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Nachhaltigkeit von Smartphones: Hohe Reparaturkosten schrecken ab

Berlin, 15.08.2024 (PresseBox) – Gut jede:r dritte Bundesbürger:in hatte in den vergangenen fünf Jahren mit einem defekten Smartphone zu kämpfen (35 Prozent). Davon haben wiederum nur 32 Prozent eine Reparatur vorgenommen. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren ergeben. Dagegen haben gut zwei von drei (68 Prozent) Befragten keine Reparatur durchgeführt: 31 Prozent haben das Handy nicht repariert, weil es nach Ansicht der Befragten nicht mehr zu retten war. 30 Prozent haben wegen der hohen Kosten auf eine Reparatur verzichtet und 7 Prozent sind gar nicht erst auf die Idee gekommen, ihr Handy reparieren zu lassen. „Die Reparatur von Smartphones ist eher die Ausnahme als die Regel, obwohl dies die deutlich nachhaltigere Variante wäre“, sagt Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim TÜV-Verband. „Verbraucher:innen sind sich unsicher über die Kosten, die Reparierbarkeit und die Verfügbarkeit von Reparaturdiensten. Das neue ‚Recht auf Reparatur‘ der EU ist daher ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren Konsumgesellschaft.“

Undurchsichtige Reparaturoptionen für Verbraucher:innen

Laut den Ergebnissen der Umfrage haben 15 Prozent der Befragten mit einem Handy-Defekt das Gerät in einem Fachgeschäft reparieren lassen. Jede:r Zehnte hat die Reparatur vom oder über den Hersteller durchführen lassen (10 Prozent). 7 Prozent haben das Handy in Eigenregie repariert. „Ob und in welchem Umfang die Reparatur eines Handys möglich ist, bleibt für viele Verbraucher:innen unklar“, sagt Petrich. Häufig bieten die Hersteller Reparaturen nur in eigenen Vertragswerkstätten an. Wichtige Bauteile sind oft schwer zugänglich und nur umständlich auszutauschen. „Reparaturen sollten nicht nur von autorisierten Werkstätten der Hersteller, sondern auch von freien Werkstätten durchgeführt werden können. Das würde das Angebot an Reparaturmöglichkeiten erweitern und den Wettbewerb fördern“, sagt Petrich. „Freie Werkstätten können ihre Qualität und Reparaturkompetenz durch eine Zertifizierung von unabhängigen Stellen nachweisen. Das bietet den Verbraucher:innen eine wertvolle Orientierungshilfe bei der Auswahl einer Werkstatt.”

Häufiger Smartphone-Wechsel belastet die Umwelt

Laut der Umfrage des TÜV-Verbands wechseln 16 Prozent der Verbraucher:innen ihr Smartphone bereits nach zwei Jahren aus. Der größte Teil tauscht das Gerät nach drei bis vier Jahren (35 Prozent). Immerhin 24 Prozent nutzen ihr Smartphone fünf Jahre oder länger und ebenfalls 24 Prozent behalten es, bis es unbrauchbar wird. „Der häufige Wechsel von Smartphones belastet die Umwelt stark – durch den hohen Energieaufwand bei der Herstellung und den Bedarf an seltenen Erden und Rohstoffen. Diese sind größtenteils nicht erneuerbar und werden oft unter Einsatz schädlicher Chemikalien abgebaut“, sagt Petrich. Während jüngere Verbraucher:innen ihre Smartphones häufiger wechseln, nutzen ältere sie signifikant länger. So behalten nur 17 Prozent der 16- bis 39-Jährigen ihr Smartphone, bis es unbrauchbar wird, während dies bei den 50- bis 75-Jährigen durchschnittlich 32 Prozent tun.

„Mit der neuen Ökodesign-Verordnung für Smartphones geht die EU einen wichtigen Schritt. Ab Mitte 2025 gelten strengere Anforderungen an die Reparierbarkeit, den Energieverbrauch und vor allem die Langlebigkeit von Smartphones und Tablets“, sagt Petrich. Hersteller werden zukünftig verpflichtet:

  • Produkte so zu gestalten, dass Komponenten einfach ausgetauscht werden können.
  • Reparaturanleitungen für sieben Jahre bereitzustellen.
  • Software-Updates für mindestens fünf Jahre zur Verfügung zu stellen.
  • sicherzustellen, dass Software-Updates die Hardware nicht beeinträchtigen.
  • Ersatzteile wie Akkus und Displays für mindestens sieben Jahre vorzuhalten.

