Seite wählen

Ehren-Oscars: Samuel L. Jackson wird ausgezeichnet

Ehren-Oscars: Samuel L. Jackson wird ausgezeichnet

Hollywoodstar Samuel L. Jackson und die norwegische Schauspielerin Liv Ullmann werden 2022 mit einem Ehren-Oscar ausgezeichnet. Auch Regisseurin Elaine May und Schauspieler Danny Glover erhalten Preise.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences (AMPAS) hat die Preisträger und Preisträgerinnen für den Ehren-Oscar 2022 bekanntgegeben: Unter anderem werden US-Star Samuel L. Jackson (72, „Django Unchained“) und die Norwegerin Liv Ullmann (82, „Persona“) geehrt.

Weitere Preise erhalten die Regisseurin Elaine May (89, „A New Leaf“) und Danny Glover (74, „Lethal Weapon“), der den Jean-Hersholt-Preis für sein soziales Engagement erhalten soll.

Verleihung im Januar

„Sam Jackson ist eine kulturelle Ikone, deren dynamische Arbeit bei allen Genres, Generationen und beim Publikum weltweit Anklang gefunden hat, während Elaine Mays kühne, kompromisslose Herangehensweise an das Filmemachen als Autorin, Regisseurin und Schauspielerin bei Filmliebhabern so laut wie eh und je nachhallt“, sagte David Rubin, Präsident der Oscar-Akademie, in einem Statement.

Der Mut und die emotionale Offenheit von Liv Ullmann habe das Publikum tief berührt, und Danny Glovers jahrzehntelanges Eintreten für Gerechtigkeit und Menschenrechte spiegle sein Engagement wider, „unsere gemeinsame Menschlichkeit auf und neben der Leinwand aufzuzeigen“, betont Rubin.

Der Ehren-Oscar wird für ein Lebenswerk, außergewöhnliche Beiträge im Bereich Film und herausragende Verdienste für die Gesellschaft vergeben. Die Trophäen sollen anlässlich der „Governors Awards“-Gala am 15. Januar 2022 in Los Angeles den Preisträgern und Preisträgerinnen übergeben werden.

„Sex Education“: Dritte Staffel startet am 17. September

„Sex Education“: Dritte Staffel startet am 17. September

Die Netflix-Erfolgsshow „Sex Education“ geht ab dem 17. September in die dritte Staffel. Insgesamt gibt es acht neue Folgen zu sehen.

Ab dem 17. September gibt es wieder schlüpfrige Handlungen und einen offenen Umgang mit Sex: Dann geht die dritte Staffel der erfolgreichen Netflix-Serie „Sex Education“ an den Start, wie der Streaming-Anbieter mitteilt. Insgesamt werden acht neue Folgen zu sehen sein.

Das Kern-Ensemble um Asa Butterfield (24), Gillian Anderson (52), Emma Mackey (25), Ncuti Gatwa (28) oder Connor Swindells (24) bleibt unverändert. Neu dabei sind Jemima Kirke (36, „Girls“) als Schulleiterin Hope, Jason Isaacs (58, „Harry Potter“) als Mr. Groffs älterer Bruder Peter, Musikphänomen Dua Saleh als nichtbinäre Person Cal und Indra Ové (53), die Elsies Pflegemutter Anna spielt.

Darum geht es

Jungfrau Otis Asa Butterfield hat es nicht leicht als einziges Kind der offenherzigen Sex-Therapeutin (Jean Gillian Anderson). Doch gerade weil die Eltern in Sachen Sexualität kein Blatt vor den Mund nehmen, hat der Nerd ein grandioses Fachwissen. Kurzerhand gründet Otis mit Rebellin Maeve (Emma Mackey) und seinem besten Freund Eric (Ncuti Gatwa) eine geheime Untergrund-Sex-Praxis an der Moordale High-School.

Veronica Ferres als Truckerin in Hollywood-Film: „Eine ganz neue Welt“

Veronica Ferres als Truckerin in Hollywood-Film: „Eine ganz neue Welt“

Schauspielerin Veronica Ferres dreht neben Morgan Freeman und Juliette Binoche den Film „Paradise Highway“. Dafür lernt sie auch das Fahren eines Trucks.

