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„Verwünscht“-Fortsetzung ist im Kasten und wird 2022 erscheinen

„Verwünscht“-Fortsetzung ist im Kasten und wird 2022 erscheinen

Sie ist abgedreht, die lange erwartete Fortsetzung der Fantasy-Komödie „Verwünscht“. Schon im kommenden Jahr sollen alle Stars aus Teil eins zurückkehren.

Tolle Nachrichten für alle Fans der märchenhaften Romcom „Verwünscht“ von 2007. 14 Jahre, nachdem die Mischung aus Zeichentrick und Realfilm in die Kinos kam, ist der Dreh zur Fortsetzung mit dem englischen Titel „Disenchanted“ abgeschlossen. Das hat Regisseur Adam Shankman (56), der schon beim Original verantwortlich zeichnete, nun via Instagram verkündet. Zu einem Bild, das ihn Hand in Hand mit Hauptdartsellerin Amy Adams (46) zeigt, schrieb er: „Meine Wenigkeit und Giselle… errrr…. Amy Adams würden euch nur gerne sagen: es ist im Kasten.“

 

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Auch den geplanten Starttermin der Disney-Produktion hat Shankman mit seinem Post verraten – 2022 soll „Disenchanted“ erscheinen. Da passt es, dass laut „People“ auch die Handlung des Films genau 15 Jahre später einsetzen soll. Allerdings schauen Kinofans in die Röhre: Geplant sei demnach, den Film exklusiv via Streamingdienst Disney+ zu veröffentlichen.

Mit dabei sind alle Stars aus dem ersten Teil, neben Adams also wieder Patrick Dempsey (55) als New Yorker Anwalt Robert Philip, James Marsden (47) als ebenso selbstverliebter wie gutherziger Prinz Edward sowie Susan Sarandon (74) als Königin Narissa – Edwards böse Stiefmutter.

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„Die perfekte Ehefrau“: Emanzipationskomödie mit Juliette Binoche

„Die perfekte Ehefrau“: Emanzipationskomödie mit Juliette Binoche

Die französische Komödie „Die perfekte Ehefrau“ mit Juliette Binoche unterhält unter anderem deshalb, weil die Zeiten sich so sehr geändert haben.

„Chocolat“ (2001), „Die fabelhafte Welt der Amélie“ (2001), „Willkommen bei den Sch’tis“ (2008), „Ziemlich beste Freunde“ (2011), „Monsieur Claude und seine Töchter“ (2014), „Birnenkuchen mit Lavendel“ (2015)… liebenswerte französische Tragikomödien schaffen es immer wieder auch ins deutsche Rampenlicht.

Das könnte dem Film „Die perfekte Ehefrau“ (Kinostart: 5. August) mit Oscar-Preisträgerin Juliette Binoche (57, „Der englische Patient“) ebenfalls gelingen – wenngleich die Umstände für einen Kinoerfolg dieser Tage bekanntermaßen ungleich schwerer sind.

Darum geht’s in „Die perfekte Ehefrau“

Was braucht eine junge Frau für eine erfolgreiche Zukunft? Paulette Van der Beck (Juliette Binoche), die Leiterin einer Hauswirtschaftsschule im Elsass, weiß es. Zusammen mit ihrer Schwägerin Gilbert (Yolande Moreau, 68, „Die fabelhafte Welt der Amélie“) und der Ordensschwester Marie-Thérèse (Noémie Lvovsky, 56) bringt sie Ende der 1960er-Jahre ihren Schülerinnen bei, was sie als perfekte Gattinnen und Hausfrauen wissen können müssen.

Nur die Finanzen sind nichts für Paulette, so etwas ist schließlich Männersache. Das aber erweist sich als fatal, denn eines Tages muss sie feststellen, dass ihr Institut vor dem Ruin steht – und dann läuft ihr auch noch ihre erste Liebe wieder über den Weg. Und als wäre das nicht genug, weht jetzt, im Mai 1968, plötzlich auch noch eine Brise aufständischer feministischer Ideen aus Paris Richtung Paulettes Schule, die die Schülerinnen bereitwillig aufsaugen…

Fazit

Wer die eingangs genannten Filme mochte, dürfte auch Gefallen an diesem finden. Doch abgesehen vom Unterhaltungswert des detailreich ausgestatteten Streifens, einer gewohnt bezaubernden Juliette Binoche und bemerkenswerten Nebendarstellern zieht der Film tatsächlich auch eine Art gesellschaftliche Bilanz.