Die neuen Anforderungen sollen Smartphones langlebiger machen und damit wertvolle Ressourcen sparen, die Umwelt entlasten und den Geldbeutel der Verbraucher:innen schonen. Neben den ehrgeizigen Anforderungen ist eine effektive Umsetzung entscheidend. Petrich: „Europa kann zum Vorreiter für ressourcenschonende zirkuläre Produktlösungen, Technologien und Geschäftsmodelle werden. Unabhängige Prüfungen sind ein wesentliches Instrument und können bei der Umsetzung der Ökodesign-Verordnung einen wichtigen Beitrag leisten.“  Klare und unabhängige Kennzeichnungen informieren Verbraucher:innen, welche Produkte kreislauffähig sind. Die Etablierung eines Prüfzeichens („Ready to Repair“) könnte den Verbraucher:innen Kaufentscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit zusätzlich erleichtern. Mit einem Prüfzeichen versehene Produkte zeigen, dass die Hersteller die Vorgaben einhalten und das von unabhängigen Stellen überprüft wurde. 

Hochkarätiges Line-up bei der Glitterbox-Party im Kuppelsaal

Hochkarätiges Line-up bei der Glitterbox-Party im Kuppelsaal

Hannover, 14.08.2024 (lifePR) – Nach den ausverkauften vier Glitterbox-Partys von 2019 bis 2023 mit Besuchern aus ganz Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien und den Niederlanden, geht die Glitterbox in die nächste Runde:

Am 16. November 2024 feiert die erfolgreiche Party mit ihrem exaltierten Lifestyle der 70er Disco-Dekade zum sechsten Mal im historischen Ambiente des Kuppelsaals in Hannovers Congress Centrum.

Seit Jahren ist die Glitterbox eine der erfolgreichsten Partys auf der Hot-Spot-Insel Ibiza. Deutschlands einzige Glitterboxparty in Hannover ist seit 2019 fester Bestandteil der House- und Discoszene geworden. Mit dem berühmten Ibiza-Party-Format behauptet sich Niedersachsens Landeshauptstadt neben London, New York, Dubai und Amsterdam somit als exklusiver Partystandort.

Die Glitterbox erzeugt mit einem Soundtrack aus Nu-Disco, klassischem House und frischen Vokalklängen eine exaltierte Partyatmosphäre. Unter dutzenden Diskokugeln und mit beeindruckenden, erhebenden Konfetti-Momenten entsteht ein elektrisierendes Ambiente. Begleitet von aufgestylten Dragqueens, die extra aus London anreisen, Tänzern und jeder Menge Showeinlagen, werden House-Music und Disco-Sounds von den Top-Stars der Szene serviert.

Hannovers Produzent und House-DJ Mousse T. versorgt seit der ersten Veranstaltung 2019 die Glitterbox-Familie mit groovigen Sounds. Neben dem Lokalmatador stehen internationale DJs am Plattenteller, wie zum Beispiel die Produzentenlegende Dimitri from Paris, der erstmals in Hannover sein wird.

Das Line-up (A-Z):
Aline Rocha
Dimitri from Paris
Julie Mcknight (live PA)
Mousse T.
Young Pulse
Dragqueens & Dancers

Die Glitterbox findet statt am 16. November 2024 im Kuppelsaal (HCC)
Einlass: ab 21 Uhr
VVK-Start: ab sofort

Die Karten kosten ab 39 Euro, zzgl. VVK-Gebühr

Tickets gibt es unter https://ticket2go.de/#!/checkout/4256 außerdem im HAZ Ticket Shop unter www.eventim.de/event/glitterbox-hcc-hannover-congress-
centrum-19019826/?affiliate=HZA

 

Mehr Informationen zur Glitterbox finden Sie unter
www.hannover-living.de/events/glitterbox-hannover/

Weitere Fotos zum Pressedownload finden Sie unter
www.hannover-living.de/presse/ (Kennwort: hannover)

Sonntagsmatinee 25. August – mit Roots Rock – Bernd Rinser LIVE im Kulturgewächshaus Birkenried

Sonntagsmatinee 25. August – mit Roots Rock – Bernd Rinser LIVE im Kulturgewächshaus Birkenried

Gundelfingen, 14.08.2024 (lifePR) – Am Sonntag, den 25. August 2024, erwartet Sie ein besonderes musikalisches Highlight im Kulturgewächshaus Birkenried: Der renommierte Roots-Rock-Musiker Bernd Rinser wird ab 14 Uhr seine einzigartigen Klänge präsentieren.

