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Cardillac: Premiere am Aalto Musiktheater: „Cardillac“ am 06.12.2025

Cardillac: Premiere am Aalto Musiktheater: „Cardillac“ am 06.12.2025

Essen, 18.11.2025 (lifePR) –  

Oper in drei Akten von Paul Hindemith
Libretto von Ferdinand Lion nach E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Das Fräulein von Scuderi“
Premiere: Samstag, 06. Dezember 2025, 19:00 Uhr, Aalto-Theater

Eine packende Krimi-Oper über Versuchung, Sucht, Gier und Künstlertum: Das Aalto Musiktheater Essen zeigt das selten aufgeführte Werk „Cardillac“ von Paul Hindemith als nächste Premiere am Samstag, 06. Dezember 2025, um 19:00 Uhr. Für das Stück griffen der Komponist sowie der Librettist Ferdinand Lion auf E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Das Fräulein von Scuderi“ zurück, die einen Kriminalfall mit einer psychopathologischen Studie verbindet. Auf die Erzählerin Scuderi verzichtete Lion und rückte den Goldschmied Cardillac in das Zentrum der Opernhandlung: Cardillac fertigt wunderschöne Schmuckstücke an, die er nur widerwillig aus der Hand gibt. Nach dem Verkauf setzt er alles daran, seine wertvollen Schöpfungen zurückzubekommen – auch, wenn dafür Menschenleben geopfert werden müssen. Cardillacs Tochter wird von einem Offizier verehrt. Dieser wird auf das Treiben Cardillacs aufmerksam, weil der Goldschmied ihm zwar seine Tochter ohne Umschweife überlassen würde, er die Herausgabe eines Schmuckstücks für sie aber kaum ertragen kann. Ein Mordanschlag auf den Offizier scheitert, doch es kommt zu keiner Anklage des eigentlichen Täters Cardillac, stattdessen wird im zufällig auftauchenden Goldhändler der vermeintlich Schuldige gefunden. Schließlich aber gibt sich Cardillac vor der Menge als der wahre Mörder zu erkennen, das Volk richtet über sein Schicksal.

Mit „Cardillac“ kommt in Essen eine der wenigen abendfüllenden, aber dennoch kurzen Opern Hindemiths in der erfolgreichen Inszenierung von Guy Joosten („Arabella“ am Aalto-Theater, 2022) aus der Opera Vlaanderen Antwerpen (Premiere: 2019) auf die Bühne. Joosten verortet seine Inszenierung in der Entstehungszeit der Oper, den 1920er-Jahren, und setzt in seinem Zugriff auf Herausarbeitung der extremen Charaktere. Die Ausstattung von Katharina Nottrodt orientiert sich am Genre des Film Noir und schafft eindringliche Bilder. Unter der musikalischen Leitung von Patrick Lange erklingt in Essen die im Vergleich zur revidierten Version radikalere und  packendere Erstfassung der Oper, die 1926 ihre Uraufführung erlebte. Hindemiths Musiksprache changiert zwischen Expressionismus, Neo-Barock, Neuer Sachlichkeit und Avantgarde, umgibt die Titelfigur mit den Klängen eines Saxofons und eröffnet ein breites musikalisches Spektrum zwischen intimen, kammermusikalischen Momenten und mächtigen Chor- und Orchesterpassagen.

Musikalische Leitung Patrick Lange | Inszenierung Guy Joosten | Choreografie Darren Ross
Bühne und Kostüme Katrin Nottrodt | Licht Jürgen Kolb | Choreinstudierung Bernhard Schneider Dramaturgie Piet De Volder, Patricia Knebel

Dame Astrik Khanamiryan | Tochter Betsy Horne | Cardillac Heiko Trinsinger | Goldhändler Magnus Piontek
Kavalier Aljoscha Lennert/Sam Furness | Führer Andrei Nicoara | Offizier Andreas Hermann
Opernchor des Aalto-Theaters | Statisterie des Aalto-Theaters | Essener Philharmoniker

Premiere Samstag, 06. Dezember 2025, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 06.12., 13.12., 19.12.2025; 04.01., 07.01., 09.01., 15.01., 25.01.2026 Einführung jeweils 45 Minuten der Vorstellung
Einführungsmatinee Sonntag, 23. November 2025, 11:00 Uhr, Aalto-Theater
Öffentlicher Probenbesuch Freitag, 28. November 2025, 19:00 Uhr
It’s Teatime Freitag, 05. Dezember 2025, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria

Karten (Premiere: € 17,00-80,00; weitere Vorstellungen: € 11,00-57,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-17:00 Uhr; Sa 10:00-14:00 Uhr), an der Kasse des AaltoTheaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter 0201 81 22-200 sowie online unter www.theater-essen.de.

