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Golden Globes: Warum der zweitwichtigste Filmpreis gerade tief fällt

Golden Globes: Warum der zweitwichtigste Filmpreis gerade tief fällt

Der zweitwichtigste Filmpreis der Welt befindet sich derzeit im freien Fall: Der Organisation, die hinter den Golden Globes steht, wird vorgeworfen, bestechlich, sexistisch und rassistisch zu sein. Neu ist das allerdings nicht.

Die Golden Globes stecken in der Krise: Tom Cruise (58) hat angekündigt, seine drei Trophäen zurückzugeben, sein Kollege Mark Ruffalo (53) schämt sich für seine Auszeichnung, Amazon und Netflix wollen nicht mehr mit den Globes zusammenarbeiten, der Heimatsender NBC sagt die Ausstrahlung für das kommende Jahr ab. Was ist passiert?

In der Kritik: die HFPA

Hinter den Globes steckt die Hollywood Foreign Press Association. Eine Organisation, deren Mitglieder hauptsächlich in Hollywood arbeitende Journalisten und Journalistinnen sind, die ihre Arbeiten in der nicht-amerikanischen Presse veröffentlichen. Wie die Wahlkriterien für die Golden Globes gelten allerdings auch die Aufnahmekriterien in die HFPA als intransparent. Die Aufnahme von Mitgliedern erfolgt nur auf Vorschlag zweier aktiver Mitglieder. Die SZ nennt es „eine Gruppe der Öffentlichkeit kaum bekannter, fragwürdiger Journalisten.“ Laut „Los Angeles Times“ bestätigte das ein nicht genanntes Mitglied: „Viele Mitglieder sind keine ernsthaften Journalisten. Wir nehmen Leute auf, die keine echten Journalisten sind, weil sie für niemanden eine Bedrohung darstellen.“

Der Rassismus-Vorwurf

Derzeit umfasst die Organisation 87 Mitglieder. Nach Recherchen der „Los Angeles Times“ hat die HFPA zwar einige „People of Colour“, jedoch kein einziges Schwarzes Mitglied in seinen Reihen. „Oft heißt es, dass sie Filme und Serien mit Schwarzen Menschen in den Hauptrollen missachten“, zitiert die ARD eine Journalistin der Zeitung. Das bestätigt auch die diesjährige Nominierungsliste, auf der Filme mit Schwarzen Hauptdarstellern oder von Schwarzen Regisseuren, die bei den Oscars oft nominiert waren, von der HFPA-Jury scheinbar ignoriert wurden. Auf diesen Vorwurf reagierte ein Vertreter der Organisation laut „Los Angeles Times“ lediglich mit den Worten: „Wir kontrollieren nicht die Einzelstimmen unserer Mitglieder.“

Die einzelnen Stimmen nicht, aber die Zusammensetzung ihrer Mitglieder schon. Im April wurde Philip Berk (88), der zu dem Zeitpunkt seit 44 Jahren Mitglied der HFPA und sechs Jahre lang ihr Präsident war, ausgeschlossen, nachdem er in einer Gruppen-Email unter HFPA-Mitgliedern einen extrem kritischen Artikel über die „Black Lives Matter“-Bewegung geteilt hatte, in dem sie als „rassistische Hass-Gruppe“ beschrieben wird.

Der Sexismus-Vorwurf

Bisher geht es vor allem um mangelnde Transparenz und Diversität. Aber auch von Sexismus ist die Rede. Scarlett Johansson (36) erklärte in einem am Samstag, dem 8. Mai, veröffentlichtem Statement, sie sei in der Vergangenheit oft gezwungen gewesen, sich in den Pressekonferenzen der HFPA sexistischen Fragen und Bemerkungen bestimmter HFPA-Mitglieder zu stellen, die an sexuelle Belästigung grenzten. Jahrelang habe sie sich daher geweigert, an den Konferenzen teilzunehmen. In dem Statement erinnerte sie auch daran, dass die HFPA von Harvey Weinstein (69) legitimiert worden war, um der Academy mehr Wucht zu verleihen.

Bestechlichkeit und Geldmacherei

Immer wieder sah sich die HFPA dem Vorwurf ausgesetzt, bestechlich zu sein. Schon vor zehn Jahren stand in einer Klageschrift des langjährigen PR-Chefs der HFPA gegen seinen früheren Arbeitgeber, die Mitglieder würden Luxusreisen, Geschenke und andere Vorteile akzeptieren, welche die Studios anböten, um dafür bestimmte Filme bei der Abstimmung zu berücksichtigen.

