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Hat Scarlett Johansson endgültig mit „Black Widow“ abgeschlossen?

Hat Scarlett Johansson endgültig mit „Black Widow“ abgeschlossen?

Mit „Black Widow“ läuft nach der Kino-Zwangspause endlich wieder ein Marvel-Film auf der großen Leinwand. Ist es der letzte MCU-Auftritt von Scarlett Johansson?

Natasha Romanoff bestreitet im Kino gerade ein Action-lastiges Soloabenteuer. Der Film „Black Widow“ wird wohl der letzte Auftritt von Scarlett Johansson (36) als Romanoff sein. Die Schauspielerin erklärte in einem Interview mit „Fatherly“, dass sie „keine Pläne hat“, noch einmal in die Rolle zu schlüpfen. „Ich bin wirklich zufrieden mit diesem Film“, sagte sie über „Black Widow“: „Es fühlt sich an wie eine großartige Möglichkeit, dieses Kapitel meiner Marvel-Identität zu verlassen.“

Das bedeutet aber offenbar nicht, dass sie dem Marvel Cinematic Universe ganz den Rücken kehrt. „Ich würde gerne auf andere Weise mit Marvel zusammenarbeiten, weil ich denke, dass es dort einfach eine unglaubliche Fülle an Geschichten gibt“, sagte sie weiter. „Dieses Genre neu zu erfinden, finde ich sehr interessant.“ Es gebe viele Möglichkeiten, „diese Geschichten auf eine andere Art und Weise zu erzählen“, als das Publikum es erwarte, fügte der Hollywood-Star hinzu.

Phase vier ist angelaufen

Auch der Präsident der Marvel Studios, Kevin Feige (48), hatte vor Kurzem in einem Interview mit „Entertainment Tonight“ erklärt, dass er gerne wieder mit Johansson zusammenarbeiten würde: Bei Marvel gehe es „immer um Neuanfänge und Scarlett Johansson ist eine großartige Partnerin für uns“. Sie sei bei „Black Widow“ nicht nur Produzentin gewesen, sondern auch verantwortlich dafür, dass Regisseurin Cate Shortland (52) den Film inszeniert habe.

Mit „Black Widow“ startete am 8. Juli der erste Film innerhalb von Phase vier des Marvel-Universums in den Kinos. Auch Disney+-Abonnenten mit VIP-Zugang kommen in den Comicfilmgenuss. Der Blockbuster bringt neue Details aus der Vergangenheit der Heldin Natasha Romanoff ans Licht, die zum ersten Mal 2010 in „Iron Man 2“ auftauchte und später als Teil der Avengers in vielen weiteren Marvel-Blockbustern mitmischte. „Black Widow“ spielt zeitlich zwischen „The First Avenger: Civil War“ (2016) und „Avengers: Infinity War“ (2018).

„Black Widow“: Darum boykottieren viele Kinos den Marvel-Blockbuster

„Black Widow“: Darum boykottieren viele Kinos den Marvel-Blockbuster

Eigentlich ist seit 8. Juli „Black Widow“ in den Kinos angelaufen. Doch in den Programmen vieler Filmtheater fehlt vom Marvel-Blockbuster jede Spur. Wie kommt es dazu?

Mit „Black Widow“ kam ab dem 8. Juli der erste Marvel-Blockbuster seit der Corona-Pandemie in die deutschen Kinos. Das heißt: theoretisch. Denn Filmfans, die sich die Vorgeschichte zur Heldin Natasha Romanoff (Scarlett Johansson, 36) ansehen wollen, tun sich bei zahlreichen Kinos schwer, den Film überhaupt im Programm zu finden. Die Kinopolis-Gruppe hat sich zu diesem Sachverhalt inzwischen geäußert und dabei explizit zum Film „Black Widow“ Stellung bezogen.

Demnach hätten sich „die Konditionen und Einsatzbedingungen für einige Filme in erheblichem Umfang und einseitig zu Lasten der Kinos verändert.“ Daher müsse „- allen Einigungsversuchen zum Trotz – schweren Herzens auf den Einsatz von ‚Black Widow‘ verzichtet“ werden. Etwa das zur Kinopolis-Gruppe gehörende Multiplex-Kino Mathäser Filmpalast in München veröffentlichte dieses Statement auch auf seiner offiziellen Facebook-Seite. Deutschlandweit hat das Kinounternehmen 16 Standorte mit über 140 Leinwänden, das Mathäser im Herzen Münchens ist eines der besucherstärksten Kinos des Landes.