Bernd Rinser ist bekannt für seine authentische Interpretation von Roots Rock, die Elemente aus Folk, Blues und Americana vereint. Mit seiner tiefen, sonoren Stimme und meisterhaft gespielten Slide-Gitarren schafft er eine Atmosphäre, die das Publikum in seinen Bann zieht. Seine Songs erzählen Geschichten vom Leben und sind geprägt von tiefen Emotionen und einem unverkennbaren Sound.

Das Kulturgewächshaus Birkenried bietet die perfekte Kulisse für Rinsers kraftvolle und bewegende Musik. Umgeben von Natur können die Gäste einen Nachmittag voller musikalischer Highlights erleben und sich von Bernd Rinsers Performance verzaubern lassen. https://www.youtube.com/user/berndrinser  – www.berndrinser.de

Datum: Sonntag, 25. August 2024
Zeit: Ab 14 Uhr
Ort: Kulturgewächshaus Birkenried, Birkenried 2, 89423 Gundelfingen
Eintritt: Frei, Es wird gesammelt!

https://www.google.com/maps/place/Kulturgew%C3%A4chshaus+Birkenried+e.V./@48.4993972,10.3048482,17z/data=!3m1!4b1!4m6!3m5!1s0x4799460a1caf19b1:0x96917674f742c525!8m2!3d48.4993937!4d10.3074285!16s%2Fg%2F12hp6d8kn?authuser=0&entry=ttu

Die facettenreichen Musikwelten der BDB-Musikakademie

Die facettenreichen Musikwelten der BDB-Musikakademie

Staufen, 12.08.2024 (lifePR) – Die BDB-Musikakademie ist ein inspirierendes Gebäude mit einem reichen Innenleben, durch das sich die Musik wie ein roter Faden durch alle Stockwerke und Räume zieht. Der Facettenreichtum des Gebäudes spiegelt sich neu auch in einem spannenden Konzertprojekt wider. Am 26. September und 3. Oktober versprechen das junge A-Capella-Ensemble Lylac und die vielseitige Pianistin Ioana Ilie in wei außergewöhnlichen Konzerten einen inspirierenden Musikgenuss, der die Gäste in die facettenreichen Musikwelten der Musikakademie eintauchen lässt.

Vocal Jazz mit kristallklarem Klang und mitreißendem Groove: Das ist Lylac – drei Damen, zwei Herren, die sich dem a cappella Gesang verschrieben haben. Inspiriert durch Vocal Jazz Ensembles wie The Real Group und gefördert u. a. von Stephen Connolly (King’s Singers) hat das junge Quintett seit seiner Gründung 2021 bereits beachtliche Erfolge (u. a. Preisträger beim Internationalen A Cappella Contest Leipzig, Auftritt beim Rheingau Musikfestival) vorzuweisen. Seine facettenreiche Stimmkultur und faszinierende Performance machen Lylac zu einem der spannendsten Vocal Jazz Ensembles der jüngeren Generation. Bei ihrem Konzert in der BDB-Musikakademie haben sie klangfarbenreiche Eigenkompositionen, Jazz-, Swing- und Pop-Klassiker von Duke Ellington, The Beatles, Elvis sowie ein "Earth, Wind & Fire”-Medley im Repertoire, bei dem es schwerfällt, ruhig sitzen zu bleiben!

"Einheit in der Vielfalt – Vielfalt in der Einheit"

Ein Konzert, bei dem weder das Publikum noch die Künstlerin selbst wissen, was gespielt wird, findet am Tag der Deutschen Einheit mit der Pianistin Ioana Ilie statt. Das Konzert, das im Rahmen des vom BMCO geförderten “Musikwelten”-Projektes veranstaltet wird, verspricht ein außergewöhnliches Musikerlebnis zu werden. Denn mit der Pianistin und Komponistin Ioana Ilie ist eine international wirkende Musikerin zu Gast, die sich vor allem der traditionsreichen und faszinierenden Kunst der klassischen Improvisation verschrieben hat. Im direkten Austausch mit dem Publikum, inspiriert von den “Musikwelten” der BDB-Musikakademie und vom Thema “Einheit in der Vielfalt – Vielfalt in der Einheit” wird Ioana Ilie, konventionelle Konzertformate bewusst auflösend, ihr Publikum auf eine überraschende Reise durch verschiedenste Stilrichtungen und Musikepochen schicken. Aus dem Augenblick heraus entsteht so ein vielgestaltiges Kunstwerk, in dem Joseph Haydns Kaiserhymne und andere Anklänge die Einheit stiftenden Motive bilden.