Ein bekannter Vorwurf, den sogar schon Ricky Gervais (59) in seiner Eröffnungsrede für die Globes 2011 als Witzvorlage nutzte. „Ich möchte das Gerücht aus der Welt schaffen, ‚The Tourist‘ sei nur aus einem einzigen Grund nominiert worden, nämlich damit Mitglieder der HFPA sich mit Angelina Jolie und Johnny Depp treffen könnten. Das ist nicht der einzige Grund. Sie haben sich auch bestechen lassen: Sie bekamen Gratiskarten für ein Cher-Konzert. Wie soll das Bestechung sein? Wollen Sie Cher sehen? Natürlich nicht! Warum nicht? Weil wir nicht mehr 1975 schreiben.“

Einige Mitglieder sollen ihre Privilegien zudem nutzen, um Geld zu machen: Geschenke sollen online weiter verkauft worden sein – oder auch die Tickets für die Golden-Globe-Verleihung. 2017 soll das HFPA-Mitglied Munawar Hosain sein Ticket laut „The Wrap“ für 39.000 Dollar verkauft haben. Er behauptet, es sei anders gewesen, bekam in den nächsten zwei Jahren selbst aber kein Ticket mehr. Letztes Jahr soll ein Mitglied Tickets für 10.000 Dollar zum Verkauf angeboten haben – sowie After-Party-Tickets für 2.000 Dollar.

Vorstand gelobt Besserung

Nach all der geballten Kritik hat der Vorstand nun Reformen angekündigt. Der Plan sieht vor, mehr Mitglieder aufzunehmen und dabei auf Diversität zu achten. Zudem sollen Werbegeschenke nicht mehr angenommen werden dürfen. Ob das reicht und der Weg zum Oscar im erwachten Hollywood in Zukunft auch noch über den Globus führen wird, kann allerdings bezweifelt werden.

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Golden Globes: Stars bedanken sich für abgesagte TV-Übertragung

Golden Globes: Stars bedanken sich für abgesagte TV-Übertragung

Nach Kritik an den Golden Globes möchte der US-Sender NBC die Preisverleihung 2022 nicht ausstrahlen. Die Stars begrüßen die Entscheidung.

Der Verband der Auslandspresse (HFPA), der jährlich die Golden Globe Awards verleiht, geriet zuletzt unter anderem wegen fehlender Diversität verstärkt in die Kritik. Der US-Sender NBC hat nun angekündigt, die Golden Globes 2022 nicht ausstrahlen zu wollen. Man glaube, dass die HFPA eine „bedeutsame Reform“ anstrebe, dass diese jedoch „Zeit und Arbeit“ benötige. Sollte diese Reform gelingen, wolle man 2023 die Arbeit mit der Organisation gerne wieder aufnehmen. Diese Entscheidung stößt auf Zustimmung bei den Stars.

Viele sprechen sich gegen den Verband aus

Mark Ruffalo (53, „Avengers: Endgame“) bedankte sich in einem Tweet bei NBC, dass man sich die Zeit nehmen wolle, um diese Veränderung zu ermöglichen. „Jeder Schritt vorwärts zählt“, erklärte Autorin und Produzentin Shonda Rhimes (51, „Grey’s Anatomy“). Und weiter: „So viele Leute vor und hinter der Kamera, bei Studios, Streamern und PR-Firmen haben Stellung bezogen, um ein Stück des Geschäftsmodells zu verändern, das die ökonomische Zukunft von Künstlern beeinflusst, die so häufig nicht eingeschlossen sind.“ Sie ist sich sicher, dass derartige Schritte in jeder Industrie funktionieren können.

„Alles zählt, sogar dies“, meinte Regisseurin Ava DuVernay (48, „Selma“) ebenfalls bei Twitter. Sie lobte die Anstrengungen aller „Aktivisten, Künstler, Publizisten und Führungkräfte“, die Stellung beziehen. Zahlreiche weitere Persönlichkeiten und Firmen aus der Filmindustrie hatten zuvor bereits ihren Missmut ausgedrückt. Laut eines Berichts des Branchenmagazins „Deadline“ hat etwa Tom Cruise (58, „Top Gun“) seine drei Golden Globes zurückgegeben, Scarlett Johansson (36, „Black Widow“) hatte sich ebenso öffentlich gegen die HFPA ausgesprochen.