Denn er zeigt die enormen Fortschritte, die die Emanzipationsbewegung für das Leben der Frauen hierzulande bereits gebracht hat. Regeln wie „Eine gute Hausfrau ist in erster Linie für ihren Mann da“ werden den Mädchen und jungen Frauen von heute nicht mehr eingebläut. Ein eigenes Konto bekommen sie problemlos. Und Hosen tragen sie längst in allen Varianten.

Einzig der Schluss des farbenfrohen Films, wenn die Lehrerin mit ihren Eleven auf der Landstraße nach Paris die Namen berühmter Feministinnen wie Simone de Beauvoir (1908-1986) oder Künstlerinnen wie Frida Kahlo (1907-1954) singt, wirkt nach den teils sogar satirischen Szenen ein wenig schmalzig.

„Kaiserschmarrndrama“: Wer hat das Webcam-Girl ermordet?

„Kaiserschmarrndrama“: Wer hat das Webcam-Girl ermordet?

Mit einem Jahr Verspätung startet der neue Eberhoferkrimi „Kaiserschmarrndrama“ endlich in den Kinos. Auf die Zuschauer warten jede Menge Spaß, wilder Protest, ein Möchtegern-Rebell und ein trauriger Abschied.

Die Eberhoferkrimi-Verfilmung „Kaiserschmarrndrama“ (Kinostart: 5. August) eröffnete vor wenigen Wochen das Filmfest München und nun kommt der siebte Film der erfolgreichen Reihe von Regisseur Ed Herzog (55) mit einem Jahr Verspätung endlich auch ins reguläre Kino.

Die Fans des Niederkaltenkirchener Ensembles dürfen sich auf ein deftiges Wiedersehen mit all ihren Antihelden freuen: Neben Sebastian Bezzel (50) und Simon Schwarz (50) als Ermittler-Dreamteam Franz Eberhofer und Rudi Birkenberger sind unter anderem auch Lisa Maria Potthoff (43) als Susi, Enzi Fuchs (84) als Oma, Eisi Gulp (65) als Papa Eberhofer, Gerhard Wittmann (geb. 1964) als Bruder Leopold und Hund Ludwig wieder mit von der Partie – für einen der genannten ist es allerdings der letzte Eberhoferfilm. Im Abspann wird der Fanliebling nochmals gebührend gefeiert.

Gewidmet ist der Film dem Ehemann von Erfolgsautorin Rita Falk (57). Der frühere Polizist Robert Falk starb im Juli 2020 im Alter von 60 Jahren.

Darum geht’s im „Kaiserschmarrndrama“

Die Idylle des niederbayerischen Polizisten Franz Eberhofer ist in Gefahr. Das liegt weniger daran, dass ein molliger Webcam-Star ermordet wurde – diesen Fall geht der Franz mit der gewohnten Langsamkeit an. Blöderweise sitzt sein nervtötender, aber hilfreicher Co-Ermittler Rudi Birkenberger derzeit im Rollstuhl und gibt Franz die Schuld dafür.

Richtig bedroht wird Eberhofers Ruhe aber erst durch seine Freundin Susi und seinen Bruder Leopold, die neben dem Eberhoferhof ein spießiges Doppelfamilienhaus mit Gemeinschaftssauna bauen. Das geht vor allem auch Papa Eberhofer gehörig gegen den Strich.

Und als wäre das Dorfleben mit fränkischen Rockern und Marihuana-Fleischpflanzerln nicht schon bunt genug, muss Franz auch noch entdecken, dass seine Freunde Simmerl (Stephan Zinner, 47) und Flötzinger (Daniel Christensen, 42) Stammkunden beim Mordopfer waren…

Fazit

Das Warten auf den bayerischen Bond hat sich gelohnt, denn auch diese liebevoll, detailreich und äußerst gewitzt umgesetzte Buchadaption steht den Vorgängern in nichts nach. Mehr noch, für Simon Schwarz ist es „vielleicht sogar der bisher beste der Reihe“, wie der österreichische Schauspieler im Gespräch mit spot on news sagte. „Ich finde ihn unter anderem deshalb so gelungen, weil er auch ernstere Themen behandelt. Sowas tut einer Komödie immer gut. Eine gute Komödie muss auch als Drama funktionieren können und das könnte dieser Film“, so der Filmexperte.