Veronica Ferres (56) wird im Hollywood-Film „Paradise Highway“ zu sehen sein. In dem Projekt mit Morgan Freeman (84) und Juliette Binoche (57) spielt sie eine Truckerin. Die Dreharbeiten starten kommende Woche in Mississippi.

„An der Seite von Morgan Freeman und Juliette Binoche zu spielen, freut mich sehr“, sagt Ferres der Nachrichtenagentur spot on news über den Film. Dieser behandele das Thema des Menschenhandels auf Autobahnen in LKWs. „Ein preisgekröntes Drehbuch der tollen Anna Gutto“, so Ferres: „Eine spannende neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.“

„Ich war sehr aufgeregt“

Zudem erklärt die Schauspielerin, die das Fahren der schweren Trucks für den Film lernt: „Es ist eine ganz neue Welt, in die ich eintauchen darf. Der Zusammenhalt der weiblichen Truckerinnen, die große Verantwortung und harte körperliche Arbeit, ihr Fleiß, aber auch ihr Alleinsein berühren mich sehr. Das erste Mal, als ich mit dem 18 Tonner, der 350 PS hat und 17 Gänge, auf die Autobahn gefahren bin, war ich sehr aufgeregt. Das Fahrerlebnis ist ganz neu zu lernen. Als junge Frau habe ich zwar den LKW meiner Eltern gefahren, einen 7,5 Tonner – mit dem ich mehrmals Verkehrsschilder umgefahren habe, weil mir die Dimension des Fahrzeuges noch nicht so klar war. Die Dimensionen sind bei einem 18 Tonner nochmal herausfordernder.“

„Proxima – Die Astronautin“: Familiendrama mit Sci-Fi-Einschlag

„Proxima – Die Astronautin“: Familiendrama mit Sci-Fi-Einschlag

„Proxima – Die Astronautin“ zeigt, wie emotional beschwerlich die Reise ins Weltall sein kann, lange bevor die Atmosphäre verlassen wurde.

Wenn ein Film den Beinamen „Die Astronautin“ spendiert bekommt, bringt das zwangsläufig gewisse Assoziationen mit sich. Beklemmende Szenen im luftleeren Raum kommen einem in den Sinn. Technische Probleme an Bord des Raumschiffs, die es nervenaufreibend zu überwinden gilt. Und natürlich auch Schauwerte, die buchstäblich nicht von dieser Welt sind. Die französisch-deutsche Koproduktion „Proxima“ von Regisseurin Alice Winocour (45), die am 24. Juni ins Kino kommt, geht jedoch einen anderen Weg. Sie macht aus dem Streben nach den Sternen ein sehr weltliches Familiendrama.

Hin- und hergerissen: Darum geht es

Für Astronautin Sarah (Eva Green, 40) hat sich ein lebenslanger Traum erfüllt. Sie wurde für die „Proxima“-Crew auserkoren, die zur ISS fliegen und die erste bemannte Reise zum Mars vorbereiten soll. Während ihrer nerven- wie kraftraubenden Vorbereitung auf die Reise ins All muss sie sich nicht nur den Respekt ihrer durchweg männlichen Kollegen erarbeiten, darunter der US-amerikanische Leiter der Mission, Mike (Matt Dillon, 57). Mit jedem verstrichenen Tag, durch den die einjährige Mission unweigerlich näher rückt, macht sie sich größere Sorgen um ihre Tochter Stella, die sie auf der Erde zurücklassen muss.

Die Siebenjährige für die Dauer der Mission in der Obhut ihres leiblichen Vaters Thomas (Lars Eidinger, 45) zu lassen, bereitet Sarah Bauchschmerzen. So starke, dass sie ernsthaft darüber nachdenkt, die Chance ihres Lebens doch noch verstreichen zu lassen. Ein unlösbarer Konflikt scheint sich vor ihr aufzubauen: Würde sie es sich je verzeihen, in den Weltraum zu fliegen und ihre Tochter zurückzulassen? Und würde sie es sich je verzeihen, es nicht zu tun?

Karriere oder Familie?