Liebe Kinogäste,

endlich können wir Filme wieder an dem Ort erleben, für den sie gemacht werden. Und zwar im Kino…

Posted by Mathäser Filmpalast on Tuesday, July 6, 2021

Schon einen Tag später auf Disney+

Mitte Mai 2021 hatten sich die vier großen Unternehmen Cineplex, Kinopolis, die Filmpalast- sowie die Astor-Gruppe unter dem Namen „Cinema Family Group“ zu einer Verhandlungsgruppe zusammengeschlossen, wie das Branchenblatt „Blickpunkt:Film“ damals berichtete. Auf diese Weise sollten gemeinsame Interessen vertreten werden. Auch wenn sich die anderen Mitglieder dieser „Cinema Family Group“ noch nicht konkret zu „Black Widow“ geäußert haben, so suchen Marvel-Fans den Streifen auch bei ihnen bislang vergebens auf den Programmplänen, schreibt „Blickpunkt:Film“. Auf Anfrage der Nachrichtenagentur spot on news wollte Disney zum jetzigen Zeitpunkt kein Statement zum Sachverhalt um „Black Widow“ abgeben.

Bereits ab dem 9. Juli, also nur einen Tag nach dem Kinostart, ist „Black Widow“ über Disneys hauseigenem Streamingdienst Disney+ erhältlich. Neben den normalen Abo-Kosten von 8,99 Euro pro Monat sind hierfür aber noch zusätzliche 21,99 Euro für den VIP-Zugang fällig. Kunden von Disney+, die diesen Aufpreis nicht zahlen wollen, müssen sich bis zum 6. Oktober gedulden. Dann ist „Black Widow“ auch im regulären Abo enthalten.

„Black Widow“: Scarlett Johansson bekommt den Film, den sie verdient

„Black Widow“: Scarlett Johansson bekommt den Film, den sie verdient

Marvel startet mit einem Knall in Phase vier seiner Blockbuster-Planung. „Black Widow“ lüftet endlich einige Geheimnisse rund um Natasha Romanoff und ihre Vergangenheit als KGB-Killerin – und kann mit den Solofilmen ihrer Avengers-Kollegen allemal mithalten.

Mit „Black Widow“ startet am 8. Juli der erste Film innerhalb von Phase vier des Marvel-Universums in den Kinos. Einen Tag später kommen auch Disney+-Abonnenten mit VIP-Zugang in den Comicfilmgenuss. Der Blockbuster mit Superstar Scarlett Johansson (36) in der Hauptrolle bringt neue Details aus der Vergangenheit der Heldin Natasha Romanoff ans Licht, die zum ersten Mal 2010 in „Iron Man 2“ auftauchte und später als Teil der Avengers in vielen weiteren Marvel-Blockbustern mitmischte. Kann der Film rund um die Ex-KGB-Spionin, die keine Superkräfte im eigentlichen Sinn besitzt, mit den Ursprungsgeschichten von übermenschlichen Avengers-Kollegen wie Captain America und Thor mithalten? Definitiv!

Patchwork-Familie vs. „der rote Raum“: Die Handlung

Was vorab gesagt werden muss: „Black Widow“ ist keine Ursprungsgeschichte im herkömmlichen Sinne, deren Handlung komplett in der Vergangenheit verortet ist. Stattdessen fügt sich der Streifen zeitlich zwischen „The First Avenger: Civil War“ (2016) und „Avengers: Infinity War“ (2018) ein und bietet in Form von Rückblenden immer wieder Einblicke in die Kindheit und Jugend der Heldin. Die wohl einprägsamste Sequenz, die im Jahr 1995 spielt und deren Inhalt hier nicht vorweggenommen werden soll, packte Regisseurin Cate Shortland (52) direkt an den Beginn ihres Films. Nur so viel: Sie zeigt Natasha Romanoffs Leben mit ihrer mehr als ungewöhnlichen „Ziehfamilie“ im ländlichen Ohio und ihr fehlt es weder an Gefühl noch Spannung.