Ioana Ilie beherrscht die Kunst der klassischen Improvisation

Die Preisträgerin nationaler und internationaler Wettbewerbe, Ioana Ilie, wurde u. a. von Prof. Rudolf Lutz, dem renommierten Bach-Interpreten und künstlerischem Leiter der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen in der Kunst des Improvisierens ausgebildet. Sie ist als Pianistin, Kammermusikerin, Liedbegleiterin und Komponistin weltweit tätig. Was bei Musikern vergangener Zeiten als unabdingbares “Handwerkszeug” vorausgesetzt wurde, nämlich frei über eigene oder fremde Themen und Motive zu improvisieren, ist heute oft nur noch im kirchlichen Kontext auf der Orgel zu erleben. Ioana Ilie, die an der Musikhochschule Trossingen Improvisation lehrte und an der Musikakademie Basel unterrichtet, lässt diese Kunst, mit der sich einst Bach und Beethoven in Wettbewerben hervortaten, wieder aufleben: Ein besonderes Konzert zu einem besonderen Anlass, in dem es um Inspiration, um ein gemeinsames Kunsterlebnis, um Musik als ebenso flüchtige wie nachhaltig wirkende Kunst geht – und nicht zuletzt um den Gedanken, wie sich Einheit und Vielfalt nicht nur in der Musik wechselseitig tragen.

Info: Das Konzert „… got that Swing!” mit dem Vocal Jazz Ensemble Lylac findet am Donnerstag, 26. September 2024, 20:00 Uhr in der BDB-Musikakademie Staufen statt. Einlass 19:30 Uhr. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich unter https://bit.ly/Lylac-in-concert

Einheit in der Vielfalt":  Das Festkonzert mit Ioana Ilie zum Tag der Deutschen Einheit findet am Donnerstag, 3. Oktober 2024, 20:00 Uhr, in der BDB-Musikakademie Staufen statt. Einlass ist ab 19:30 Uhr. Tickets sind im Vorverkauf erhältlich unter https://bit.ly/Einheit_Piano_Konzert

Beide Konzerte sind Teil des von der BMCO geförderten Konzertprojekts Musikwelten.

Klangraum mit großer akustischer Variabilität

Klangraum mit großer akustischer Variabilität

Staufen, 09.08.2024 (lifePR) – Die neueröffnete BDB-Musikakademie Staufen ist eine „Casa con Variazioni“. Ausgestattet mit variabler Akustik passen sich die Proberäume flexibel den Bedürfnissen der probenden Ensembles an und bieten exzellente Probebedingungen für Formationen aller Sparten. Der Freiburger Kammerchor Camerata Vocale wird diese für den Feinschliff an seinem Bruckner-Jubiläums-Programm nutzen und dabei gleichzeitig die akustische Variabilität des Bach-Saals für Chöre erproben.

„Der Raum macht die Musik“, so Saskia Meißner, Leiterin des Projekts MusikRaumAkustik der BDB-Musikakademie Staufen. Als Physikerin und ambitionierte Amateurmusikerin weiß Saskia Meißner, dass ein akustisch gut ausgestatteter Probenraum eine motivierende und erfolgreiche musikalische Arbeit erst möglich macht. Voraussetzung dafür ist, dass sich alle Musikerinnen und Musiker, Sängerinnen und Sängern eines Ensembles selbst und gegenseitig gut hören können.

Der Bach-Saal schafft schon mit seiner Geometrie und erst recht durch seine Ausstattung exzellente akustische Bedingungen. Schon sein Grundriss, der durch eine ungewöhnliche Geometrie auffällt – die Wände sind weder parallel noch rechtwinklig – schafft die Basis für eine gleichmäßige Schallausbreitung im Raum, besonders bei niedrigen Frequenzen. Die Facettenstruktur der Wandverkleidung, die trapezförmigen Fensternischen sowie die Höhenvariation der Decke verteilen den Schall gleichmäßig in alle Richtungen und erzeugen so die für Proben nötige Transparenz. Der leere Raum enthält nur wenige schallabsorbierende Elemente, um Chören und kleinen Ensembles eine optimal lange Nachhallzeit bieten zu können. Interessant für musikalische Formationen aller Sparten wird der Bach-Saal durch die zusätzliche Ausstattung mit akustischen Vorhängen. Auf Knopfdruck lassen sich hier verschiedene akustische Szenen mit unterschiedlichen Nachhallzeiten herstellen und die akustischen Situationen individuell auf die Ensembles und ihre Bedürfnisse anpassen.