Zwar hatte der Verband zuletzt Reformen angekündigt, diese gehen vielen allerdings nicht weit genug. Ted Sarandos (56) von Netflix erklärte in einem Brief etwa: „Wir glauben nicht, dass diese vorgeschlagenen neuen Richtlinien […] die grundlegenden Herausforderungen der HFPA in Bezug auf Diversität und Inklusion oder das Fehlen klarer Standards dafür, wie Ihre Mitglieder arbeiten sollten, angehen werden.“ Der Streaming-Riese setze jegliche Zusammenarbeit aus, „bis sinnvollere Änderungen vorgenommen werden“. Einen entsprechenden Schritt gehen auch die Amazon Studios. Chefin Jennifer Salke erklärte, dass man auf eine „aufrichtige und maßgebliche Resolution“ warten wolle.

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„Venom 2“: Fulminante Rückkehr von Woody Harrelson als Carnage

„Venom 2“: Fulminante Rückkehr von Woody Harrelson als Carnage

Nach seiner Mid-Credit-Szene in „Venom“ wird Woody Harrelson in der Filmfortsetzung zurückkehren. Ein erster Trailer verspricht ein fulminantes Comeback.

US-Schauspieler Woody Harrelson (59, „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“) kehrt als Super-Bösewicht Carnage in „Venom 2“ zurück. Im jetzt veröffentlichten Trailer zu „Venom: Let There Be Carnage“ wird seine Rückkehr bereits angekündigt. Das Serienmörder-Monster mit Superkräften könnte den ersten Bildern nach zu urteilen, ein aufregender Antagonist werden.

Carnages erster Auftritt in einem Film war eine Mid-Credit-Szene, in der Woody Harrelson einen Cameo-Auftritt in der Rolle des Super-Bösewichts hatte. Cletus „Carnage“ Kasady ist im Marvel-Universum für gewöhnlich als Gegenspieler von Spider-Man konzipiert, war aber gleichzeitig auch immer wieder ein Feind von Venom (Tom Hardy, 41).

Neben Hardy sind Michelle Williams (40, „Manchester by the Sea“) und Naomie Harris (44, „Moonlight“) in den Hauptrollen zu sehen. Regie führte Andy Serkis (57, „Black Panther“). „Venom: Let There Be Carnage“ soll am 21. Oktober 2021 in die deutschen Kinos kommen.

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„Summer Special“ der Berlinale findet als Open Air statt

„Summer Special“ der Berlinale findet als Open Air statt

Das geplante „Summer Special“ der Berlinale wird wegen der Corona-Pandemie unter freiem Himmel stattfinden. Das haben die Veranstalter nun bekannt gegeben.

Der Publikumsteil der Berlinale wird im Sommer als reine Open-Air-Veranstaltung stattfinden. Das hat die Festivalleitung nun bekannt gegeben. Damit wurden die bereits zuvor bekannt gewordenen Pläne für ein Freiluft-„Summer Special“ offiziell bestätigt. Das Event wird am 9. Juni auf der Berliner Museumsinsel eröffnet. Die Preisverleihung soll am 13. Juni stattfinden. Die offizielle Jury hatte die Gewinner bereits im vergangenen März gekürt. Der Goldene Bär für den besten Film geht etwa an „Bad Luck Banging or Loony Porn“ des rumänischen Regisseurs Radu Jude (44).

„Die Lust auf Kino“

„Wir freuen uns außerordentlich über das neue Konzept […], auch wenn wir es ursprünglich anders geplant hatten“, gibt das leitende Duo der Berlinale, Mariette Rissenbeek (65) und Carlo Chatrian (49), in einer Mitteilung bekannt. Das Publikum vor Ort werde „ein ganz besonderes, gemeinsames Festivalerlebnis bekommen, etwas, das wir alle schon so lange vermissen“. Man wolle unter anderem „die Lust auf Kino wieder wecken“, heißt es weiter.

Für das sommerliche Event sollen 16 Spielstätten zur Verfügung stehen, darunter ein extra für die Berlinale eingerichtetes Open-Air-Kino auf der Museumsinsel. An der Umsetzung werde jetzt „mit Hochdruck“ gearbeitet. Notwendige Sicherheits- und Hygienekonzepte seien bereits entworfen worden. Das genaue Programm für das „Summer Special“ soll dann am 20. Mai bekannt gemacht werden. Eine Woche später, am 27. Mai, startet der Vorverkauf für die Tickets. Eine Liste aller teilnehmenden Spielstätten findet sich auf der Homepage der Berlinale.

