass der schönste Fleck auf Erden immer jener hinter der nächsten Kurve ist.

„Black Widow“, 8. Juli

Als „Black Widow“ hat Natasha Romanoff (Scarlett Johansson, 36) an der Seite der Avengers ein ums andere Mal die Welt gerettet. Ihre Vergangenheit als ehemalige Agentin des KGB während der Sowjetunion ließ sie aber nie los – das wird ihr mehr als bewusst, als in Person der jungen Yelena Belova (Florence Pugh, 25) eine alte Vertraute zurück in ihre Welt tritt, zu der sie einst schwesterliche Gefühle hegte. Und dann wäre da noch Alexei Shostakov alias Red Guardian (David Harbour, 46), die sowjetische und etwas aus dem Leim gegangene Antwort auf Captain America…

Einschätzung:

„Black Widow“ mag zwar ein Avenger der ersten Stunde sein, bis zu ihrem ersten Soloabenteuer hat sich Marvel aber dennoch gehörig Zeit gelassen – schon vor Corona. Die bislang noch wenig beleuchtete Vergangenheit der toughen Agentin ist durchaus spannend, nicht wenige werden sich aber noch eher auf einen Film freuen, der die vierte Marvel-Phase weiter vorantreibt. Denn „Black Widow“ wird zeitlich zwischen „The First Avenger: Civil War“ und „Avengers: Infinity War“ spielen und sich folglich vor dem großen Kampf gegen Thanos zutragen. Ob „Black Widow“ mehr sein kann als ein actionlastiger Happen für Zwischendurch?

„Fast & Furious 9“, 15. Juli

Egal wie schnell du bist, die Vergangenheit wird dich immer einholen. Dominic Toretto (Vin Diesel, 53) hat sich in eine entlegene Gegend zurückgezogen, um sich gemeinsam mit seiner Frau Letty (Michelle Rodriguez, 42) um seinen Sohn zu kümmern. Als sie mit einem extrem gefährlichen Auftragskiller aus Doms Vergangenheit konfrontiert werden, muss er noch einmal seine Crew zusammenbringen, um die Menschen, die er am meisten liebt, zu schützen.

Einschätzung:

Da ist er, der nun schon neunte Teil der „Fast & Furious“-Reihe. Beinahe wie das „Avengers“-Franchise ist Dom Torettos Familie auf eine beachtliche Anzahl an Recken angewachsen. Gar nicht so einfach, jedem von ihnen die gebührende Action-Einlage zu spendieren. Treu bleibt sich „F&F“ weiterhin, die Zielsetzung: höher, weiter, abgedrehter – und den Gesetzen der Physik dabei ins Gesicht spucken.

„Space Jam 2“, 15. Juli

Eine bösartige Künstliche Intelligenz nimmt Basketball-Star LeBron James (36) und seinen kleinen Sohn Dom in der digitalen Welt gefangen. Um zurück nach Hause zu kommen, muss LeBron aus Bugs, Lola Bunny und der gesamten Bande notorisch undisziplinierter Looney Tunes ein Basketball-Team formen, das es mit den digitalen Champions der Künstlichen Intelligenz aufnehmen kann. Auf dem Spielfeld bekommen es die Helden dabei mit einer nie zuvor gesehenen und offenbar übermächtigen Truppe von professionellen Basketball-Stars zu tun.

Einschätzung:

Vor 25 Jahren, im Jahr 1996, erschien mit „Space Jam“ ein wahres Fest für Basketball-, Michael-Jordan- und Cartoon-Fans. Und für Kinder sowieso. Mit LeBron James tritt der aktuelle Superstar des Sports in die gigantischen Fußstapfen des Ausnahmesportlers. Kein leichtes Erbe, das er da anzutreten hat. Dem kleinen Zielpublikum und manch einem junggebliebenen Elternteil, das in kunterbunter Nostalgie schwelgen will, dürfte das aber herzlich egal sein.