Worum es in „Black Widow“ grundsätzlich geht? Natasha Romanoff wird in Folge der Ereignisse aus „Civil War“ von einem US-amerikanischen Spezialeinsatzkommando gejagt und taucht zunächst in Norwegen unter. Plötzlich muss sie sich zusätzlich den dunklen Seiten ihres früheren Lebens stellen, als sich eine gefährliche Verschwörung mit Verbindungen zu ihrer Vergangenheit und dem sogenannten „roten Raum“ auftut. Verfolgt von einer Macht, die vor nichts zurückschreckt, um sie zu Fall zu bringen, trifft die mutige Kämpferin auf alte Bekannte und muss sich mit ihrer Vorgeschichte als Spionin des KGB und den zerbrochenen Beziehungen auseinandersetzen, die sie hinterlassen hat – lange bevor sie ein Avenger wurde.

Geballte Frauen-Power und ein abgehalfterter „KGB-Cap“

Eine dieser Beziehungen ist die zu einer anderen „schwarzen Witwe“ namens Yelena Belova, gespielt von Florence Pugh (25). Die Britin, die trotz ihres jungen Alters 2020 bereits dank ihrer Leistung in „Little Women“ für den Oscar nominiert war, liefert verglichen mit ihrer elf Jahre älteren Kollegin Johansson eine absolut ebenbürtige Darstellung ab – und besticht zudem mit einer ordentlichen Portion Coolness und Witz. So bezeichnet sie ihre ältere Mitstreiterin in einem Moment augenrollend als „Poserin“ und schwingt sich im nächsten gekonnt hinter sie aufs Motorrad, um eine atemberaubende Verfolgungsjagd zu bestreiten und sich im Doppelpack den bösen Buben zu stellen.

Das Zusammenspiel von Scarlett Johansson und Pugh sowie die schwesternartige Dynamik zwischen ihren Charakteren steht ohne Frage im Zentrum von „Black Widow“. Zu den Hauptfiguren zählen zudem die „Zieheltern“ der beiden: Melina Vostokoff (Rachel Weisz, 51), ebenfalls eine Black Widow, und Alexei Shostakov (David Harbour, 46), genannt „Red Guardian“. Letzterer wurde ursprünglich vom KGB als Gegenpol zu Supersoldat Captain America erschaffen und ist als humorvoller Sidekick wohl der heimliche Star des Films. Für aberwitzige Momente sorgt der verwahrloste pummelige Russe beispielsweise, als er sich mit Ach und Krach in seinen alten Superheldenanzug quetscht und missgünstig neidische Vergleiche mit Held „Cap“ anstrengt. Bösewicht Dreykov, wenn auch gut gespielt von Ray Winstone (64), geht bei so viel Widow- und Red-Guardian-Power leider ein wenig unter.

Was bietet „Black Widow“ – und für wen lohnt sich der Film?

Was „Black Widow“ auf den ersten Blick bietet, ist die Marvel-typische Mischung aus einer schnell erzählten Handlung, einer ordentlichen Ladung Humor, beeindruckenden Actionsequenzen und mehreren Ortswechseln. Die Zuschauer entführt der Streifen neben den USA und Norwegen unter anderem nach Marokko und Ungarn. Scarlett Johansson, die im Kreise der Avengers schon immer irgendwie herausstach, liefert eine gewohnt souveräne Leistung ab und bekommt mit großer Verspätung endlich einen eigenständigen Blockbuster – und somit die Wertschätzung im Marvel-Universum, die sie verdient.

Der tiefergehende Blick liefert erneut eine Erkenntnis, die zum Teil bereits dank „Wonder Woman“ (2017) und „Captain Marvel“ (2019) gewonnen wurde: dass es nicht zwingend Männer braucht, um eine unterhaltsame und spannende Comicverfilmung auf die Leinwand zu zaubern. Hauptdarstellerin Johansson und die starken weiblichen Marvel-Newcomer Florence Pugh und Rachel Weisz – sowie Überraschungsstar Olga Kurylenko (41, „James Bond 007: Ein Quantum Trost“) – liefern quasi eine „Four-Women-Show“ ab, auf der männlichen Seite sticht lediglich der aberwitzige „Stranger Things“-Star David Harbour heraus. Und auch übermenschliche Superkräfte sind nicht notwendig – eine weitere Erkenntnis, die das Publikum dank der Macher rund um Filmemacherin Shortland gewinnt.