Eine Produktion der Opera Vlaanderen Antwerpen

 

Erster Intereuropäischer Vision Song Contest der Adventisten

Erster Intereuropäischer Vision Song Contest der Adventisten

Bern, Schweiz, 06.11.2025 (lifePR) – Die Idee des Vision Song Contests ist an die des Eurovision Song Contests angelehnt, die Lieder haben jedoch alle einen christlichen Inhalt. Die Teilnehmer des Intereuropäischen Vision Song Contests wurden zuvor in nationalen Musikwettbewerben ermittelt. In diesen konnten Videoaufzeichnungen von selbst komponierten Liedern eingereicht werden, die von einer Jury bewertet wurden. In Deutschland gewann Martim Torre (München) die meisten Stimmen der Jury, die sich aus den Verantwortlichen der Adventjugend – des adventistischen Jugendverbandes – aus jeder regionalen Gebietskörperschaft sowie jeweils zehn Jugendlichen aus jeder Region zusammensetzte. Sein Lied „Crowd to Heaven” erreichte bei der Online-Abstimmung des Intereuropäischen Vision Song Contests den vierten Platz. Eine Aufzeichnung des Contests ist bei YouTube zu sehen:

www.youtube.com/watch?v=IpfnsjjBQMI

Talente entdecken und fördern

Laut den Verantwortlichen zielen der Intereuropäische Vision Song Contest und die jeweils vorangehenden nationalen Musikwettbewerbe darauf ab, Talente auf dem Gebiet der Musik zu entdecken und zu fördern. Auch im kommenden Jahr plant die Adventjugend in Deutschland einen nationalen Musikwettbewerb, dessen Gewinner wieder bei einem europäischen Vision Song Contest teilnehmen würde.

Bereits seit 2020 organisiert die teilkontinentale Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nord- und Osteuropa (Transeuropäische Division, TED, Sitz in St. Albans/England) einen Vision Song Contest. In diesem Jahr übernahm die teilkontinentale Kirchenleitung der Adventisten in Mittel- und Südeuropa (Intereuropäische Division, EUD, Sitz in Bern/Schweiz) diese Idee für ihre Region.

Adventjugend Deutschland

Die Adventjugend Deutschland (AJD) ist der eigenständige Jugendverband der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Er betreut rund 13.000 Kinder, Pfadfinder/innen, Teenager, Jugendliche, junge Erwachsene und Studierende in regionalen Gruppen und durch überregionale Veranstaltungen. Informationen unter www.adventjugend.de.

Von Null auf Weihnachtslied mit music4beginners

Von Null auf Weihnachtslied mit music4beginners

Staufen, 20.10.2025 (lifePR) – Weihnachtslieder gehören für viele Menschen zur Adventszeit wie Plätzchen und Kerzenschein. Mit dem neuen Mitmach-Angebot „Von Null auf Weihnachtslied“ der BDB-Musikakademie sollen sie in diesem Jahr nicht nur gehört, sondern selbst gespielt werden. Das Online-Programm startet im November 2025 und richtet sich an Erwachsene ohne musikalische Vorkenntnisse.

Innerhalb von nur fünf Online-Terminen lernen die Teilnehmenden auf einem Instrument ihrer Wahl ein oder mehrere Weihnachtslieder zu spielen – ohne Notenkenntnisse und ohne Druck. Das Ziel: Bis zum 24. Dezember das erste eigene Weihnachtslied aufführen zu können. Ob allein, im Freundeskreis oder als Gruppe im Kollegium oder Verein – die musikalische Einstimmung auf das Fest steht im Mittelpunkt.