Und zu guter Letzt macht auch das Wiedersehen mit den Schauspielerinnen Christine Neubauer (59) und Olivia Pascal (64) den Film sehenswert. Nach mehr als zehn Jahren spielte Neubauer mal wieder in einem Kinofilm mit – diesmal wirbelt sie mit blondem Haar über die Leinwand. Bei dem Namen Olivia Pascal geraten vor allem Fans der 1980er-Jahre-Serien „Irgendwie und Sowieso“ (1986) und „Die Schwarzwaldklinik“ (1985-1996) ins Schwärmen…

Alles auf Anfang bei „Suicide Squad“: Gelingt der zweite Kino-Anlauf?

Alles auf Anfang bei „Suicide Squad“: Gelingt der zweite Kino-Anlauf?

Mit „The Suicide Squad“ versucht sich das chaotische DC-Selbstmordkommando zum zweiten Mal im Kino. Aber als was eigentlich? Fortsetzung? Remake? Beides?

Am 5. August startet hierzulande die schräge Comic-Verfilmung „The Suicide Squad“. Aber Momentchen mal: Kam der DC-Streifen nicht schon vor ziemlich genau fünf Jahren in die deutschen Kinos? Ja… und nein. In der Tat erschien im August 2016 David Ayers (53) „Suicide Squad“, doch der fiel trotz großartigem Cast sowohl bei Kritikern als auch bei Fans gnadenlos durch. Um die Franchise doch noch auf Spur zu bringen, engagierte Warner Bros. daraufhin „Guardians of the Galaxy“-Regisseur James Gunn (54) – und stattete ihn, wie er selbst im Interview mit der „New York Times“ verriet, mit absoluter Narrenfreiheit aus.

„Als Warner Bros. zu mir sagte, dass sie mich gerne dafür hätten, sah ich mir zum ersten Mal den ersten Film an. Dann rief ich sie zurück und fragte, was ich davon übernehmen müsste. Sie sagten: ‚Gar nichts'“, erinnerte sich Gunn im Interview an die Vertragsgespräche zurück. Aus Spaß versah er den ursprünglichen Filmtitel dann noch mit einem „The“ – „ich habe es als Scherz gesagt und Warner und den Produzenten gefiel es“ – und machte sich ans Werk. Aber ist „The Suicide Squad“ nun Remake oder Fortsetzung? Oder beides? Hier die Antwort.

Spiel’s noch einmal, Sam – darum geht es

Willkommen in der Hölle – auch bekannt als Belle Reve, das Gefängnis mit der höchsten Sterblichkeitsrate in den USA. Hier sitzen die schlimmsten Superschurken ein und würden alles tun, um wieder herauszukommen – selbst der streng geheimen, zwielichtigen Spezialeinheit Task Force X beitreten. Schon bald begibt sich ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Verbrechern auf tödliche Mission, darunter Bloodsport, Peacemaker, Captain Boomerang, King Shark – und natürlich jedermanns Lieblingspsychopathin Harley Quinn (Margot Robbie, 31). Wie immer gilt: Eine falsche Bewegung und der Kopf explodiert!

Neue Antihelden braucht das Land

Nach eigenem Gusto neue Figuren für „The Suicide Squad“ einführen zu dürfen, ließ sich Gunn nicht zweimal sagen. Also durchforstete er das reichhaltige DC-Archiv nach den schrägsten Charakteren und packte sie allesamt in seinen Streifen. Da wäre etwa ein Haimensch alias King Shark, im englischen Original einsilbig von Sylvester Stallone (75) vertont. Oder Polka-Dot Man (David Dastmalchian, 44), der vielleicht größte Modebanause/Superschurke aller Zeiten.

Damit aber bei Weitem noch nicht genug der namhaften Neuzugänge. Auch Peacemaker (John Cena, 44), Bloodsport (Idris Elba, 48), Savant (Michael Rooker, 66), Ratcatcher 2 (Daniela Melchoir, 24), Weasel (Sean Gunn, 47), Blackguard (Pete Davidson, 27) und T.D.K. (Nathan Fillion, 50) gehören dem neuen Selbstmordkommando an.