Zusammengefasst ist „Black Widow“ typisches Popcorn-Kino, das blendend unterhält und den Zuschauer knapp zwei Stunden lang dem Alltag entfliehen lässt. Obwohl es zweifelsohne von Vorteil ist, wenn man sich in der Marvel-Welt ein wenig auskennt, dürften neben erprobten Comicfilm-Fans auch Genre-Neulinge auf ihre Kosten kommen. Letztendlich muss man nicht immer jede Drehung und Wendung innerhalb der Handlung verstehen, um einen Superheldenfilm aus der Marvel-Schmiede genießen zu können.

Mit diesen Filmen feiert das Kino im Juli seine Wiederauferstehung

Mit diesen Filmen feiert das Kino im Juli seine Wiederauferstehung

Allein im Juli holt die gebeutelte Kinobranche vieles nach, was uns in den vergangenen Monaten so bitter gefehlt hat. Filmfans erwarten in den kommenden Wochen Highlights am laufenden Band.

Nach monatelanger Zwangspause meldet sich das Kino endlich zurück – und wie. So vollgepackt wie dieses Jahr war das Sommerloch wohl noch nie. PS-Junkies, Superheldin, Oscargewinner, Riesenmonster, Regiedebüt, Cartoonfiguren – und das ist nur der Anfang! Zur Feier des Leinwand-Comebacks hier die extra Portion an Filmvorschlägen – Kinotipps XXL.

„Godzilla vs. Kong“, 1. Juli

Wer ist der „König der Monster“? Diese Frage ist nun zwangsläufig auf das titelgebende Duell „Godzilla vs. Kong“ hinausgelaufen. Zwar hat die Menschheit alles darangesetzt, die überdimensionalen Streithähne voneinander fernzuhalten. Eine riskante Mission unter der Leitung der Wissenschaftler Dr. Nathan Lind (Alexander Skarsgård, 44) und Dr. Ilene Andrews (Rebecca Hall, 39), um eine mächtige Energiequelle zu erschließen, führt die beiden Titanen aber bedenklich nah zusammen. Denn besagte Energiequelle befindet sich in der Hohlerde, einem gefährlichen Bereich weit unterhalb der Erdkruste und die ursprüngliche Heimat von Kong. Um dort aber überhaupt erst hinzufinden, sind die Instinkte des Riesenprimaten als animalisches Navigationssystem von Nöten.

Einschätzung:

„Godzilla vs. Kong“ ist dann am besten, wenn er sich aufs versprochene Gekloppe im Titel konzentriert. Dass bei einem Film dieser Art kein neuer „Citizen Kane“ – oder eher „Citizen Kong“ – erwartet werden darf, sollte allen klar sein. All dieser Kritik zum Trotz ist „Godzilla vs. Kong“ aber dennoch genau der richtige Film, um das Comeback des Kinos einzuläuten. Diesen Bombast muss man einfach auf der großen Leinwand erleben.

„Nomadland“, 1. Juli

Binnen kurzer Zeit verliert Fern (Frances McDormand, 64) sowohl ihren Job in der ausrangierten Bergbaustadt Empire im US-Bundesstaat Nevada als auch ihren Ehemann. Kurzum: Alles, wofür es sich vermeintlich lohnt, sesshaft zu sein, wurde ihr genommen. Also beschließt die resolute Fern, das meiste ihres Hab und Guts zu verkaufen, sich einen Kleinbus anzuschaffen und als moderne Nomadin durch die Weiten der USA zu reisen. Stets auf der Suche nach dem nächsten Minijob, um sich irgendwie über Wasser zu halten, macht sie manch eine flüchtige Bekanntschaft mit nachhaltigem Eindruck.

Einschätzung:

Mit „Nomadland“ haben Chloé Zhao (39) und Frances McDormand einen bitteren wie süßen Film erschaffen. Auf sehr gemächliche Weise erzählt er von den Strapazen, aber auch von den philosophischen Erkenntnissen, die mit einem Leben als moderner Nomade einhergehen können. Etwa, dass der schönste Fleck auf Erden immer jener hinter der nächsten Kurve ist.