„Nebenan“, 15. Juli

Daniel (Daniel Brühl, 43) ist ein Filmstar. Er hat Erfolg, Geld und eine traumhafte Wohnung in Berlin. Dort lebt er mit seiner Frau, zwei kleinen Söhnen und dem Kindermädchen. Auch der Durchbruch in Hollywood scheint nicht mehr fern: Daniel soll in London für einen amerikanischen Superheldenfilm vorsprechen. Auf dem Weg zum Flughafen macht er in seiner Stammkneipe halt. Dort ist es vormittags ruhig, dort stören keine Fans, dort will er noch einmal seine Rolle lernen. Doch an der Theke sitzt ein fremder Mann: Bruno verwickelt Daniel in einen Small Talk. Er kennt nicht nur alle Filme des Schauspielers, er kennt sich auch erschreckend gut in Daniels Privatleben aus. Mit jeder Minute dieses seltsamen Gesprächs wächst Daniels Verwunderung. Und seine Angst.

Einschätzung:

Ein Filmhistoriker muss man nicht sein, um den autobiografischen Anteil an Daniel Brühls Regiedebüt zu erkennen. Ein Schauspieler, der von Deutschland den US-Kinomarkt erobern will – mit einem Superheldenfilm? Und dann trägt die Hauptfigur sogar noch seinen Vornamen! Der Star aus „The First Avenger: Civil War“ und „The Falcon and The Winter Soldier“ macht keinen Hehl daraus, sich fleißig bei seinem eigenen Werdegang bedient zu haben. Verpackt hat er es in ein psychologisches wie packendes Kammerspiel.

„The Green Knight“, 29. Juli

Basierend auf der zeitlosen Artuslegende erzählt David Lowery (40) mit „The Green Knight“ die abenteuerliche Geschichte des tollkühnen Sir Gawain (Dev Patel, 31), Ritter der Tafelrunde. Um sich vor seiner Familie, seinem Volk und letztlich auch sich selbst zu beweisen, begibt sich der Neffe König Artus‘ auf die Reise seines Lebens mit dem Ziel, sich der ultimativen Herausforderung zu stellen: dem sagenhaften Grünen Ritter, einem gigantischen, smaragdgrünhäutigen Fremden und Prüfer der Menschen.

Einschätzung:

Schon seit Jahrzehnten der Filmgeschichte bietet die Sage um König Artus und seiner Ritter der Tafelrunde Stoff für Werke jedweder Gangart – von Drama über Action bis hin zu Klamauk – „Die Ritter der Kokosnuss“ lassen grüßen. Was aber nie fehlen darf ist eine satte Portion Fantasy, so auch nicht in „The Green Knight“ mit Dev Patel. Optisch zählt der Film von David Lowery („A Ghost Story“) ohne Zweifel zu den schönsten des Julis.

„Cash Truck“, 29. Juli

Der verschlossene Einzelgänger H (Jason Statham, 53) nimmt einen Job bei einer Geldtransporter-Firma an, die jede Woche hunderte von Millionen Dollar durch Los Angeles fährt. Gleich bei seinem ersten Einsatz wird der Geldtransport überfallen und zur Überraschung seiner Kollegen setzt H die Gangster im Alleingang außer Gefecht und wartet mit ungeahnten Präzisionsfähigkeiten auf. Doch die Absichten des schlagfertigen Mannes sind nicht zu durchschauen und kommen nur schrittweise ans Licht. Wer ist der geheimnisvolle Neuzugang und auf wen hat er es wirklich abgesehen?

Einschätzung:

Jason Statham als Ein-Mann-Armee – das allein dürfte inzwischen niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken. Sehr wohl aber, wenn ein gewisser Guy Ritchie (52) besagte Ein-Mann-Armee auf der Leinwand inszeniert, so wie bei „Cash Truck“ der Fall. Neben viel Haudrauf kommt dann schließlich sein gewohnt lässiger Humor zum Tragen. Dass Ritchie und Statham ein gutes Gespann sind, bewiesen sie immerhin schon vor über 20 Jahren mit „Bube, Dame, König, grAS“. Auch schön: Josh Hartnett (42) ist endlich mal wieder vor der Kamera zu sehen.