„Das Programm verbindet niederschwelligen Einstieg, moderne Online-Formate und das gemeinschaftsstiftende Erlebnis von Musik“, erklärt Siegfried Rappenecker, Projektverantwortlicher der BDB-Musikakademie. „Es geht nicht um Perfektion, sondern um Freude und einen neuen Zugang zur Musik.“

Zur Auswahl stehen über 20 Instrumente, darunter Gitarre, Klarinette, Saxophon, Trompete, Waldhorn, Mandoline oder Schlagzeug. Die Online-Kurse werden von erfahrenen Dozierenden angeleitet und finden wöchentlich über fünf Wochen statt. Neben technischen Grundlagen am Instrument steht das gemeinsame Einstudieren bekannter Weihnachtslieder im Fokus.

Die Teilnahmegebühr beträgt 49 Euro für fünf Online-Termine à 90 Minuten. Die Anmeldung ist ab sofort möglich unter www.music4beginners.de

Der Geiger Jacques Forestier und Pianist Boris Kusnezow spielen „Song and Dance“ in historischer Werkshalle

Der Geiger Jacques Forestier und Pianist Boris Kusnezow spielen „Song and Dance“ in historischer Werkshalle

Berlin, 15.10.2025 (lifePR) – 17. Oktober 2025, 18:00

Nach einer einjährigen Auszeit kehrt das Noack Konzert mit dem Programm „Song and Dance” zurück –  präsentiert von der Hermann Noack Bildgießerei in Zusammenarbeit mit der Althafen Foundation.

Der Geiger Jacques Forestier und der Pianist Boris Kusnezow treten direkt in der Werkshalle der Gießerei auf – umgeben von Skulpturen, Gussformen und Werken, die noch im Entstehen sind. n diesem außergewöhnlichen Rahmen wird die arbeitende Werkstatt selbst zur Bühne, auf der Musik und Skulptur in einen kraftvollen schöpferischen Dialog treten.

Initiiert im Jahr 2021 von der NOACK Bildgießerei und Galerie, wurde das NOACK Konzert ins Leben gerufen, um zeitgenössische klassische Musik und bildende Kunst miteinander zu verbinden. Seit 2023 wirkt die Althafen Foundation als kooperierende Kraft mit und erweitert die Vision der Initiative, um die herausragendsten Vertreterinnen und Vertreter der neuen klassischen Musikszene zu präsentieren.

Frühere Auftritte von Verita Baroque, Dominik Wagner und dem Tonhain Kollektiv haben sie als Markenzeichen des interdisziplinären Kulturlebens Berlins etabliert. Ihre Wiederaufnahme markiert ein neues Kapitel in Althafens Bestreben, Begegnungen zu schaffen, bei denen sich künstlerische Disziplinen gegenseitig inspirieren.

Der Abend beginnt mit der Ausstellung From the Collection – Werke aus der Sammlung Noack aus den Jahren 1951–2025, die Werke aus der Sammlung der Familie Noack zeigt und mehr als sieben Jahrzehnte umspannt — von der Nachkriegsmoderne bis zur Gegenwart — darunter Arbeiten von Kenneth Armitage, Georg Baselitz, Anna und Ninel Bogouchevskaia, Rainer Fetting, Karl Horst Hödicke, Henry Moore und anderen.

Anschließend findet das Konzert im künstlerischen Umfeld der Gießerei statt, wo Jacques Forestier und Boris Kusnezow umgeben von Bronzefiguren und noch im Entstehen befindlichen Skulpturen, auftreten. Ihr Programm vereint die rhythmische Lebendigkeit und den lyrischen Ausdruck von Bach, Brahms, Bartók und Gershwin —  ein musikalisches Echo zu den Texturen, Linien und Formen des Raums selbst. Der Abschluss des Abends bildet ein intimes Drei-Gänge-Menü, kuratiert von Bar Brass, bei dem die Künstler gemeinsam mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

“Seit über einem Jahrhundert ist die Noack Gießerei ein Ort, an dem        künstlerische Ideen Form annehmen”, sagt Hermann Noack, Geschäftsführer der Bildgießerei. “Livemusik in diesen Räumen zu erleben— umgeben von Skulpturen und flüssiger Bronze — verbindet uns mit der schöpferischen Energie, die alle Kunst vereint. Diesen lebendigen Dialog zwischen Material und Klang feiern wir gemeinsam mit Althafen.”