„Black Widow“, 8. Juli

Als „Black Widow“ hat Natasha Romanoff (Scarlett Johansson, 36) an der Seite der Avengers ein ums andere Mal die Welt gerettet. Ihre Vergangenheit als ehemalige Agentin des KGB während der Sowjetunion ließ sie aber nie los – das wird ihr mehr als bewusst, als in Person der jungen Yelena Belova (Florence Pugh, 25) eine alte Vertraute zurück in ihre Welt tritt, zu der sie einst schwesterliche Gefühle hegte. Und dann wäre da noch Alexei Shostakov alias Red Guardian (David Harbour, 46), die sowjetische und etwas aus dem Leim gegangene Antwort auf Captain America…

Einschätzung:

„Black Widow“ mag zwar ein Avenger der ersten Stunde sein, bis zu ihrem ersten Soloabenteuer hat sich Marvel aber dennoch gehörig Zeit gelassen – schon vor Corona. Die bislang noch wenig beleuchtete Vergangenheit der toughen Agentin ist durchaus spannend, nicht wenige werden sich aber noch eher auf einen Film freuen, der die vierte Marvel-Phase weiter vorantreibt. Denn „Black Widow“ wird zeitlich zwischen „The First Avenger: Civil War“ und „Avengers: Infinity War“ spielen und sich folglich vor dem großen Kampf gegen Thanos zutragen. Ob „Black Widow“ mehr sein kann als ein actionlastiger Happen für Zwischendurch?

„Fast & Furious 9“, 15. Juli

Egal wie schnell du bist, die Vergangenheit wird dich immer einholen. Dominic Toretto (Vin Diesel, 53) hat sich in eine entlegene Gegend zurückgezogen, um sich gemeinsam mit seiner Frau Letty (Michelle Rodriguez, 42) um seinen Sohn zu kümmern. Als sie mit einem extrem gefährlichen Auftragskiller aus Doms Vergangenheit konfrontiert werden, muss er noch einmal seine Crew zusammenbringen, um die Menschen, die er am meisten liebt, zu schützen.

Einschätzung:

Da ist er, der nun schon neunte Teil der „Fast & Furious“-Reihe. Beinahe wie das „Avengers“-Franchise ist Dom Torettos Familie auf eine beachtliche Anzahl an Recken angewachsen. Gar nicht so einfach, jedem von ihnen die gebührende Action-Einlage zu spendieren. Treu bleibt sich „F&F“ weiterhin, die Zielsetzung: höher, weiter, abgedrehter – und den Gesetzen der Physik dabei ins Gesicht spucken.

„Space Jam 2“, 15. Juli

Eine bösartige Künstliche Intelligenz nimmt Basketball-Star LeBron James (36) und seinen kleinen Sohn Dom in der digitalen Welt gefangen. Um zurück nach Hause zu kommen, muss LeBron aus Bugs, Lola Bunny und der gesamten Bande notorisch undisziplinierter Looney Tunes ein Basketball-Team formen, das es mit den digitalen Champions der Künstlichen Intelligenz aufnehmen kann. Auf dem Spielfeld bekommen es die Helden dabei mit einer nie zuvor gesehenen und offenbar übermächtigen Truppe von professionellen Basketball-Stars zu tun.

Einschätzung:

Vor 25 Jahren, im Jahr 1996, erschien mit „Space Jam“ ein wahres Fest für Basketball-, Michael-Jordan- und Cartoon-Fans. Und für Kinder sowieso. Mit LeBron James tritt der aktuelle Superstar des Sports in die gigantischen Fußstapfen des Ausnahmesportlers. Kein leichtes Erbe, das er da anzutreten hat. Dem kleinen Zielpublikum und manch einem junggebliebenen Elternteil, das in kunterbunter Nostalgie schwelgen will, dürfte das aber herzlich egal sein.