„Generation Beziehungsunfähig“, 29. Juli

Tim (Frederick Lau, 31) hat wie die meisten Singles seiner Generation ein „Problem“: Er ist angeblich beziehungsunfähig. Doch diesen Status benutzt er nur zur Rechtfertigung seines Lebensstils. Nach Dates meldet er sich nicht mehr und swipt lieber zur nächsten Frau, die hoffentlich auch so wie auf ihrem Profilfoto aussieht. Doch als er sich in sein weibliches Spiegelbild Ghost (Luise Heyer, 36) verliebt, befindet er sich auf einmal auf der anderen Seite der Dating-Hölle. Und während Tim noch glaubt, er stelle sich mit seinen Annäherungsversuchen extrem smart an, ist er schon längst von ihr geghostet worden. Denn Ghost hat leider so gar keine Lust auf einen romantischen Tim.

Einschätzung:

Der gleichnamige Bestseller von Michael Nast (46) schafft es Ende Juli nun auch auf die Leinwand. Die Beobachtungen des Autors schienen unzähligen Menschen der Generation Tinder und Co. direkt aus der Seele zu sprechen. Ob der Film dies auch über fünf Jahre nach dem Release des Buchs zu schaffen vermag, steht auf einem anderen Blatt Papier. An der Besetzung dürfte es jedenfalls nicht scheitern.

Simon Verhoeven arbeitet an einem Film über die Band Milli Vanilli

Simon Verhoeven arbeitet an einem Film über die Band Milli Vanilli

Die Karriere der Band Milli Vanilli endete in den 90er Jahren mit einem Skandal. Nun wird die Geschichte der zwei Sänger von Regisseur Simon Verhoeven verfilmt.

Die Band Milli Vanilli landete Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre mit Songs wie „Girl You Know It’s True“ einige Hits. Doch die Karriere von Fab Morvan (55) und Rob Pilatus (1964-1998) endete in einem Skandal, als bekanntwurde, dass sie keinen ihrer Songs selbst gesungen hatten. Nun wird die Geschichte der beiden verfilmt: Die Dreharbeiten zu „Girl You Know It’s True“ sollen noch in diesem Jahr starten, wie Leonine Studios in einer Pressemitteilung bekanntgab. Simon Verhoeven (49, „Willkommen bei den Hartmanns“) übernimmt dabei die Regie.

Cast ist nicht bekannt

Verhoeven steht nicht nur hinter der Kamera, sondern ist auch für das Drehbuch verantwortlich. Als Produzenten sind Max Wiedemann (43) und Quirin Berg (43) dabei. Wer in die Rollen der beiden gefallenen Superstars schlüpfen wird, ist bislang nicht bekannt.

Die Band Milli Vanilli wurde damals von Frank Farian (79) produziert und landete drei Nummer-eins-Hits in den US-Charts. Nachdem bekanntwurde, dass sie zu den Stimmen anderer Sänger per Playback die Lippen bewegten, wurde ihnen unter anderem ein Grammy Award aberkannt. Fab Morvan trat 2004 bei der RTL-Show „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“ noch mal in Erscheinung. Rob Pilatus starb 1998 mit nur 33 Jahren.

„Godzilla vs. Kong“: Groß und größer oder dumm und dümmer?

„Godzilla vs. Kong“: Groß und größer oder dumm und dümmer?

Mit dem Film „Godzilla vs. Kong“ wird vielleicht nicht sonderlich raffiniert, dafür aber umso bildgewaltiger die Rückkehr des Kinos zelebriert.

Wenn schon der Titel eines Films den Kampf zweier Giganten verheißt, dann will der Zuschauer in aller Regel auch genau das zu sehen bekommen. In dieser Hinsicht liefert „Godzilla vs. Kong“, der ab dem 1. Juli endlich den Bombast zurück in die deutschen Kinos bringt, definitiv ab. Zumindest immer dann, wenn nicht gerade ein notdürftig hinzugefügter Nebenkriegsschauplatz, um auch ein paar bekannte menschliche Figuren in der Handlung unterzubringen, davon ablenkt.