Im Mittelpunkt dieses Abends stehen zwei herausragende Musiker. Jacques Forestier, gerade 19 Jahre alt, hat sich zu einem der faszinierendsten Geiger seiner Generation entwickelt. Als Gewinner des First Prize, Laureate Prize und Audience Prize des renommierten Joseph Joachim Violinwettbewerbs 2024 und von CBC Music zu einem der „Top 30 Hot Canadian Classical Musicians Under 30“ gekürt, hat er bereits mit Edmonton Symphony, NDR Radiophilharmonie und Münchener Kammerorchester  aufgetreten. Seine Spielweise zeichnet sich durch emotionale Intensität und expressive Tiefe aus.

Begleitet wird er von Boris Kusnezow, Pianist und Professor für Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater München, dessen Auftritte für ihre Klarheit, Wärme und brillante Zusammenarbeit geschätzt werden. Seine Aufnahmen wurden sowohl für den Opus Klassik als auch für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert. Gemeinsam verkörpert das Duo eine Partnerschaft voller lebendiger Kontraste und feiner Harmonie — Eigenschaften, die sie auch in ihr neues gemeinsames Album einbringen werden, das am folgenden Tag aufgenommen wird.

“Dieses Konzert zeigt eindrucksvoll, wofür die Althafen Foundation steht”, sagt Mark Prihodko, Künstlerischer Leiter der Foundation. “Es geht darum, außergewöhnlichen jungen Musikern wie Jacques und Boris eine Bühne zu geben, die sie fördert und inspiriert — und darum, dem Publikum ihre Kunst an einem Ort erleben zu lassen, an dem Schöpfung, Handwerk und Aufführung zusammenkommen.”

Das Konzert wird in Zusammenarbeit mit Zukunfts.music präsentiert, einer von Sonia Simmenauer gegründeten Initiative, die junge Musiker:innen dabei begleitet und unterstützt, eine langfristige künstlerische Vision und professionelle Selbstbestimmung zu entwickeln. Diese Kooperation spiegelt das gemeinsame Engagement wider, Exzellenz, und Nachhaltigkeit in der nächsten Generation von Künstler:innen zu fördern.

Über die Künstler

Jacques Forestier  · Violine
Bereits mit 19 Jahren hat sich Jacques Forestier als einer der vielversprechendsten Violinisten seiner Generation etabliert. Als Preisträger zahlreicher internationaler Wettbewerbe wird sein Spiel für seine expressive Tiefe und bemerkenswerte Reife gefeiert. Forestier tritt regelmäßig auf den führenden Bühnen Europas und entwickelt eine charakteristische Stimme, die Virtuosität mit tiefem emotionalen Eindruck verbindet.

Boris Kusnezow · Klavier
Gelobt für seine Vielseitigkeit und musikalische Finesse ist Boris Kusnezow einer der gefragtesten Pianisten Deutschlands, bewundert sowohl als Solist als auch als Kammermusiker. Seine Auftritte führten ihn in große internationale Konzertsäle und auf renommierten Festivals. Als engagierter Mentor junger Talente bekleidet er eine Professur an der Hochschule für Musik und Theater München.

Über die Partner

Hermann Noack Kunstgießerei & Galerie

Die Hermann Noack Bildgießerei, 1897 gegründet, ist eines der renommiertesten Zentren künstlerischen Handwerks Deutschlands. Hier gegossene Skulpturen und Denkmäler prägen bis heute das Berliner Stadtbild. Die Gießerei ist nach wie vor eine lebendige Werkstatt — ein Ort, an dem künstlerische Schöpfung und technisches Können zusammenkommen und an einem Abend die Musik sich mit der Kunst der Skulptur vereint.

Zukunfts.music

Von der Impresaria Sonia Simmenauer gegründet, begleitet Zukunfts.Music junge Musiker:innen dabei, ihre künstlerische Identität und berufliche Resilienz zu entwickeln. Die Initiative fördert nachhaltige Karrierewege durch Dialog, Anleitung und den Austausch von Erfahrungen zwischen den Künstlergenerationen.

Althafen Foundation

Die Althafen Foundation. mit Sitz in Berlin. widmet sich der Förderung künstlerischer Exzellenz und innovativer Praxis, indem sie Mentoring, kollaborative Formate und interdisziplinäre Diskurse initiiert. Ihre Programme wirken als Katalysatoren für die Entwicklung nachhaltiger künstlerischer Laufbahnen und stärken den transkulturellen Austausch als elementaren Bestandteil einer lebendigen globalen Kulturlandschaft.