Einige Konstanten und Abgänge

Wer dennoch den einen oder anderen Antihelden aus Ayers „Suicide Squad“ liebgewonnen hat, muss nicht komplett auf sie verzichten. Regelrecht unmöglich wäre es gewesen, den einen Lichtblick des Films von 2016 – Margot Robbie als Harley Quinn – zu streichen. Sie ist daher ebenso in „The Suicide Squad“ zugegen, wie einmal mehr Joel Kinnaman (41) als Rick Flag, Jai Courtney (35) als Captain Boomerang und Viola Davis (55) als Leiterin der Task Force X, Amanda Waller.

Eine reinrassige Fortsetzung ist der neue Film trotz dieser Rückkehrer dennoch nicht, wie Gunn im Vorfeld erklärte. Zwar tut keine der Figuren, die sich in „Suicide Squad“ kennengelernt haben, in „The Suicide Squad“ nun so, als hätten sie einander noch nie zuvor gesehen. Ihre gemeinsamen Erlebnisse werden sie aber schlichtweg totschweigen. Gunns Film ist völlig eigenständig, der Zuschauer kann ihn ohne Vorwissen ansehen – quasi Sequel und Remake in Personalunion.

Nichtsdestotrotz sind einige Superstars des Vorgängerfilms der Schere zum Opfer gefallen. Allen voran Will Smith (52) als Deadshot und Jared Leto (49) als Joker sucht man nun vergebens. Und auch Cara Delevingne (28) als Enchantress oder „The Boys“-Star Karen Fukuhara (29) als Katana sind nicht mehr mit von der suizidalen Partie.

Die Kino-Tipps im August

Die Kino-Tipps im August

Die Kino-Tipps im August

Der August wartet mit einigen Oscar-Ausläufern auf, etwa „The Father“ mit Anthony Hopkins oder „Promising Young Woman“ mit Carey Mulligan. Im zweiten Anlauf soll es mit der Neuauflage von „The Suicide Squad“ klappen. Für die Familie gibt es „Tom & Jerry“, für Drama-Fans den Stasi-Film „Nahschuss“.

Nach dem furiosen Kino-Comeback im Juli geht es auch im August munter mit einigen vielversprechenden Filmen weiter. Etwa mit dem Drama „The Father“, für das Sir Anthony Hopkins (83) im April dieses Jahres mal eben zum ältesten Gewinner eines Hauptdarsteller-Oscars gekürt wurde. Mit „The Suicide Squad“ will derweil Regisseur James Gunn (54) alles daran setzen, die Antihelden-Truppe in ihrem zweiten Leinwand-Versuch endlich gebührend zu inszenieren. Die beiden liebsten Feinde „Tom & Jerry“ bringen Familienunterhaltung ins Kino, Carey Mulligan (36) geht in „Promising Young Woman“ auf etwas anderen Männerfang und Lars Eidinger (45) gerät in „Nahschuss“ in die Fänge der Stasi.

„The Suicide Squad“, 5. August

Willkommen in der Hölle – auch bekannt als Belle Reve, das Gefängnis mit der höchsten Sterblichkeitsrate in den USA. Hier sitzen die schlimmsten Superschurken ein und würden alles tun, um wieder herauszukommen – selbst der streng geheimen, zwielichtigen Spezialeinheit Task Force X beitreten. Schon bald begibt sich ein bunt zusammengewürfelter Haufen von Verbrechern auf tödliche Mission, darunter Bloodsport, Peacemaker, Captain Boomerang, King Shark – und natürlich jedermanns Lieblingspsychopathin Harley Quinn (Margot Robbie, 31). Wie immer gilt: Eine falsche Bewegung und der Kopf explodiert!

Einschätzung:

Trotz grandioser Besetzung war der erste Leinwand-Ausflug des DC-Selbstmordkommandos von 2016 unter der Regie von David Ayer (53) eine herbe Enttäuschung. Mit James Gunn wurde für den nun zweiten Versuch aber ein Filmemacher ins Boot geholt, der durch seine „Guardians of the Galaxy“-Streifen eindrucksvoll bewiesen hat, Comic-Klamauk wie kein Zweiter zu beherrschen. Der rabiate Haimann King Shark, im Original einsilbig von Sylvester Stallone (75) vertont, hat zudem das Potenzial zum neuen Fanliebling.