Der Kampf des Jahrtausends – darum geht es

Wer ist der „König der Monster“? Diese Frage ist nun zwangsläufig auf das titelgebende Duell „Godzilla vs. Kong“ hinausgelaufen. Zwar hat die Menschheit alles darangesetzt, die überdimensionalen Streithähne voneinander fernzuhalten. Eine riskante Mission unter der Leitung der Wissenschaftler Dr. Nathan Lind (Alexander Skarsgard, 44) und Dr. Ilene Andrews (Rebecca Hall, 39), um eine mächtige Energiequelle zu erschließen, führt die beiden Titanen aber bedenklich nah zusammen. Denn besagte Energiequelle befindet sich in der Hohlerde, einem gefährlichen Bereich weit unterhalb der Erdkruste und der ursprünglichen Heimat von Kong. Um aber überhaupt erst dorthin zu finden, sind die Instinkte des Riesenprimaten als animalisches Navigationssystem von Nöten.

Zeitgleich bereitet der umtriebige Godzilla auch der Menschheit große Sorgen. Scheinbar wahllos greift er ohne Rücksicht auf Verluste Städte an. Ist er womöglich doch nicht der Beschützer der Menschheit? Oder gibt es einen anderen Grund für seine Zerstörungsorgien? Madison Russell (Millie Bobby Brown, 17), der seit den Geschehnissen aus „Godzilla II: King of the Monsters“ das Wohl der Riesenechse mehr denn je am Herzen liegt, will der Wahrheit auf den Grund gehen.

Zwei Bestien in der K.o.-Runde

Wie zwei Hälften eines Turnierbaums werden die Filme „Kong: Skull Island“ auf der einen und die beiden „Godzilla“-Streifen auf der anderen Seite im Intro inszeniert. Ein kurzer Schnelldurchlauf aller anderen Giganten, denen Kong und Godzilla jeweils den Garaus gemacht haben, ehe sie nun im Finale aufeinandertreffen. Tumb, aber stimmungsvoll.

Bei dieser Prämisse hatten Regisseur Adam Wingard (38, „Blair Witch“) und die Drehbuchautoren Eric Pearson und Max Borenstein ein ebenfalls riesiges Problem zu umschiffen. Wie schafft man es, dass die Zuschauer nicht volle zwei Stunden auf die erste Runde des versprochenen Titelkampfs der Titelmonster warten müssen? Ganz einfach: Indem sich die menschlichen Protagonisten gegenseitig hanebüchene Pläne vorschlagen, die daraufhin, ohne zu murren, in die Tat umgesetzt werden. Das mag nicht immer elegant sein, verhilft dem Film aber zu seinem ersten optischen Höhepunkt: einem Faustkampf von Godzilla und Kong. Auf einem Flugzeugträger. Mitten im Ozean. Runde eins geht an…

Eine unnötige Nebenhandlung und zwei Sieger der Herzen

In der Haupthandlung des Films gehen zwei klare Sieger der Herzen hervor, wortwörtlich. Bei den Monstern ist es der erstaunlich fürsorgliche Riesenaffe, bei den Menschen die kleine Jia, eine Ureinwohnerin von Skull Island, dargestellt von der taubstummen Schauspielerin Kaylee Hottle (9). Das ungleiche Duo verständigt sich via Zeichensprache miteinander und schafft es doch glatt, inmitten all des Krawalls für Emotionen zu sorgen. Die vermeintlich großen Namen auf dem Filmplakat, Skarsgard und Hall, bleiben hingegen arg blass.

Die größte Schwäche des Streifens ist aber der Subplot rund um Millie Bobby Browns Suche nach der Wahrheit im Fall Godzilla. Der wirkt nicht nur unnötig albern und drangeklatscht, sondern bringt auch eine Erkenntnis mit sich, die eigentlich keine ist. Denn siehe da: Dem zwielichtigen Gesellen, der die Suche nach der mysteriösen Energiequelle in Auftrag gegeben hat und zur Untermalung seiner Zwielichtigkeit gerne ein Glas Whiskey schwenkt, liegt das Wohl des Riesenaffen gar nicht so sehr am Herzen.