Zukunft gestalten im Takt des Ganztags – Der BDB-Zukunftsdialog 2025 in Staufen

Zukunft gestalten im Takt des Ganztags – Der BDB-Zukunftsdialog 2025 in Staufen

Staufen, 14.10.2025 (lifePR) – Wie klingt die Zukunft der Amateurmusik im Zeitalter des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung? Und welche Rolle spielen Musikvereine und Chöre, wenn Schulen künftig mehr Bildungszeit übernehmen? Diesen Fragen widmete sich der Zukunftsdialog 2025 des Bund Deutscher Blasmusikverbände (BDB) – und bot mit 80 Teilnehmenden einen offenen, vielstimmigen und praxisnahen Diskurs.

Ein Sonntagmorgen im Oktober. Nebel hängt über dem Markgräflerland, doch in der BDB-Musikakademie herrscht Aufbruchsstimmung. Zum dritten Mal lädt der BDB zum Dialog ein – diesmal unter dem Titel „Chancen nutzen im Ganztag“. Im Zentrum steht das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG), das ab 2026 den Anspruch auf ganztägige Betreuung in der Grundschule einführt – mit weitreichenden Folgen für das Musikleben im Land.

Vom Bedrohungsszenario zur Zukunftschance

„Es geht nicht darum, Probleme zu beschwören, sondern um das Entwickeln von Lösungen“, betont Moderatorin Denise Burgert zu Beginn – eine Haltung, die den Tag prägen wird. Was viele Kulturvereine zunächst als Bedrohung empfinden – weniger freie Nachmittage, weniger Zeit für Musikunterricht – entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als Chance auf neue Sichtbarkeit und strukturelle Förderung.

Denn: Musikvereine, Chöre und Musikschulen können durch Kooperationen mit Schulen als außerschulische Partner in den Ganztag eingebunden werden – mit Honoraren, die durch die Monetarisierung von Lehrerwochenstunden finanziert werden. Entscheidend ist jedoch: Diese Chance muss aktiv ergriffen werden – mit Konzept, Beharrlichkeit und Kooperationsbereitschaft.

Viele Perspektiven, ein gemeinsames Ziel

Der Vormittag gehört dem Zukunfts-Talk, einer prominent besetzten Gesprächsrunde mit Stimmen aus Politik, Schule, Musikschule und Vereinswelt:

  • Volker Schebesta MdL, Staatssekretär im Kultusministerium, ordnet das GaFöG politisch ein und betont: „Es ist unsere Pflicht als Land und Kommune, den Rechtsanspruch umzusetzen – aber wir sind dankbar, wenn Vereine ihre Kompetenzen einbringen.“
  • Martin Numberger, Bürgermeister von Geisingen und zugleich Vorsitzender der Stadtmusik, berichtet aus der Praxis einer Kommune, die Musik frühzeitig in ihre Ganztagsangebote integriert hat.
  • Birgit Hannig-Waag, Rektorin und Dirigentin, schildert eindrucksvoll, wie ihre Grundschule in Karlsruhe durch eine Bläserklasse nahezu alle Kinder musikalisch erreicht – auch die ohne familiäre Vorerfahrung.
  • Rainer Falk, Musikschulleiter und Initiator der ersten Grundschul-Bläserklasse Deutschlands, verdeutlicht, dass nachhaltige Nachwuchsarbeit nur gelingt, wenn die Angebote niedrigschwellig, gruppenbasiert und auf Langfristigkeit ausgelegt sind.
  • Ingo Sadewasser (Tübingen) und Cesar Masano Cavaloti (Hochschwarzwald) zeigen, wie Musikschulen in Stadt und Land jeweils ganz eigene Wege finden, musikalische Bildung in die Fläche zu tragen – über Programme wie Da Capo oder Andante.
  • Gert Balzer, Hochschullehrer und Entwickler der Soundbellows, erinnert daran, wie wichtig intuitive Zugänge zur Musik im Grundschulalter sind – jenseits starrer Notensysteme.

Zwischen Euphorie und Realismus

So unterschiedlich ihre Arbeitsfelder sind, so einig sind sich die Gesprächsteilnehmer in einem Punkt: Musikalische Bildung muss dorthin gebracht werden, wo Kinder sind – in die Schule. Und das möglichst früh, verbindlich und nachhaltig. Dabei geht es nicht nur um musikalische Kompetenz, sondern um Persönlichkeitsbildung, Gruppenerfahrung, Selbstbewusstsein.