„Nebenan“, 15. Juli

Daniel (Daniel Brühl, 43) ist ein Filmstar. Er hat Erfolg, Geld und eine traumhafte Wohnung in Berlin. Dort lebt er mit seiner Frau, zwei kleinen Söhnen und dem Kindermädchen. Auch der Durchbruch in Hollywood scheint nicht mehr fern: Daniel soll in London für einen amerikanischen Superheldenfilm vorsprechen. Auf dem Weg zum Flughafen macht er in seiner Stammkneipe halt. Dort ist es vormittags ruhig, dort stören keine Fans, dort will er noch einmal seine Rolle lernen. Doch an der Theke sitzt ein fremder Mann: Bruno verwickelt Daniel in einen Small Talk. Er kennt nicht nur alle Filme des Schauspielers, er kennt sich auch erschreckend gut in Daniels Privatleben aus. Mit jeder Minute dieses seltsamen Gesprächs wächst Daniels Verwunderung. Und seine Angst.

Einschätzung:

Ein Filmhistoriker muss man nicht sein, um den autobiografischen Anteil an Daniel Brühls Regiedebüt zu erkennen. Ein Schauspieler, der von Deutschland den US-Kinomarkt erobern will – mit einem Superheldenfilm? Und dann trägt die Hauptfigur sogar noch seinen Vornamen! Der Star aus „The First Avenger: Civil War“ und „The Falcon and The Winter Soldier“ macht keinen Hehl daraus, sich fleißig bei seinem eigenen Werdegang bedient zu haben. Verpackt hat er es in ein psychologisches wie packendes Kammerspiel.

„The Green Knight“, 29. Juli

Basierend auf der zeitlosen Artuslegende erzählt David Lowery (40) mit „The Green Knight“ die abenteuerliche Geschichte des tollkühnen Sir Gawain (Dev Patel, 31), Ritter der Tafelrunde. Um sich vor seiner Familie, seinem Volk und letztlich auch sich selbst zu beweisen, begibt sich der Neffe König Artus‘ auf die Reise seines Lebens mit dem Ziel, sich der ultimativen Herausforderung zu stellen: dem sagenhaften Grünen Ritter, einem gigantischen, smaragdgrünhäutigen Fremden und Prüfer der Menschen.

Einschätzung:

Schon seit Jahrzehnten der Filmgeschichte bietet die Sage um König Artus und seiner Ritter der Tafelrunde Stoff für Werke jedweder Gangart – von Drama über Action bis hin zu Klamauk – „Die Ritter der Kokosnuss“ lassen grüßen. Was aber nie fehlen darf ist eine satte Portion Fantasy, so auch nicht in „The Green Knight“ mit Dev Patel. Optisch zählt der Film von David Lowery („A Ghost Story“) ohne Zweifel zu den schönsten des Julis.

„Cash Truck“, 29. Juli

Der verschlossene Einzelgänger H (Jason Statham, 53) nimmt einen Job bei einer Geldtransporter-Firma an, die jede Woche hunderte von Millionen Dollar durch Los Angeles fährt. Gleich bei seinem ersten Einsatz wird der Geldtransport überfallen und zur Überraschung seiner Kollegen setzt H die Gangster im Alleingang außer Gefecht und wartet mit ungeahnten Präzisionsfähigkeiten auf. Doch die Absichten des schlagfertigen Mannes sind nicht zu durchschauen und kommen nur schrittweise ans Licht. Wer ist der geheimnisvolle Neuzugang und auf wen hat er es wirklich abgesehen?

Einschätzung:

Jason Statham als Ein-Mann-Armee – das allein dürfte inzwischen niemanden mehr hinterm Ofen hervorlocken. Sehr wohl aber, wenn ein gewisser Guy Ritchie (52) besagte Ein-Mann-Armee auf der Leinwand inszeniert, so wie bei „Cash Truck“ der Fall. Neben viel Haudrauf kommt dann schließlich sein gewohnt lässiger Humor zum Tragen. Dass Ritchie und Statham ein gutes Gespann sind, bewiesen sie immerhin schon vor über 20 Jahren mit „Bube, Dame, König, grAS“. Auch schön: Josh Hartnett (42) ist endlich mal wieder vor der Kamera zu sehen.

„Generation Beziehungsunfähig“, 29. Juli

Tim (Frederick Lau, 31) hat wie die meisten Singles seiner Generation ein „Problem“: Er ist angeblich beziehungsunfähig. Doch diesen Status benutzt er nur zur Rechtfertigung seines Lebensstils. Nach Dates meldet er sich nicht mehr und swipt lieber zur nächsten Frau, die hoffentlich auch so wie auf ihrem Profilfoto aussieht. Doch als er sich in sein weibliches Spiegelbild Ghost (Luise Heyer, 36) verliebt, befindet er sich auf einmal auf der anderen Seite der Dating-Hölle. Und während Tim noch glaubt, er stelle sich mit seinen Annäherungsversuchen extrem smart an, ist er schon längst von ihr geghostet worden. Denn Ghost hat leider so gar keine Lust auf einen romantischen Tim.