„Tom & Jerry“, 12. August

Maus Jerry zieht in das vornehmste Hotel New Yorks ein – und zwar ausgerechnet einen Tag bevor dort die prächtigste Hochzeit des Jahrhunderts stattfinden soll. Der verzweifelten Hochzeitsplanerin (Chloë Grace Moretz, 24) bleibt nichts anderes übrig, als Kater Tom zu engagieren, um den ungebetenen Gast loszuwerden. Dem anschließenden Katz-und-Maus-Spiel droht ihre Karriere, die Hochzeit und möglicherweise das Hotel selbst zum Opfer zu fallen. Doch schon bald taucht ein noch größeres Problem auf: ein teuflisch ehrgeiziger Mitarbeiter, der sich gegen alle drei verschwört.

Einschätzung:

„Manchmal spielt das Leben mit dir gern Katz‘ und Maus, immer wird’s das geben, einer der trickst dich aus…“: Die Zeichentrickserie „Tom & Jerry“ gewann hierzulande auch durch den Intro-Song von Udo Jürgens (1934-2014) immens an Charme. Für ihre Hatz auf der Leinwand erobern die beiden liebsten Cartoon-Feinde nun die reale Welt. Ganz so, wie es schon 1988 bei „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ der Fall gewesen ist. Für Nostalgiker unter Umständen eine gewöhnungsbedürftige Entscheidung, für ein neues, junges Zielpublikum aber wohl die genau richtige Frischzellenkur.

„Nahschuss“, 12. August

Der junge Franz Walter (Lars Eidinger) hat gerade an der Humboldt-Universität promoviert, als er ein attraktives Angebot vom Auslandsnachrichtendienst der DDR erhält. Geblendet von den vielen Vorzügen, die der neue Job mit sich bringt, nimmt Franz das Angebot an. Zunächst scheinen Franz‘ Missionen lediglich dem Informationsbedarf der DDR zu dienen, doch dieser wird bald größer und monströser. Als Franz bei seinen Arbeitsaufträgen plötzlich zu Mitteln greifen muss, die er nicht länger mit seinem Gewissen vereinbaren kann, entschließt er sich auszusteigen – doch der Geheimdienst will ihn nicht gehen lassen.

Einschätzung:

Eine durch innere Konflikte mit ihrem Gewissen zerrissene Figur – die wohl perfekte Rolle für Charakterdarsteller Lars Eidinger. Dies auch noch im Setting der DDR und steter Stasi-Überwachung… natürlich kommt einem da umgehend der Oscar-Film „Das Leben der Anderen“ unverhohlen in den Sinn. Der Film von Franziska Stünkel (48) ist von der Lebensgeschichte eines Manns namens Werner Teske inspiriert, der als einer der letzten Hinrichtungsopfer der DDR gilt. Auch aus geschichtlicher Sicht ist „Nahschuss“ ein bedeutsamer Film.

„Promising Young Woman“, 19. August

Sie ist verführerisch, extrem gerissen und ihre Rache wird bittersüß! Von Cassie (Carey Mulligan) hieß es immer, sie sei eine vielversprechende junge Frau. Aber jetzt findet man sie immer öfter abends, vermeintlich betrunken, in einer Bar. Welcher Mann erwartet da noch etwas von ihr – außer leichte Beute zu sein? Ein fataler Irrtum, der den aufdringlichen Männern zum Verhängnis wird.

Einschätzung:

Zwar musste sich Carey Mulligan bei den diesjährigen Oscars für ihre Darbietung in „Promising Young Woman“ am Ende Frances McDormand geschlagen geben. Ihre Nominierung als „Beste Hauptdarstellerin“ macht aber deutlich, wie beeindruckend ihre Leistung in dem Film ist, der gerne als #MeToo-Thriller bezeichnet wird. Der große Rummel um die Bewegung mag seit der Corona-Pause vielleicht abgeebbt sein. Das Thema selbst bleibt so aktuell wie eh und je.