Doch der Weg dorthin ist kein Selbstläufer. In vielen Wortmeldungen aus dem Publikum wurde deutlich: Der Erfolg hängt stark von lokalen Rahmenbedingungen, engagierten Personen und funktionierenden Strukturen ab. Viele Musikvereine beklagen fehlendes Wissen, hohe Bürokratiehürden oder mangelnde Ansprechpartner vor Ort.

Schule, Verein, Kommune – Wer geht den ersten Schritt?

Ein roter Faden durch alle Diskussionen: Kooperation braucht Kommunikation. Zu oft bleiben Musikvereine in der Warteschleife, weil Schulträger keine Informationen weitergeben oder Schulleitungen überlastet sind. „Nicht nur eine Mail schicken – hingehen, nachfragen, dranbleiben“, rät Birgit Hannig-Waag. Und: „Wenn ihr in eurer Kommune nichts hört – geht aktiv auf Bürgermeister oder Gemeinderat zu.“

Staatssekretär Schebesta macht deutlich: Über die Monetarisierung in A-Schulen entscheidet die Schule, bei anderen Ganztagsformen ist die Kommune zuständig – und ja, es gibt Geld. Aber der Wille zur Zusammenarbeit muss vor Ort entstehen.

Synergien nutzen, Bildungsverluste vermeiden

Besonders eindrücklich war der Appell von Musikschulleiter Sadewasser: Wenn außerschulische Bildung nicht aktiv in den Ganztag integriert wird, „droht ein stiller Bildungsverlust“. Kinder werden durch die Ganztagsbetreuung aus den Vereinen und Musikschulen „herausorganisiert“, wenn es keine Anschlussstrukturen gibt. Umso wichtiger sei es, gemeinsam kreative Formate zu entwickeln, die Musik niedrigschwellig und klassenübergreifend in den Schulalltag bringen.

Programme wie SBM – Singen, Bewegen, Musizieren oder SBS – Singen, Bewegen, Sprechen bieten hierfür Konzepte – mit Tandemlösungen, bei denen Fachkraft und pädagogische Betreuungsperson gemeinsam arbeiten.

Fortbildung statt Überforderung

Ein weiterer zentraler Punkt: Pädagogische Fortbildung für die musikalischen Fachkräfte, die im Ganztag wirken sollen. Denn: Viele Instrumentalpädagogen sind exzellent ausgebildet – aber nicht auf den Umgang mit 28 Grundschulkindern in einer offenen Ganztagsgruppe vorbereitet. Die BDB-Musikakademie wie auch andere Landesakademien bereiten entsprechende Fortbildungsformate vor – ein wichtiger Schritt, um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten.

Der Nachmittag in der Praxis: Workshops & Mitmachformate

Am Nachmittag wurde es praktisch: In parallelen Fachforen konnten Teilnehmende Formate wie Da Capo, Bläserklasse, SBM oder Kinderchorarbeit live erleben und ausprobieren. Besonders beeindruckend: Der Soundbellows-Workshop mit Gert Balzer, bei dem selbst Staatssekretär Schebesta musikalische Erfolgserlebnisse sammelte. Auch Sonja Oellermann begeisterte mit ihrem Workshop zum spielerischen Singen im Grundschulalter – ganz ohne Leistungsdruck.

Fazit: Visionen, Vernetzung, Verantwortung

Der Zukunftsdialog 2025 war kein Showroom für Idealbedingungen – sondern ein Ort für ehrliche Einblicke, unterschiedliche Meinungen und lösungsorientierte Diskussionen. Die Teilnehmenden gingen mit vielen Fragen, aber auch mit konkreten Ideen und neuem Mut.

Denn der Dialog zeigte: Musikalische Bildung im Ganztag ist keine Utopie, sondern eine Frage des Wollens. Es braucht Kooperation, Verbindlichkeit und den Willen, gemeinsam an einem neuen Selbstverständnis zu arbeiten – als Musiker, Pädagogen, Bildungsakteure.

Am Ende steht ein Appell, formuliert von mehreren Seiten: Geht auf die Schulen zu. Sprecht mit den Kommunen. Seid präsent. Denn ohne Vereine wird die musikalische Bildung im Ganztag nicht gelingen.