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Eindringlinge am „Mission: Impossible“-Set verärgern Tom Cruise

Eindringlinge am „Mission: Impossible“-Set verärgern Tom Cruise

Tom Cruise muss sich am „Mission: Impossible“-Set mit beinahe so vielen Widerständen wie seine Figur Ethan Hunt herumschlagen. Neben Corona-Verspätung und waghalsigen Stunts sorgen unerlaubte Zaungäste für erhöhten Puls beim Star.

Als wären die Dreharbeiten unter widrigen Corona-Bedingungen als 58-jähriger Actionstar noch nicht schwer genug, muss sich Tom Cruise am Set von „Mission: impossible 7“ zu allem Überfluss auch noch mit unerlaubten Zaungästen herumschlagen. Wie die britische „The Sun“ berichtet, sollen sich mehrere Personen Zutritt zum abgesperrten Drehort in einem Steinbruch in Yorkshire (England) verschafft haben. Cruise soll daraufhin die Sicherheitskräfte verständigt haben, die die Eindringlinge schließlich von der Location führten.

Schon zum wiederholten Male sollen Gaffer den Dreh behindert und sich nebenbei auch noch selbst in Gefahr begeben haben, heißt es weiter. Von einem Mitarbeiter habe „The Sun“ in Erfahrung gebracht: „Das Set ist so gewaltig, dass es unmöglich ist, es komplett abzuriegeln. Daher konnten Eindringlinge hinein und versuchten, die Gerüste und Vorrichtungen hochzuklettern, die dort für die Stunts aufgebaut wurden.“ Weil es bereits vergangene Woche zu ähnlichen Vorfällen kam, soll nun darüber nachgedacht werden, die Security noch weiter hochzufahren.

Neben der Tatsache, dass diese unerlaubten Zutritte ein „Sicherheits-Alptraum“ seien, können sich Cruise und Co. keine weiteren Dreh-Verzögerungen leisten. Schon seit Februar 2020 befindet sich der Streifen in der Mache, die Produktion musste aber aufgrund der Corona-Pandemie mehrfach unterbrochen und der Kinostart nach hinten korrigiert werden. Derzeit ist geplant, „Mission: Impossible 7“ im Mai 2022 ins Kino zu bringen.

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Nachschub für die Fans: Neuer Film mit Elyas M’Barek ist im Kasten

Nachschub für die Fans: Neuer Film mit Elyas M’Barek ist im Kasten

Fans von Elyas M’Barek können sich freuen. Die Dreharbeiten zu seinem neuen Film „Liebesdings“ sind beendet. Der Film soll 2022 in die Kinos kommen.

Fans von Elyas M’Barek (38, „Fack ju Göhte“) dürfen sich auf Nachschub freuen. In Berlin ist diese Woche die letzte Klappe für die Kinoproduktion „Liebesdings“ gefallen. M’Barek spielt darin den gefeierten Schauspielstar Marvin Bosch, der vor den Medien und der eigenen Vergangenheit flüchtet und sich in eine turbulente Liebesgeschichte verstrickt.

„Ich freue mich auf den Kinostart Anfang 2022 und hoffe sehr, dass die Kinos schon sehr bald wieder öffnen werden, denn das Kino ist und bleibt der schönste Ort, um einen Film zu erleben“, erklärt M’Barek.

„Eine absolute Traumbesetzung“

An seiner Seite spielt Alexandra Maria Lara (42) die bissige Boulevardjournalistin Bettina Bamberger. „Eine absolute Traumbesetzung“, findet auch Regisseurin und Drehbuchautorin Anika Decker (45). Lucie Heinze (33), Peri Baumeister (35) und Denis Moschitto (43) sind in weiteren Rollen zu sehen. „Dieser Film ist ein sehr persönliches Projekt für mich. Im Zuge des zunehmenden Erfolgs rechtsradikaler Parteien mit ihrem homophoben und misogynen Weltbild, möchte ich auf humoristische Weise eine freiere Welt zeichnen, die wir gemeinsam mit der Hauptfigur Marvin entdecken.“

„Liebesdings“ ist die erste Zusammenarbeit zwischen Anika Decker und der Constantin Film im Rahmen ihres Exklusivvertrags. Kinostart ist der 17. Februar 2022. Decker hatte zuvor unter anderem die Drehbücher zu den Kinohits „Keinohrhasen“ und „Zweiohrküken“ geschrieben.

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