Es wirkt so, als habe man händeringend nach einer Möglichkeit gesucht, um zumindest einer Figur aus den vorangegangenen Filmen eine tragende Rolle zu geben. Doch statt mit Echsenflüsterin Madison mitzufiebern, ertappt man sich immer wieder bei dem Wunsch, die Handlung möge so schnell wie möglich wieder zum Affentheater schalten. Für den „Stranger Things“-Star ist das eine undankbare Situation.

Fazit:

„Godzilla vs. Kong“ ist dann am besten, wenn er sich aufs versprochene Gekloppe im Titel konzentriert. Dass bei einem Film dieser Art kein neuer „Citizen Kane“ – oder eher „Citizen Kong“ – erwartet werden darf, sollte allen klar sein. Ein bisschen mehr Mühe bei der Handlung wäre dennoch wünschenswert gewesen. All dieser Kritik zum Trotz ist „Godzilla vs. Kong“ genau der richtige Film, um das Comeback des Kinos einzuläuten. Diesen Bombast muss man auf der großen Leinwand erleben.

„Der Spion“: Benedict Cumberbatch wird zum Amateur-Geheimdienstler

„Der Spion“: Benedict Cumberbatch wird zum Amateur-Geheimdienstler

„Der Spion“ erzählt eine fesselnde und auf wahren Begebenheiten basierende Geschichte aus dem Kalten Krieg. Benedict Cumberbatch brilliert in Dominic Cookes Thriller als gewöhnlicher Geschäftsmann, der vom MI6 angeheuert wird.

In der heißen Phase des Kalten Kriegs rekrutieren westliche Geheimdienste einen gewöhnlichen britischen Geschäftsmann, um Informationen eines ehemaligen hochrangigen Offiziers der Sowjetunion nach Großbritannien zu schmuggeln. Die Geschichte von „Der Spion“ klingt wie der reißerisch erfundene Stoff eines Hollywood-Drehbuchautors, dabei basiert die Handlung des Thrillers von Regisseur Dominic Cooke (55) auf wahren Begebenheiten. Der packende Film lebt vom grandiosen Zusammenspiel des Duos Benedict Cumberbatch (44, „Sherlock“) und Merab Ninidze (55, „Doktor Ballouz“) – und der Geschichte selbst.

Eine ungewöhnliche (und gefährliche) Freundschaft zwischen Ost und West: Die Handlung

Anfang der Sechziger steht die Welt kurz vor einem Atomkrieg. Oleg Penkowski (Ninidze), ein sowjetischer Ex-Offizier mit Freunden im Kreml, füttert die westlichen Geheimdienste mit brisanten Informationen. Um ihn aus der direkten Gefahrenzone zu nehmen, beschließen CIA und MI6, ihm einen unauffälligen Kontaktmann zur Seite zu stellen. Die Wahl fällt auf den Briten Greville Wynne (Cumberbatch), einen Geschäftsmann, der mit Spionage nichts am Hut hat und erst überzeugt werden muss. Nachdem sich die beiden anfreunden und Penkowski aufzufliegen droht, versucht Wynne, ihn gegen den Rat der Geheimdienste aus Moskau herauszuholen.

Neben Ninidze und Cumberbatch sind in Cookes Werk auch „The Marvelous Mrs. Maisel“-Star Rachel Brosnahan (30) als CIA-Agentin Emily Donovan und Jessie Buckley (31, „Die Misswahl – Der Beginn einer Revolution“) als Wynnes Ehefrau Sheila mit von der Partie. Beide geben durchaus eine gute Figur ab, auch wenn Brosnahans Darbietung neben der ihrer Kollegen ein wenig blass wirkt. Das könnte an ihrer wenig zur eigentlichen Handlung beitragenden Rolle liegen, die absolut austauschbar wirkt und wohl auch ohne Top-Besetzung ausgekommen wäre.