Michael Schönstein

Neuer Silvester-Glanz für das Kurhaus in Wiesbaden zur Jahreswende 2025/2026

Neuer Silvester-Glanz für das Kurhaus in Wiesbaden zur Jahreswende 2025/2026

Wiesbaden, 13.10.2025 (lifePR) – Zum Jahreswechsel 2025/2026 erwartet die Gäste im Kurhaus Wiesbaden in festlich-eleganter Atmosphäre ein glanzvoller Jahresausklang: Die WEC GmbH richtet erstmals die große Silvester-Gala im Kurhaus Wiesbaden aus. Die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH (WICM), Betreiberin des Kurhauses, hat die erfahrene Event-Agentur als Partnerin an Bord geholt, um der beliebten Veranstaltung ein neues Konzept und frischen Glanz zu verleihen.

Der Jahresausklang verspricht wieder außergewöhnlich zu werden: Die WEC GmbH hat als Event-Agentur viele neue Ideen für eine unvergessliche Party-Nacht entwickelt. Höhepunkt des Abends wird eine exklusiv – auch für Nicht-Partygäste – konzipierte Mitternachtsshow über dem Bowling Green – ein Spektakel, das in dieser Form einzigartig ist. Modern inszeniert setzt die Show auf präzise Lichtbilder am Nachthimmel, die den Jahreswechsel auf innovative Weise feiern. Auch in diesem Jahr wird auf ein klassisches Höhenfeuerwerk verzichtet.

Chris Scheler führt die Gäste als „Master of Ceremonies“ – Gastgeber – inmitten der prestigeträchtigen Eleganz dieses besonderen Ortes durch ein vielfältiges Programm voller Livemusik und Live-Acts. In zehn Sälen und Salons erwarten die Gäste vier Bands, zwei DJs, Luftartistik, eine große Tombola mit tollen Hauptpreisen, verschiedene Bars, der VIP-Kids-Club und exklusive kulinarische Angebote. Im Foyer empfängt eine gemütliche Bar-Lounge und direkt am Wintergarten befindet sich eine beheizte Lounge im Zelt (für Raucher). Wein, Sekt, Bier (immer auch alkoholfrei), Softdrinks, Kaffee und Wasser sind die ganze Nacht im Gala-Ticket enthalten.

Jeder Raum bietet ein eigenes Programm, so dass sich der Abend und die Nacht ganz individuell erleben lassen. Gäste können zwischen verschiedenen Musikstilen und Stimmungen wählen: Im Friedrich-von-Thiersch-Saal lädt die Urban Club Band zu Funk-, Soul- und House-Klassikern ein, während DJ WK mit Vinyl-Sets Retro-Feeling aufkommen lässt. Yes We Play! bringt Top-40-Hits aus fünf Jahrzehnten auf die Bühne, Palito Aché sorgt mit karibischen Rhythmen für Tanzlaune, und das Duo Late Night Tunes begeistert mit Jazz, Blues und Soul. DJ Morgentraum versetzt den Christian-Zais-Saal die ganze Nacht mit einem Live-Set aus dem Besten aus House und eigener Produktionen in Mainstage- und Ibiza-Stimmung.

Ebenfalls eine Premiere in diesem Jahr: Luftartistin Tanja Resedaritz lässt mit ihrer Inszenierung in über 10 Meter Höhe im Kurhaus unter der Kuppel im Kurhaus-Foyer mit einer atemberaubenden Show besondere Momente und Spannung entstehen.

Auch kulinarisch wird der Abend zum Genuss: Ein hochwertiges Catering, ausgewählte Getränke sowie ein festliches Gala-Dinner für Premium-Gäste sorgen für das passende Ambiente. Das 4-Gänge-Gala-Dinner findet ab 18 Uhr im Vorfeld der Silvesterparty im Wintergarten des Kurhauses statt.

In diesem Jahr stehen die folgenden Ticket-Varianten zur Verfügung:

  • Gala-Ticket | ab 154 Euro (inkl. Wein, Bier, Sekt, Softdrinks & Kaffee)
  • Kids-Club-Ticket | 82 Euro
  • Premium-Ticket | 375 Euro (Gala-Ticket + 4-Gänge-Dinner ab 18:00 Uhr)

Tickets und alle weiteren Informationen zum Programm sind ab sofort unter www.wiesbaden.de/silvester erhältlich.