Dank dieser Konzeption und Ausstattung ist die BDB-Musikakademie eine veritable "Casa con variazioni – „ein Haus mit vielen Möglichkeiten und wandelbaren Räumen“, wie Akademiedirektor Christoph Karle die neue BDB-Musikakademie gerne nennt. Sie bietet in klimatisierten Räumen ganzjährig beste Voraussetzungen nicht nur für die eigenen Festivals, Workshops, Kurse und Konzerte der BDB-Musikakademie, sondern auch exzellente Bedingungen für Probenaufenthalten von Orchestern, Chören und Ensembles aller Sparten sowohl der Profiszene als auch der Amateurmusik.

Nachdem im Frühjahr 2024 das Landesblasorchester Baden-Württemberg (LBO) unter der Leitung von Björn Bus zu Gast im großen Bach-Saal war, um sich dort auf sein Gastspiel in Korea vorzubereiten und dem Projektteam MusikRaumAkustik wertvolle Erkenntnisse und Erfahrungen für die Anpassung der Akustik an unterschiedliche Probesituationen zu liefern, werden am 16. und 17. November nun die Sängerinnen und Sänger der Camerata Vocale den Bach-Saal mit ihren Stimmen ausloten. Unter der Leitung von Winfried Toll werden sie dort unter idealen akustischen Bedingungen ihrem Programm für die Bruckner-Jubiläumskonzerte Ende November und Anfang Dezember den Feinschliff verleihen.

Neben der Arbeit am Chorklang werden die Probentage in der BDB-Musikakademie dazu genutzt, um in unterschiedlichen akustischen Settings zu musizieren und erneut – dieses Mal als Chor – die akustische Variabilität das Raumes zu erproben. Von den dabei gewonnenen Erkenntnissen und erfassten Daten können in der BDB-Musikakademie künftig alle Chöre profitieren. Mehr noch: Auch Chöre, die in Sachen Akustik die Unterstützung des Projektteams MusikRaumAkustik um Dr. Saskia Meisner in Anspruch nehmen, können künftig noch besser beraten werden. Und so werden die Probentage der Camerata Vocale letztlich zu einem Gewinn für alle.

Info: Die Camerata Vocale Freiburg gehört zu den gefragtesten Deutschen Kammerchören. 1977 wurde das Ensemble von einer studentischen Gruppe gegründet und arbeitete zunächst ohne Dirigenten, bis man sich entschloss, einen künstlerischen Leiter zu berufen. Seit 1988 hat Winfried Toll dieses Amt inne. Der Chor war auf bedeutenden Festivals im In- und Ausland zu Gast. Tournéen führten die 25 bis 40 geschulten Sängerinnen und Sänger nach Portugal, Island, Irland, Israel, Kanada und mehrfach nach Brasilien und in die europäischen Nachbarstaaten.

Sehr erfolgreich war das Ensemble auch auf Wettwerben (Erste Preise beim Deutschen Chorwettbewerb und beim Internationalen Chorwettbewerb in Cork / Irland). Seit 1986 arbeitet die Camerata Vocale Freiburg mit dem SWR Studio Freiburg zusammen. Es entstanden bisher sechs CD-Produktionen, die von der Presse begeistert aufgenommen wurden. Im Jahre 2003 wurde die Camerata Vocale Freiburg mit dem „Europäischen Kammerchorpreis“ der Europäischen Kulturstiftung „Pro Arte“ ausgezeichnet.

Im oratorischen Bereich arbeitet der Chor eng mit dem kammerorchesterbasel zusammen, ferner wurden gemeinsame Konzerte mit dem Barockorchester La Stagione, dem Freiburger Barockorchester, der basel sinfonietta und dem Philharmonischen Orchester Freiburg unter den GMDs Donald Runnicles, Johannes Fritzsch, Kwamé Ryan, Patrik Ringborg und Fabrice Bollon gegeben. Auch mit dem Sinfonieorchester des SWR Baden-Baden und Freiburg gab es unter der Leitung von Sylvain Cambreling, Michael Gielen und Hans Zender zahlreiche Koproduktionen.