„Proxima“ stellt auf denkbar extreme Weise die oft diskutierte Frage, bis zu welchem Grad sich Karriere und Familie miteinander vereinbaren lassen. Dabei macht es der Film – wie in unserer Gesellschaft noch immer üblich – zu einem Konflikt, dem sich vornehmlich die weibliche Protagonistin gegenübersieht. Keinem von Sarahs männlichen Astronauten-Kollegen bereitet der Gedanke jedenfalls allzu schlaflose Nächte, dass sich ihre Frau allein um die Kids kümmern muss, während sie das Weltall bereisen.

Das macht aus Eidingers Figur zwangsläufig eine eher undankbare Rolle. Zwar darf er Vater Thomas einfühlsam, liebenswert und ja, auch fürsorglich darstellen. Zugetraut, dass er für ein Jahr allein auf seine Tochter aufpassen kann, wird ihm dennoch nicht. Neben Eidinger ist in einer weiteren kleinen Rolle übrigens noch Sandra Hüller (43, „Toni Erdmann“) zu sehen. Als Psychologin versucht sie, Mutter und Tochter auf die bevorstehende Trennung vorzubereiten.

Ruhige Momente dominieren

Bei „Aufbruch zum Mond“, Damien Chazelles (36) Biopic über den ersten Mann auf dem Mond, Neil Armstrong (1930-2012), hielten sich weltliches Drama und Weltraum-Erkundung noch ungefähr die Waage. Bei „Proxima“ schlägt das Pendel hingegen noch einmal deutlich in Richtung Familiendrama aus. Theoretisch hätte Figur Sarah für ein Jahr auch einen Job am anderen Ende der Welt annehmen können, ihr innerer Konflikt wäre wohl derselbe gewesen. Einzig die Endgültigkeit, mit der sich Mutter und Tochter für ein Jahr lang nicht von Angesicht zu Angesicht sehen können, ist durch das Setting noch klarer abgesteckt.

Weltraum-Feeling kommt bei „Proxima“ sporadisch auf, etwa, wenn Sarah und ihre Kollegen in Raumanzügen und unter Zeitdruck für den Ernstfall trainieren. Wer aber angesichts des Titels, des Trailers oder der Bilder mehr Sci-Fi erwartet, wird enttäuscht. Herzstück des Films sind die rührende und zunehmend komplizierte Beziehung zwischen Mutter und Tochter und die beidseitigen Trennungsängste. Hier brilliert neben Green, die voll in ihrer Rolle aufgeht, die Nachwuchsschauspielern Zélie Boulant-Lemesle und empfiehlt sich für weitere Leinwand-Einsätze.

Fazit:

„Proxima – Die Astronautin“ ist ein sehr einfühlsamer Film, der sich stellenweise wie eine begleitende Doku über eine Weltraum-Pionierin anfühlt. Wer auf kometenhafte Science-Fiction hofft, wird von einem bodenständigen Drama überrascht und wohl zwangsläufig enttäuscht. Mit der richtigen Erwartungshaltung bietet „Proxima“ hingegen vor allem in seinen leisesten Momenten die lauteste Botschaft.

„Kings of Hollywood“: Western-Komödie mit Star-Besetzung

„Kings of Hollywood“: Western-Komödie mit Star-Besetzung

Um schnell an Geld zu kommen, würde Filmproduzent Max Berber (Robert De Niro) alles tun – auch wenn er dafür den Hauptdarsteller seines neuen Streifens (Tommy Lee Jones) umbringen muss … Das hat der Film „Kings of Hollywood“ zu bieten.

Wie wird man als Filmproduzent seine Schulden bei der Mafia los? Indem man dem Hauptdarsteller seines neuen Streifens den Garaus macht! „Kings of Hollywood“ (ab dem 24. Juni im Kino) nimmt die Zuschauer mit ins Hollywood der 70er-Jahre und erzählt die Geschichte eines gescheiterten Filmemachers. Die Komödie punktet vor allem mit ihrem hochkarätigen Cast: Robert De Niro (77), Tommy Lee Jones (74), Morgan Freeman (84) und Zach Braff (46) sind in den Hauptrollen zu sehen und sorgen für jede Menge witzigen Schlagabtausch. Wer sich nach langer coronabedingter Kinopause nach Comedy sehnt, der ist bei „Kings of Hollywood“ genau richtig.