Einschätzung:

Der gleichnamige Bestseller von Michael Nast (46) schafft es Ende Juli nun auch auf die Leinwand. Die Beobachtungen des Autors schienen unzähligen Menschen der Generation Tinder und Co. direkt aus der Seele zu sprechen. Ob der Film dies auch über fünf Jahre nach dem Release des Buchs zu schaffen vermag, steht auf einem anderen Blatt Papier. An der Besetzung dürfte es jedenfalls nicht scheitern.

Scarlett Johansson: Das ist das Besondere an Superheldin „Black Widow“

Scarlett Johansson: Das ist das Besondere an Superheldin „Black Widow“

Ab Juli ist Scarlett Johansson erneut als „Black Widow“ auf der großen Leinwand zu sehen. Bei der weltweiten Pressekonferenz des neuen Marvel-Blockbusters verriet die Schauspielerin, wodurch sich ihre Figur von anderen Superhelden abhebt.

Scarlett Johansson (36) ist bald erneut in ihrer Rolle der Ex-KGB-Spionin Natasha Romanoff zu sehen. „Black Widow“ bringt neue Details aus der Vergangenheit der Heldin ans Licht, die zum ersten Mal 2010 in „Iron Man 2“ auftauchte und später als Teil der Avengers in sieben weiteren Marvel-Blockbustern mitmischte. Bei einer weltweiten Pressekonferenz, an der die Nachrichtenagentur spot on news am Freitag (18. Juni) teilnahm, verriet die Schauspielerin nun, wodurch sich ihre Figur auszeichnet und wie sie selbst sich durch sie veränderte.

„Natasha besitzt viel Integrität, sie hat viel Charakter. Und sie hat keine Angst davor, zuzugeben, wenn sie im Unrecht ist“, erklärte die 36-Jährige während des virtuellen Live-Events. Black Widow alias Natasha Romanoff sei „auf diese Weise liebenswürdig“ und „neugierig in Bezug auf sich selbst und andere Menschen“. Als Superheldin steche sie deshalb aus der Masse heraus.

Scarlett Johansson fühlt sich dank Black Widow „wohler dabei, Risiken einzugehen“

Nach mehr als zehn Jahren, in denen Johansson immer wieder in ihre Superheldenrolle schlüpfte, hat Black Widow auch sie selbst nachhaltig verändert. Die Darstellerin verriet: „Ich habe heute definitiv weniger Angst vor bestimmten Dingen als vor zehn Jahren. Das ist ein positiver Fortschritt.“ Der Star fühle sich dank der Rolle „definitiv wohler dabei, Risiken einzugehen“ und sich in unbekannte Abenteuer zu stürzen.

Unbekannte Abenteuer waren zu Beginn ihrer Zusammenarbeit mit den Marvel Studios auch die Filmproduktionen selbst. Die Atmosphäre am Set bezeichnete die US-Amerikanerin im Gespräch mit der Presse jedoch als „so familiär“ und „sehr einzigartig, warm und einladend“. Sie selbst wisse, „wie besonders die Erlebnisse sind, diese Filme zu machen“.

Marvel-Präsident und „Black Widow“-Produzent Kevin Feige (48), der neben Regisseurin Cate Shortland (52) und den weiteren Darstellern Florence Pugh (25), Rachel Weisz (51) und David Harbour (46) an der Pressekonferenz teilnahm, dürfte das gerne gehört haben. Der neue Comichelden-Film – der erste, der die Figur Natasha Romanoff ins Zentrum rückt – ist der insgesamt der 24. innerhalb des Marvel Cinematic Universe (MCU). Zeitlich ist seine Handlung zwischen den Filmen „The First Avenger: Civil War“ (2016) und „Avengers: Infinity War“ (2018) einzuordnen.

„Black Widow“ startet am 8. Juli in den deutschen Kinos sowie einen Tag später bei Disney+ (abrufbar mit VIP-Zugang).