„The Father“, 26. August

Anne (Olivia Colman, 47) ist in großer Sorge um ihren Vater Anthony (Anthony Hopkins). Als lebenserfahrener stolzer Mann, lehnt er trotz seines hohen Alters jede Unterstützung durch eine Pflegekraft ab und weigert sich standhaft, seine komfortable Londoner Wohnung zu verlassen. Obwohl ihn sein Gedächtnis immer häufiger im Stich lässt, ist er davon überzeugt, auch weiterhin allein zurechtzukommen. Doch als Anne ihm plötzlich eröffnet, dass sie zu ihrem neuen Freund nach Paris ziehen wird, ist er verwirrt. Wer ist dann dieser Fremde in seinem Wohnzimmer, der vorgibt, seit über zehn Jahren mit Anne verheiratet zu sein?

Einschätzung:

Die Oscar-Academy sah zur Überraschung vieler kein Vorbeikommen an Anthony Hopkins. Folglich bekam nicht der an Krebs verstorbene Chadwick Boseman, sondern der nun älteste Preisträger aller Zeiten den Goldjungen als „Bester Hauptdarsteller“ überreicht. Das mag einige verärgert haben, zeigt aber auch, wie unfassbar stark Hopkins‘ Leistung als demenzkranker, verwirrter Mann in „The Father“ ist. Die Thematik des Streifens ist eine schwere, ja vielleicht sogar übermannende. Gerade, weil sich wohl ein jeder früher oder später selbst mit ihr konfrontiert sieht. Schwere, aber sehenswerte Kost.

„Black Widow“: Scarlett Johansson klagt, Disney ist „traurig“

„Black Widow“: Scarlett Johansson klagt, Disney ist „traurig“

Scarlett Johansson klagt gegen Disney, weil „Black Widow“ gleichzeitig im Kino und als Stream gestartet ist. Der Konzern hält die Klage für „traurig und bedauerlich“.

An der Kinokasse ist „Black Widow“ ein Erfolg, doch Scarlett Johansson (36) verklagt Disney, da der Film gleichzeitig im Kino und auf der Streaming-Plattform Disney+ veröffentlicht wurde. Das möchte der Unterhaltungskonzern nicht auf sich sitzen lassen. Die Schauspielerin behauptet, Disney habe damit Vertragsbruch begangen, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht, die unter anderem dem Branchenmagazin „Variety“ vorliegen. Dies habe dazu geführt, dass der Hollywood-Star auf mögliche Einnahmen verzichten müsse.

Der Konzern behauptet hingegen in einem Statement, dass die Klage unbegründet sei und nicht gegen die Auflagen des Vertrages von Johansson verstoßen wurde. Weiter bezeichnete Disney die Klage, die „die erschreckenden und anhaltenden globalen Effekte der Covid-19-Pandemie“ vernachlässige, als „traurig und bedauerlich“. Mit der gleichzeitigen Veröffentlichung von „Black Widow“ bei Disney+ habe man die Möglichkeiten für zusätzliche Einnahmen der Schauspielerin sogar erhöht. 20 Millionen US-Dollar, umgerechnet etwa 16,8 Millionen Euro, habe die Hauptdarstellerin bereits erhalten.

Erfolg an den Kinokassen

Der neue Marvel-Blockbuster „Black Widow“ hat zuletzt vor allem für positive Schlagzeilen rund um das Einspielergebnis an den Kinokassen gesorgt – und sogar einen neuen Corona-Rekord aufgestellt. In nur sechs Tagen hatte der Film laut eines Berichts des Branchenportals „Deadline“ die Marke von 100 Millionen US-Dollar, etwa 84 Millionen Euro, auf der großen Leinwand in Nordamerika geknackt. „Fast & Furious 9“ hatte dazu acht Tage benötigt, „A Quiet Place 2“ brauchte 15 Tage und „Godzilla vs. Kong“ zwölf Wochenenden.

„Black Widow“ war die erste Marvel-Produktion seit rund zwei Jahren, die wieder in den Kinos angelaufen war. Laut „Box Office Mojo“ hat der Action-Blockbuster bisher weltweit etwas weniger als 320 Millionen Dollar, rund 270 Millionen Euro, eingespielt.