Tommy Lee Jones als Cowboy aus Stahl

Max Barber (De Niro) steckt in der Klemme: Sein letzter Film, „Killer-Nonnen“, entpuppte sich als Flop. Jetzt will sein Investor, Gangsterboss Reggie Fontaine (Freeman), seine Kohle zurück. Produzent James Moore (Emile Hirsch, 36) bietet Max 1,2 Millionen Dollar für ein Filmskript an – das Geld wäre seine Rettung. Max weigert sich allerdings, sein heißgeliebtes Skript abzutreten. Doch dann wird er auf eine andere Idee gebracht: Am Set von James‘ neuestem Film kommt der Hauptdarsteller Frank Pierce (Patrick Muldoon, 52) ums Leben. Durch die Versicherung des Schauspielers erhält James eine riesige Geldsumme als Entschädigung.

Gemeinsam mit seinem Neffen Walter Creason (Braff) möchte Max nun einen Western drehen. Für die Hauptrolle engagieren sie den suizidalen Duke Montana (Jones) – doch Max hat dabei einen perfiden Hintergedanken. Duke soll hoch versichert werden und durch einen inszenierten Unfall am Set ums Leben kommen. Am Ende will Max die Versicherungssumme abkassieren und damit seine Schulden begleichen. Ganz so einfach gestaltet sich die Ausübung des Plans jedoch nicht – Duke scheint durch seinen neugewonnenen Lebenswillen auf einmal unzerstörbar zu sein.

Perfekte Besetzung

Sowohl De Niro als auch Freeman und Braff verkörpern ihre Rollen aberwitzig, Jones stiehlt jedoch allen die Show. Der 74-Jährige ist wie gemacht für den Part des greisen Western-Helden, der sich von nichts unterkriegen lässt. Sein Körper steht in Flammen? Er behält einen kühlen Kopf. Er stürzt in eine Schlucht? Auch das macht ihn nicht kalt! Gemeinsam mit seinem Film-Pferd Butterscotch entgeht er stets dem großen Unglück und treibt De Niro in den Wahnsinn.

Ebenfalls in ihrer kleinen, aber feinen Rolle brilliert Kate Katzman. Sie spielt die ambitionierte Regisseurin des Films, Megan Albert. Zwar wird sie wie so viele Frauen in Hollywood als eher naiv dargestellt, ihre humorvolle Art gibt „Kings of Hollywood“ jedoch den benötigten Schwung. Das einzige Manko: Katzman ist definitiv zu wenig zu sehen!

Schnelles Tempo

Die Hintergrundgeschichten der Figuren lassen ein wenig zu wünschen übrig. Zwar wird kurz angeschnitten, weshalb Duke Montana keinen Lebenswillen mehr in sich trägt, man würde jedoch erwarten, dass dieses Thema nicht nur an der Oberfläche angekratzt wird. Andererseits hat der Streifen mit seinen 104 Minuten ein recht schnelles Tempo und somit bleibt wenig Zeit, die Erzählung ein wenig tiefer gehen zu lassen.

Obwohl „Kings of Hollywood“ den Zuschauern womöglich durchgehend ein Lächeln ins Gesicht zaubern wird, fehlen allerdings die großen Lacher. Für die witzigsten Szenen sind tatsächlich nur Jones und sein Ross zuständig, die ein unschlagbares Team bilden. Braff, der als lustiger Nachwuchsdoktor in „Scrubs“ bekannt wurde, konnte nur wenig von seinem komödiantischen Talent zeigen. Er bringt tatsächlich das wenige bisschen Ernst in die Geschichte.

Fazit

Auch wenn es sich bei „Kings of Hollywood“ um eine durchweg seichte Komödie handelt, ist das Remake des gleichnamigen Films von 1982 ein Muss für diejenigen Kinoliebhaber, die sich seit Monaten nach Unterhaltung sehnen. Die Kombination der Hollywoodgrößen De Niro, Jones und Freeman ist absolut sehenswert; gemeinsam führen sie wie im Flug durch das Werk von Regisseur George Gallo (65).