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Filmfestspiele von Cannes: Jodie Foster erhält Goldene Ehrenpalme

Filmfestspiele von Cannes: Jodie Foster erhält Goldene Ehrenpalme

Die US-amerikanische Schauspielerin, Regisseurin und Produzentin Jodie Foster wird im Juli bei den Filmfestspielen von Cannes mit der Palme d’or ausgezeichnet.

Eine besondere Ehre für Jodie Foster (58): Die US-amerikanische Schauspielerin, Produzentin und Regisseurin wird die Palme d’or erhalten. Das haben die Veranstalter der Filmfestspiele von Cannes am 2. Juni bekannt gegeben. Foster wird zudem Ehrengast bei der Eröffnungszeremonie am 6. Juli.

„Brillante künstlerische Reise“

Die Goldene Palme wird seit wenigen Jahren nicht nur für den besten Langfilm im Wettbewerb verliehen, sondern in Form der Goldenen Ehrenpalme auch an einzelne Stars für deren Schaffen. Geehrt werden soll Foster für ihre „brillante künstlerische Reise“. Zudem habe sie „eine einzigartige Persönlichkeit“ und bescheiden ein starkes Engagement rund um „einige der wichtigsten Themen unserer Zeit“ gezeigt.

Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Alain Delon (85) und Jane Fonda (83). Sie fühle sich „geschmeichelt, dass Cannes an mich denkt“, erklärt Foster in einer Mitteilung. Sie war erst 13 Jahre alt, als sie im Mai 1976 erstmals an dem Festival teilnahm. Foster ist eine zweifache Oscar-Preisträgerin. Den begehrten Filmpreis erhielt sie jeweils als „Beste Hauptdarstellerin“ für „Angeklagt“ und „Das Schweigen der Lämmer“. Die diesjährigen Filmfestspiele von Cannes finden statt vom 6. bis 17. Juli.

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Jodie Foster: Bedeutungsverlust von Kinos „ist herzzerreißend“

Jodie Foster: Bedeutungsverlust von Kinos „ist herzzerreißend“

Jodie Foster ist dank Filmen wie „Das Schweigen der Lämmer“ eine Kinogröße. Die Entwicklung der Filmbranche weg von den Kinosälen hin zu Streamingdiensten sieht sie zwiegespalten.

Die Corona-Krise hat die wachsende Bedeutung von Streamingdiensten noch einmal beschleunigt. Während die Kinos die meiste Zeit geschlossen waren, wurden große Filmproduktionen zunehmend auf Netflix, Amazon Prime und Co. veröffentlicht. Eine Entwicklung, die Jodie Foster (58) mit einem lachenden und einem weinenden Auge beobachtet hat, wie sie im Interview mit der „Welt am Sonntag“ verriet.

Die Veränderung im Filmgeschäft habe die Schauspielerin auch bei sich selbst bemerkt: „Ich war jetzt seit einem Jahr nicht mehr im Kino, habe mir aber während der Pandemie so viele Filme angeschaut, wie noch nie zuvor – nur eben alle im Streaming.“ Diese Veränderung des Konsumverhaltens habe sie, so wie andere Künstler, allerdings bereits vor der Pandemie erwartet und gelernt zu akzeptieren, so Foster weiter.

Veränderungen in der Filmbranche seien keine Überraschung

„Im Filmgeschäft hat doch jeder seit Langem gewusst, dass diese Entwicklung kommen würde,“ erklärte die 58-Jährige. Man habe geahnt, dass sich die Filmbranche langfristig zweiteilen würde: „Zum einen die Franchise-Film-Industrie, die große Event-Reihen in die Kinos bringt und zum anderen die Macher von erzählerisch anspruchsvollen Filmen, die zunehmend für Streaming Plattformen gemacht werden.“

Foster sei mit ihren Gefühlen diesbezüglich im Zwiespalt, sagte sie der Zeitung weiter. Einerseits sei sie als Künstlerin glücklich, weiterhin das zu tun, was sie gerne macht. Andererseits schwinge für sie bei dem Gedanken an Kinos auch Nostalgie mit. „Erinnerungen wie ‚Ich weiß noch, wann und in welchem Kino ich den ‚Paten‘ oder ‚Apocalypse Now‘ gesehen habe. Filme, deren Erfahrung mich geprägt haben.‘ Es ist ein bisschen herzzerreißend“, gestand der Hollywoodstar. Diese Entwicklung bedeute ihrer Meinung nach zudem das Ende von „gigantischen ‚200 Millionen Dollar plus‘-Film-Produktionen“.

Allerdings freue sich die Schauspielerin auch über die Möglichkeiten, die die Welt des Streamings für die Branche biete, fügte sie abschließend hinzu: „Ich finde, wir müssen mit der Zeit gehen. Die aufregendsten Sachen in der Entwicklung des Kinos
und in der Kommunikation passieren alle in der Welt des Streamings. Und ich bin glücklich, ein Teil davon zu sein.“

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