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„Die perfekte Ehefrau“: Emanzipationskomödie mit Juliette Binoche

„Die perfekte Ehefrau“: Emanzipationskomödie mit Juliette Binoche

Die französische Komödie „Die perfekte Ehefrau“ mit Juliette Binoche unterhält unter anderem deshalb, weil die Zeiten sich so sehr geändert haben.

„Chocolat“ (2001), „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001), „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008), „Ziemlich beste Freunde“ (2011), „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014), „Birnenkuchen mit Lavendel“ (2015)… liebenswerte französische Tragikomödien schaffen es immer wieder auch ins deutsche Rampenlicht.

Das könnte dem Film „Die perfekte Ehefrau“ (Kinostart: 5. August) mit Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche (57, „Der englische Patient“) ebenfalls gelingen – wenngleich die Umstände für einen Kinoerfolg dieser Tage bekanntermaßen ungleich schwerer sind.

Darum geht’s in „Die perfekte Ehefrau“

Was braucht eine junge Frau für eine erfolgreiche Zukunft? Paulette Van der Beck (Juliette Binoche), die Leiterin einer Hauswirtschaftsschule im Elsass, weiß es. Zusammen mit ihrer Schwägerin Gilbert (Yolande Moreau, 68, „Die fabelhafte Welt der Amélie“) und der Ordensschwester Marie-Thérèse (Noémie Lvovsky, 56) bringt sie Ende der 1960er-Jahre ihren Schülerinnen bei, was sie als perfekte Gattinnen und Hausfrauen wissen können müssen.

Nur die Finanzen sind nichts für Paulette, so etwas ist schließlich Männersache. Das aber erweist sich als fatal, denn eines Tages muss sie feststellen, dass ihr Institut vor dem Ruin steht – und dann läuft ihr auch noch ihre erste Liebe wieder über den Weg. Und als wäre das nicht genug, weht jetzt, im Mai 1968, plötzlich auch noch eine Brise aufständischer feministischer Ideen aus Paris Richtung Paulettes Schule, die die Schülerinnen bereitwillig aufsaugen…

Fazit

Wer die eingangs genannten Filme mochte, dürfte auch Gefallen an diesem finden. Doch abgesehen vom Unterhaltungswert des detailreich ausgestatteten Streifens, einer gewohnt bezaubernden Juliette Binoche und bemerkenswerten Nebendarstellern zieht der Film tatsächlich auch eine Art gesellschaftliche Bilanz.

Denn er zeigt die enormen Fortschritte, die die Emanzipationsbewegung für das Leben der Frauen hierzulande bereits gebracht hat. Regeln wie „Eine gute Hausfrau ist in erster Linie für ihren Mann da“ werden den Mädchen und jungen Frauen von heute nicht mehr eingebläut. Ein eigenes Konto bekommen sie problemlos. Und Hosen tragen sie längst in allen Varianten.

Einzig der Schluss des farbenfrohen Films, wenn die Lehrerin mit ihren Eleven auf der Landstraße nach Paris die Namen berühmter Feministinnen wie Simone de Beauvoir (1908-1986) oder Künstlerinnen wie Frida Kahlo (1907-1954) singt, wirkt nach den teils sogar satirischen Szenen ein wenig schmalzig.

Veronica Ferres als Truckerin in Hollywood-Film: „Eine ganz neue Welt“

Veronica Ferres als Truckerin in Hollywood-Film: „Eine ganz neue Welt“

Schauspielerin Veronica Ferres dreht neben Morgan Freeman und Juliette Binoche den Film „Paradise Highway“. Dafür lernt sie auch das Fahren eines Trucks.

Veronica Ferres (56) wird im Hollywood-Film „Paradise Highway“ zu sehen sein. In dem Projekt mit Morgan Freeman (84) und Juliette Binoche (57) spielt sie eine Truckerin. Die Dreharbeiten starten kommende Woche in Mississippi.

„An der Seite von Morgan Freeman und Juliette Binoche zu spielen, freut mich sehr“, sagt Ferres der Nachrichtenagentur spot on news über den Film. Dieser behandele das Thema des Menschenhandels auf Autobahnen in LKWs. „Ein preisgekröntes Drehbuch der tollen Anna Gutto“, so Ferres: „Eine spannende neue Herausforderung, auf die ich mich sehr freue.“

„Ich war sehr aufgeregt“

Zudem erklärt die Schauspielerin, die das Fahren der schweren Trucks für den Film lernt: „Es ist eine ganz neue Welt, in die ich eintauchen darf. Der Zusammenhalt der weiblichen Truckerinnen, die große Verantwortung und harte körperliche Arbeit, ihr Fleiß, aber auch ihr Alleinsein berühren mich sehr. Das erste Mal, als ich mit dem 18 Tonner, der 350 PS hat und 17 Gänge, auf die Autobahn gefahren bin, war ich sehr aufgeregt. Das Fahrerlebnis ist ganz neu zu lernen. Als junge Frau habe ich zwar den LKW meiner Eltern gefahren, einen 7,5 Tonner – mit dem ich mehrmals Verkehrsschilder umgefahren habe, weil mir die Dimension des Fahrzeuges noch nicht so klar war. Die Dimensionen sind bei einem 18 Tonner nochmal herausfordernder.“