Cumberbatch und Ninidze agieren auf Augenhöhe

Als „Geschäftsmann im mittleren Alter, der ein wenig zu viel trinkt“, präsentiert sich „Sherlock“ Benedict Cumberbatch abermals in Höchstform. Nach dem Drama „Inside Wikileaks – Die fünfte Gewalt“ (2013), in dem er den australischen Whistleblower Julian Assange (49) porträtiert, und „The Imitation Game – Ein streng geheimes Leben“ (2014) taucht er erneut absolut authentisch in die Geheimdienstwelt ein. Seine Rolle im Kriegsdrama „Imitation Game“ ähnelt seiner aktuellen im Besonderen, darin verkörpert er ebenfalls einen Zivilisten – in diesem Fall einen Mathematiker -, der vom britischen Geheimdienst angeheuert wird.

Eine besondere Dynamik, die den Zuschauer bis zum Ende fesselt, entsteht jedoch durch Cumberbatchs Zusammenspiel mit Merab Ninidze. Als sowjetischer Landesverräter, der den Westen über Nikita Chruschtschows (1894-1971) wahre Motive und die von ihm ausgehende Gefahr aufklären will, agiert der 55-jährige Schauspieler über die gesamte Länge des Films auf Augenhöhe mit seinem Kollegen. Das Schicksal seiner tragischen Figur, die sich allein den Frieden wünscht und dafür das eigene Leben und das seiner Familie in höchste Gefahr bringt, berührt fast mehr als das seines britischen Freundes Greville Wynne.

Aber nur fast. Denn dessen Geschichte fehlt es ebenfalls nicht an Tragik, wird Wynne doch eiskalt von einem Geheimdienst zum Spielball der verhärteten Fronten gemacht – ohne Rücksicht auf persönliche Verluste, wie seiner ohnehin kriselnden Ehe. Am Ende steht besonders eine Szene symbolisch für die Verbundenheit der beiden Männer, deren Leben zu ihrer Zeit kaum unterschiedlicher hätte sein können: Am Vorabend ihrer geplanten Flucht aus Moskau sitzen beide nebeneinander in einer Ballettvorstellung von Tschaikowskis „Schwanensee“ – sichtlich angespannt und angsterfüllt, mit Tränen in den Augen.

Realer Hintergrund berührt – und animiert zum Nachdenken

Dass der Thriller das Publikum fast von Anfang bis Ende in seinen Bann zieht, liegt allerdings nicht nur an dem herausragenden Darsteller-Duo Cumberbatch/Ninidze. Die Tatsache, dass sich die dramatische Handlung vor gut 60 Jahren ähnlich zugetragen hat, macht sie greifbar und dürfte starke Emotionen wecken – insbesondere bei den Generationen, die den Kalten Krieg inklusive der Kubakrise 1962 selbst bewusst wahrgenommen haben. Das perfekt inszenierte Zusammenspiel von fiktiven Aufnahmen und Originalmaterial, wie einer Live-Ansprache von US-Präsident John F. Kennedy (1917-1963), verstärkt diesen Effekt gekonnt.

Am meisten berührt am Ende also die im Film gezeigte Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Ost und West – in einer Zeit, in der eine solche schier unvorstellbar schien. Fürs große Hollywood-Kino wurden die zugrunde liegenden realen Begebenheiten zwar teils abgewandelt. Die besondere Beziehung der beiden Familienväter Wynne und Penkowski, die jeweils nur das Beste für ihr Land tun wollten, ist jedoch durch Wynnes Autobiografien „The Man From Moscow“ (1967) und „The Man From Odessa“ (1981) belegt.

Es sind genau diese Geschichten, die in einem oftmals von oberflächlichem Blockbuster-Gewitter geprägten Hollywood mehr Raum verdienen. Geschichten, die zeigen, dass Menschen auch in schwierigen Zeiten zumeist mehr verbindet als unterscheidet. Sie können das Publikum zum Nachdenken animieren, „Der Spion“ ist der Beweis.